Wolf Landau
Wolf Landau zählte als Dresdner und sächsischer Oberrabbiner zu den die Geschichte der sächsischen Jüdinnen und Juden ab der Mitte des 19. Jahrhunderts prägenden Persönlichkeiten. Er erlangte darüber hinaus aber auch Bekanntheit wegen seiner Veröffentlichungen im Feld der „Wissenschaft des Judentums“. – Der in Dresden geborene Landau entstammte einer jüdischen Gelehrten- und Rabbinerfamilie. Bereits sein Großvater David Wolf Landau wirkte hier 1801 bis 1818 als Oberrabbiner. Sein Vater Marcus David Landau arbeitete als Privatlehrer für jüdische Jungen und später als Lehrer an der Dresdner jüdischen Gemeindeschule. Von ihm und dem Nachfolger seines Großvaters im Amt des Dresdner Oberrabbiners Abraham Löwy erhielt Landau seinen ersten, v.a. auf jüdisch-religiöse Inhalte konzentrierten Unterricht und hiernach auch Unterweisungen im Talmud. Anschließend besuchte er die Talmudhochschule (Jeschiwa) des Aron Kornfeld in
Goltsch-Jenikau (tschech. Golčův Jeníkov). – Ab 1831 besuchte Landau als einer der ersten Dresdner Juden das renommierte Kreuzgymnasium. Gleichzeitig partizipierte er mit seinen Freunden Louis Lesser, Bernhard Hirschel und Veit Meyer in den 1830er-Jahren an der bürgerlichen Geselligkeit seiner Zeit. U.a. war er Mitglied des jüdischen Geselligkeitsvereins Union. Parallel unterrichtete er Kinder wohlhabender jüdischer Familien in Dresden in Religion. Nach dem Abitur studierte er ab 1836 für drei Jahre Philosophie in
Berlin und besuchte zeitgleich das dortige Bet Midrasch (Lehrhaus) der Rabbiner Jacob Joseph Oettinger und Elchanan Rosenstein. Nach einer kurzen Zeit als Privatlehrer in
Berlin kehrte er 1839 nach Dresden zurück, absolvierte die Schulamtskandidatenprüfung und fand als Oberlehrer für Deutsch, Hebräisch, Religion, Biblische Geschichte und Geschichte der Israeliten an der jüdischen Gemeindeschule Anstellung. Am 21.2.1841 wurde er an der Universität Leipzig zum Doktor der Philosophie promoviert und gehörte damit zu den jüdischen Gelehrten mit Doktorwürde in Dresden um Marcus Bondi, Bernhard Beer und den Oberrabbiner Zacharias Frankel. – Am 6.3.1842 heiratete Landau
Fanni Feilchenfeld, eine Tochter des Schächters und Kantors
Hirsch Feilchenfeld, der um 1850 bei den Görlitzer Jüdinnen und Juden angestellt war, und Schwester des späteren mecklenburgischen Landesrabbiners Fabian Gabriel Feilchenfeld, der zudem ein Schüler Landaus in Dresden war. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Bereits kurz nach der Hochzeit eröffnete Landau zu Pessach eine Pensionsanstalt für jüdische Jungen, die die jüdische Gemeindeschule und andere Dresdner Schulen besuchen wollten. Dies eröffnete die Möglichkeit zusätzlicher Einnahmen zum Lebensunterhalt des Paars. – Einen wichtigen beruflichen Karriereschritt stellte 1844 die Entscheidung Frankels dar, Landau die Erlaubnis zu selbstständigen Urteilen in Ritualfragen zu erteilen. Er band ihn fortan als Dajan (Richter) bei jüdischen Rechtsentscheidungen ein. Nunmehr zum Rabbineramt befugt, bewarb sich Landau auf mehrere auswärtige Rabbinate, so etwa 1844 mit Unterstützung Frankels in
Prag, blieb damit jedoch erfolglos. Nachdem Frankel 1854 als Direktor an das Jüdisch-Theologische Seminar in
Breslau (poln. Wrocław) wechselte, engagierte sich allen voran Beer dafür, seinen Freund Landau als dessen Nachfolger einzusetzen. Dass er über ein umfangreiches jüdisches Wissen verfügte, zugleich jedoch auch das Ideal bürgerlicher Gelehrsamkeit verkörperte, brachten die Befürworter seiner Wahl zum Dresdner Oberrabbiner 1854/1855 immer wieder vor. In der Sitzung des Gemeinderats der jüdischen Gemeinde am 26.7.1854 wurde Landau zum Rabbinatsamtsverweser gewählt und von den Vorstehern Jonas Abraham Bondi, Wilhelm Schie und Bernhard Beer dem sächsischen Kultusministerium zur Bestätigung vorgeschlagen, die im August erfolgte. Bereits in der Vakanzzeit predigte Landau in der Synagoge. Am 12.8.1854 hielt er dort eine Trauerpredigt anlässlich des Tods des Königs Friedrich August II. Gleichzeitig brachen innerhalb der jüdischen Gemeinde offene Konflikte aus. Kurz nach Jom Kippur (Versöhnungstag) Anfang Oktober 1854 hieß es in einer anonymen Anzeige im Dresdner Anzeiger mit Anspielung auf Beer und Landau etwa: „Wehe der Heerde, wo der Wolf zur Versöhnung heult und der Bär im Hinterhalt lauscht“ (Dresdner Anzeiger und Tageblatt 7.10.1854, S. 19). Diesen Angriffen zum Trotz setzte sich Landau bei der Wahl am 27.12.1854 eindeutig gegen zwei weitere Kandidaten – Hirsch Bär Fassel, Oberrabbiner im ungarischen
Groß-Kanischa (ungar. Nagykanisza) und früherer Rabbiner im mährischen
Proßnitz (tschech. Prostějov), sowie
Hermann Hamburger, ostfriesischer Landrabbiner in
Emden und früherer Lokalrabbiner in
Böhmisch-Leipa (tschech. Česká Lípa) - durch: Er erhielt 76 der 83 gültigen Stimmen. Am 26.2.1855 wurde er offiziell ins Amt des sächsischen Oberrabbiners berufen und vereidigt. In dieser Funktion war er auch für die jüdische Gemeinde in Leipzig in religiösen Fragen zuständig, die sich jedoch in seiner Amtszeit beginnend unter dem Leipziger Prediger Adolf Jellinek zunehmend emanzipierte. Am 3.3.1855 hielt er seine Antrittspredigt in der Dresdner Synagoge. – In seinem jüdischen Selbstverständnis folgte Landau dem positiv-historischen Judentum seines Freunds Frankel. Im innerjüdischen Richtungsstreit positionierte er sich deshalb ab den 1850er-Jahren klar gegen Angriffe von Vertretern der jüdischen Neoorthodoxie, die sich insbesondere gegen seinen Amtsvorgänger Frankel und Beer richteten. Er verstand sich als Mittler zwischen jüdischer Tradition und Moderne, begrüßte in diesem Sinne moderate Reformen des jüdischen Gottesdiensts und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den jüdischen Traditionen. Er gehörte dem reformorientierten Mendelssohn-Verein an, der u.a. die handwerkliche Ausbildung junger Juden fördern sollte und in dem er später auch als Verwaltungsrat fungierte. Landau fungierte zudem als Vorsteher des 1837 gegründeten Kranken-Hilfsvereins für verschämte Arme und publizierte Beiträge zu Fragen der jüdischen Jugendbildung und anderen Themen der „Wissenschaft des Judentums“. Darüber hinaus verfasste er Buchbesprechungen, die u.a. in jüdischen Organen wie in der „Allgemeinen Zeitung des Judentums“, dem „Orient“, der „Zeitschrift für die religiösen Interessen des Judenthums“ sowie der „Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums“, aber auch in der „Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft“, deren Mitglied er ab 1854/1855 war, erschienen. Landau beteiligte sich auch an den Debatten um die Emanzipation der sächsischen Jüdinnen und Juden, deren Ausbleiben nach wiederholter Petition der jüdischen Gemeinde Dresden er 1843 in einer selbstständigen Schrift stark kritisierte. – Für die Mehrheit der Dresdner Jüdinnen und Juden verkörperte Landau v.a. Kontinuität. Er galt als guter Prediger - zahlreiche seiner Predigten erschienen im Druck - und unterrichtete auch weiterhin an der jüdischen Gemeindeschule. Ab 1876 hielt Landau zusätzlich Vorträge etwa zur Geschichte der Makkabäer, zu Glauben und Aberglauben sowie über den Tierschutz im Judentum, die das Interesse für das Judentum in der Gemeinde stärken sollten. Gleichwohl trug er in den 1860er- und 1870er-Jahren weitergehende Reformen des Gottesdiensts mit, wie insbesondere die Einführung der Orgel 1869/1870 in der Synagoge und die Einführung des Gebetbuchs von Leopold Stein mit deutschen Gebeten wenige Jahre später, die nochmals zu innergemeindlichen Konflikten v.a. mit der orthodoxen Minderheit führten. Radikalreformerischen Ansichten zur jüdischen Kultuspraxis, wie sie in Dresden etwa der Rechtsanwalt und spätere Gemeindevorsteher Emil Lehmann äußerte, erteilte Landau indes ebenso eine Absage, wie er die Abhaltung privater Gottesdienste orthodoxer Gemeindemitglieder zu verhindern suchte, die ab den 1870er-Jahren aufkamen. Dass die jüdische Gemeinde in diesen Jahren nach dem Abschluss der rechtlichen Emanzipation aller Jüdinnen und Juden in Sachsen 1868 v.a. durch Zuwanderung aus dem östlichen Europa stark anwuchs, stellte eine zusätzliche Herausforderung für die Gemeinde dar. Als sächsischer Oberrabbiner sah sich Landau zudem mit der Neugründung einer jüdischen Gemeinde in Chemnitz 1885 und einem erstarkenden Antisemitismus konfrontiert, gegen den er sich auch öffentlich positionierte. In seiner Funktion als Rabbiner stellte Landau u.a. für Abraham Frank und Marcus Jastrow Rabbinatsdiplome aus. 1869 nahm er an der ersten Israelitischen Synode in Leipzig und 1884 an der Rabbinerversammlung in Berlin teil. – Neben seinen Funktionen und Tätigkeiten in der jüdischen Gemeinde gehörte Landau zur bildungsbürgerlichen Elite Dresdens. So war er u.a. Mitglied des Literarischen Vereins, in dem er 1880 „Ueber das Verhältnis Israels gegen andere Völker, nach der heil. Schrift“ referierte. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 wurde er mit der Kriegsgedenkmünze für Nichtkombattanten ausgezeichnet und erhielt 1879, im Jahr seines 25-jährigen Dienstjubiläums, den sächsischen Albrechts-Orden erster Klasse. Das Bürgerrecht erlangte er trotz seiner renommierten Stellung allerdings erst 1874. – Landau starb im August 1886 in seiner Wohnung in der Zeughausstraße 2 im Alter von 76 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Er wurde auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in einem repräsentativen, von der jüdischen Gemeinde gestifteten Doppelgrab beigesetzt. Am 26.8.1886 fand die Trauerfeier für Landau in der Dresdner Synagoge statt, bei der neben dem Gemeindevorsteher Emil Lehmann der Leipziger Rabbiner Abraham Meyer Goldschmidt und sein Schwager Fabian Feilchenfeld aus
Schwerin sprachen. Auf dem Friedhof schlossen sich Reden der Rabbiner
Jacob Mühlfelder aus Chemnitz und
Aron Baerwald aus
Saaz (tschech. Žatec) an. Zu seinem Gedächtnis wurde aus freiwilligen Beiträgen in Höhe von 2.000 Mark die Dr.-Wolf-Landau-Stiftung bei der jüdischen Gemeinde eingerichtet, von deren Zinserträgen arme jüdische Kinder profitieren sollten.
Quellen Stadtarchiv Dresden, 2.3.9 Gewerbeamt A, Nr. L176, 2.1.3 Hauptgruppe C, Kirchliche Wochenzettel; Universitätsarchiv Leipzig, Phil. Fak. B. 128; Landesarchiv Berlin, A Rep. 020-01, Nr. 2120; Jüdisches Museum Frankfurt am Main, PSR B 045; Centrum Judaicum Archiv Berlin, 1, 75 A Dr 1, Nr. 1; YIVO Institute for Jewish Research New York, RG 31, Series II/10. – Neuer Israelitischer Friedhof Dresden, ATR W/18 (Grabstein - siehe auch Grabinschrift Wolf Landau, epidat - epigraphische Datenbank); Der Orient 5.2.1842, S. 93f.; Dresdner Anzeiger 16.3.1842, S. 7, 7.10.1854, S. 19, 15.6.1874, S. 12; Allgemeine Zeitung des Judenthums 6/1842, Nr. 7, S. 99, 18/1854, Nr. 33, S. 413f., 19/1855, Nr. 2 S. 20f.; Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 9/1855, S. 638; Statuten des Mendelssohn-Vereins zu Dresden, Dresden 1863; Handbuch der Kirchen-Statistik für das Königreich Sachsen, Dresden 1875, S. 281; Jahres-Rechnung und Verwaltungsbericht der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden, Dresden 1876, S. 7, 1879, S. 5; Emil Lehmann, Ansprache zum Jubiläum des Herrn Oberrabbiner Ritter Dr. Wolf Landau am 31. August 1879, Dresden 1879; Der Fortschritt im Judenthume 1/1880, Nr. 16, S. 135; Verhandlungen und Beschlüsse der Rabbiner-Versammlung zu Berlin am 4. u. 5. Juni 1884, Berlin 1885; Die Matrikel der Kreuzschule. Gymnasium zum Heiligen Kreuz in Dresden, Bd. 3, Neustadt/Aisch 1975, S. 70; A Jewish Youth in Dresden. The Diary of Louis Lesser 1833-1837, hrsg. von Christopher R. Friedrichs, Bethesda/Maryland 2011.
Werke Berichtigung, in: Literaturblatt des Orients 1/1840, Nr. 52, Sp. 815f.; Die Petition des Vorstandes der israelitischen Gemeinde zu Dresden und ihr Schicksal in der II. Kammer, Dresden 1843; Wie soll der Religionsunterricht der israelitischen Jugend in unserer Zeit beschaffen sein?, in: Zeitschrift für die religiösen Interessen des Judenthums 1/1844, H. 1, S. 27-36, H. 2, S. 73-76, H. 4, S. 129-141; Anforderungen des Glaubens und der theologischen Wissenschaft an den Rabbiner, in: ebd. 2/1845, H. 4, S. 139-142, H. 5, S. 182-190, H. 6, S. 214-218; Religiöser Ernst, die Grundbedingung des Reformierens, in: ebd., H. 9, S. 329-342; Die Wissenschaft, das einzige Regenerationsmittel des Judenthums, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums 1/1852, H. 13, S. 483-499; Bilder aus dem Leben und Wirken der Rabbiner, in: ebd. 1/1852, H. 5, S. 163-176, H. 8, S. 283-295, H. 9, S. 323-335, 2/1853, H. 5, S. 161-180, 3/1854, H. 2, S. 45-51, H. 3, S. 81-93, H. 4, S. 130-148; Zu dem Aufsatze „Bilder aus dem Leben und Wirken etc.“, in: ebd. 3/1854, H. 5, S. 203f.; Predigt zur Gedächtnissfeier … des Höchstseligen Königs Friedrich August des Zweiten, Leipzig 1854; Rechtfertigung, in: Allgemeine Zeitung des Judenthums 21/1857, Nr. 50, S. 684f.; Schemaja und Abtalion, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums 7/1858, H. 9, S. 317-329; Rede zur Gedächtnißfeier des Herrn Dr. phil. B. Beer, Vorstehers der israelit. Religionsgemeinde zu Dresden (gest. den 1. Juli 1861) mit Bezugnahme auf den kürzlich verstorbenen Vorsteher Herrn W. Schie, am 17. Juli, Dresden 1861; Muckerthum und Ketzerriecherei, in: Allgemeine Zeitung des Judenthums 25/1861, H. 8, Beilage, S. 1-8; mit Ludwig Philippson/Saul I. Kaempf, Miḳra' ḳodesh. kolel k"d kitve ḳodesh meduyaḳ hetiv 'al pi ha-masorah, Leipzig 1862, dt.: Die heilige Schrift. Der Urtext. Die deutsche Übersetzung, mit Zugrundelegung des Philippsonʼschen Bibelwerkes, 2 Bde., Berlin 1867; Ueber Thierquälerei nach den Grundsätzen des Judenthums, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums 12/1863, H. 2, S. 41-55; Predigt zur fünfundzwanzigjährigen Jubelfeier der hiesigen Synagoge, Dresden 1865; Rede am Grabe des Dichters Dr. W. Wolfssohn, in: Jüdisches Volksblatt 12/1865, Nr. 36, S. 141-143; Die Liebe im Judenthume, Predigt, Dresden 1869; Mischna tract. Pea, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums 20/1871, Nr. 10, S. 470; Des Gerechten Tod und Ehre. Predigt zur Gedächtnißfeier der sel. Frau Clara Bondi, in: Homiletisches und literarisches Beiblatt als Anhang zur Bibliothek jüdischer Kanzelredner 2/1872, Nr. 2, S. 22-24, Nr. 3, 37-40; Erkennen und Bekennen. Predigt am 1. Neujahrestage 5629, 2 Teile, in: Meyer Kayserling (Hg.), Bibliothek jüdischer Kanzelredner. Eine chronologische Sammlung der Predigten, Biographien und Charakteristiken der vorzüglichsten jüdischen Prediger, Bd. 2, Berlin 1872, S. 115-121; Predigt am Sabbat P. Waëra 5629, in: ebd., S. 121-125; Berufstreue. Predigt zu S. Par. Wajera 5619, in: ebd., S. 125-129; Predigt zum Schawuothfeste d. J. 5630, in: ebd., S. 130-134; Liebe über das Grab. Ritus bei Begräbnissen für die israelitische Religionsgemeinde zu Dresden, Leipzig 1875; Predigt zur Gedächtnisfeier am 9. März 1875 zu Ehren des am 13. Februar 1875 heimgegangenen Seminardirector Dr. Zacharias Frankel …, Dresden 1875; Verwahrung, in: Dresdner Anzeiger 3.5.1882, S. 20; Eingesandt, in: Allgemeine Zeitung des Judenthums 47/1883, Nr. 4, S. 58.
Literatur Meyer Kayserling (Hg.), Bibliothek jüdischer Kanzelredner. Eine chronologische Sammlung der Predigten, Biographien und Charakteristiken der vorzüglichsten jüdischen Prediger, Bd. 2, Berlin 1872, S. 114f.; Verwaltungsbericht und Jahres-Rechnung der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden, Dresden 1886, S. 4-6; Leipziger Tageblatt und Anzeiger 26.8.1886, S. 4811; Bohemia 59/1886, Nr. 238, S. 4; Israelitische Wochenschrift 17/1886, Nr. 36, S. 291f.; Allgemeine Zeitung des Judenthums 51/1887, Nr. 21, S. 330f.; Nathan Max Nathan, Oberrabbiner Dr. Wolf Landau. Zu seinem 40. Todestage, in: Gemeindeblatt der Israelitischen Religionsgemeinde Dresden 2/1926, H. 4, S. 2-4; Adolf Diamant, Chronik der Juden in Dresden. Von den ersten Juden bis zur Blüte der Gemeinde und deren Ausrottung, Darmstadt 1973, S. 98f.; Simone Lässig, Wolf Landau, in: Einst & jetzt. Zur Geschichte der Dresdner Synagoge und ihrer Gemeinde, hrsg. von der Jüdischen Gemeinde Dresden, Dresden 2001, S. 136f.; Dirk Hempel, Literarische Vereine in Dresden. Kulturelle Praxis und politische Orientierung des Bürgertums im 19. Jahrhundert, Tübingen 2008, S. 121; Daniel Ristau, Zwischen Einheit und Vielfalt. Die Israelitische Religionsgemeinde Dresden im Kaiserreich (1871-1918), in: NASG 79/2008, S. 161-187; Kerstin von der Krone, Wissenschaft in Öffentlichkeit. Die Wissenschaft des Judentums und ihre Zeitschriften, Berlin u.a. 2012, S. 156-159; Daniel Ristau, Die Bestellung Wolf Landaus zum Dresdner Oberrabbiner 1854/55: Mikrohistorische Einblicke, in: Medaon 7/2013, H. 12, S. 1-41; Heike Pitsch, Bildungsbewusstsein und sozialer Aufstieg. Die jüdische Gemeindeschule Dresden 1836-1869, Berlin 2016, S. 85-87; Heike Liebsch, Rabbiner Dr. Wolf Landau, in: dies. (Hg.), Der Neue Israelitische Friedhof in Dresden, Leipzig 2021, S. 148f. – DBA I, II; Wilhelm Haan (Hg.), Sächsisches Schriftsteller-Lexicon, Leipzig 1875, S. 190; Bibliographisches Lexicon der gesammten jüdischen und theologisch-rabbinischen Literatur der Gegenwart und Adress-Anzeiger, Wien 1881, S. 262f.; The Jewish Encyclopedia, Bd. 7, New York/London 1904, S. 610; Große Jüdische National-Biographie, Bd. 3, Cernăuţi 1928, S. 577f. (ND Nendeln 1979); Encyclopaedia Judaica, Bd. 10, Berlin 1934, S. 607f.; Michael Brocke/Julius Carlebach (Hg.), Biographisches Handbuch der Rabbiner, Teil 1: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781-1871, Bd. 2, München 2004, S. 563f.
Porträt Wolf Landau, Hermann Krone, 1861, Fotografie, Museen der Stadt Dresden, Stadtmuseum Dresden, Inventar-Nr. MD_PhP_01239 (Bildquelle) [CC BY-NC-SA 4.0; dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License].
Daniel Ristau
27.8.2025
Empfohlene Zitierweise:
Daniel Ristau, Artikel: Wolf Landau,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/26635 [Zugriff 6.9.2025].
Wolf Landau
Quellen Stadtarchiv Dresden, 2.3.9 Gewerbeamt A, Nr. L176, 2.1.3 Hauptgruppe C, Kirchliche Wochenzettel; Universitätsarchiv Leipzig, Phil. Fak. B. 128; Landesarchiv Berlin, A Rep. 020-01, Nr. 2120; Jüdisches Museum Frankfurt am Main, PSR B 045; Centrum Judaicum Archiv Berlin, 1, 75 A Dr 1, Nr. 1; YIVO Institute for Jewish Research New York, RG 31, Series II/10. – Neuer Israelitischer Friedhof Dresden, ATR W/18 (Grabstein - siehe auch Grabinschrift Wolf Landau, epidat - epigraphische Datenbank); Der Orient 5.2.1842, S. 93f.; Dresdner Anzeiger 16.3.1842, S. 7, 7.10.1854, S. 19, 15.6.1874, S. 12; Allgemeine Zeitung des Judenthums 6/1842, Nr. 7, S. 99, 18/1854, Nr. 33, S. 413f., 19/1855, Nr. 2 S. 20f.; Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 9/1855, S. 638; Statuten des Mendelssohn-Vereins zu Dresden, Dresden 1863; Handbuch der Kirchen-Statistik für das Königreich Sachsen, Dresden 1875, S. 281; Jahres-Rechnung und Verwaltungsbericht der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden, Dresden 1876, S. 7, 1879, S. 5; Emil Lehmann, Ansprache zum Jubiläum des Herrn Oberrabbiner Ritter Dr. Wolf Landau am 31. August 1879, Dresden 1879; Der Fortschritt im Judenthume 1/1880, Nr. 16, S. 135; Verhandlungen und Beschlüsse der Rabbiner-Versammlung zu Berlin am 4. u. 5. Juni 1884, Berlin 1885; Die Matrikel der Kreuzschule. Gymnasium zum Heiligen Kreuz in Dresden, Bd. 3, Neustadt/Aisch 1975, S. 70; A Jewish Youth in Dresden. The Diary of Louis Lesser 1833-1837, hrsg. von Christopher R. Friedrichs, Bethesda/Maryland 2011.
Werke Berichtigung, in: Literaturblatt des Orients 1/1840, Nr. 52, Sp. 815f.; Die Petition des Vorstandes der israelitischen Gemeinde zu Dresden und ihr Schicksal in der II. Kammer, Dresden 1843; Wie soll der Religionsunterricht der israelitischen Jugend in unserer Zeit beschaffen sein?, in: Zeitschrift für die religiösen Interessen des Judenthums 1/1844, H. 1, S. 27-36, H. 2, S. 73-76, H. 4, S. 129-141; Anforderungen des Glaubens und der theologischen Wissenschaft an den Rabbiner, in: ebd. 2/1845, H. 4, S. 139-142, H. 5, S. 182-190, H. 6, S. 214-218; Religiöser Ernst, die Grundbedingung des Reformierens, in: ebd., H. 9, S. 329-342; Die Wissenschaft, das einzige Regenerationsmittel des Judenthums, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums 1/1852, H. 13, S. 483-499; Bilder aus dem Leben und Wirken der Rabbiner, in: ebd. 1/1852, H. 5, S. 163-176, H. 8, S. 283-295, H. 9, S. 323-335, 2/1853, H. 5, S. 161-180, 3/1854, H. 2, S. 45-51, H. 3, S. 81-93, H. 4, S. 130-148; Zu dem Aufsatze „Bilder aus dem Leben und Wirken etc.“, in: ebd. 3/1854, H. 5, S. 203f.; Predigt zur Gedächtnissfeier … des Höchstseligen Königs Friedrich August des Zweiten, Leipzig 1854; Rechtfertigung, in: Allgemeine Zeitung des Judenthums 21/1857, Nr. 50, S. 684f.; Schemaja und Abtalion, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums 7/1858, H. 9, S. 317-329; Rede zur Gedächtnißfeier des Herrn Dr. phil. B. Beer, Vorstehers der israelit. Religionsgemeinde zu Dresden (gest. den 1. Juli 1861) mit Bezugnahme auf den kürzlich verstorbenen Vorsteher Herrn W. Schie, am 17. Juli, Dresden 1861; Muckerthum und Ketzerriecherei, in: Allgemeine Zeitung des Judenthums 25/1861, H. 8, Beilage, S. 1-8; mit Ludwig Philippson/Saul I. Kaempf, Miḳra' ḳodesh. kolel k"d kitve ḳodesh meduyaḳ hetiv 'al pi ha-masorah, Leipzig 1862, dt.: Die heilige Schrift. Der Urtext. Die deutsche Übersetzung, mit Zugrundelegung des Philippsonʼschen Bibelwerkes, 2 Bde., Berlin 1867; Ueber Thierquälerei nach den Grundsätzen des Judenthums, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums 12/1863, H. 2, S. 41-55; Predigt zur fünfundzwanzigjährigen Jubelfeier der hiesigen Synagoge, Dresden 1865; Rede am Grabe des Dichters Dr. W. Wolfssohn, in: Jüdisches Volksblatt 12/1865, Nr. 36, S. 141-143; Die Liebe im Judenthume, Predigt, Dresden 1869; Mischna tract. Pea, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judenthums 20/1871, Nr. 10, S. 470; Des Gerechten Tod und Ehre. Predigt zur Gedächtnißfeier der sel. Frau Clara Bondi, in: Homiletisches und literarisches Beiblatt als Anhang zur Bibliothek jüdischer Kanzelredner 2/1872, Nr. 2, S. 22-24, Nr. 3, 37-40; Erkennen und Bekennen. Predigt am 1. Neujahrestage 5629, 2 Teile, in: Meyer Kayserling (Hg.), Bibliothek jüdischer Kanzelredner. Eine chronologische Sammlung der Predigten, Biographien und Charakteristiken der vorzüglichsten jüdischen Prediger, Bd. 2, Berlin 1872, S. 115-121; Predigt am Sabbat P. Waëra 5629, in: ebd., S. 121-125; Berufstreue. Predigt zu S. Par. Wajera 5619, in: ebd., S. 125-129; Predigt zum Schawuothfeste d. J. 5630, in: ebd., S. 130-134; Liebe über das Grab. Ritus bei Begräbnissen für die israelitische Religionsgemeinde zu Dresden, Leipzig 1875; Predigt zur Gedächtnisfeier am 9. März 1875 zu Ehren des am 13. Februar 1875 heimgegangenen Seminardirector Dr. Zacharias Frankel …, Dresden 1875; Verwahrung, in: Dresdner Anzeiger 3.5.1882, S. 20; Eingesandt, in: Allgemeine Zeitung des Judenthums 47/1883, Nr. 4, S. 58.
Literatur Meyer Kayserling (Hg.), Bibliothek jüdischer Kanzelredner. Eine chronologische Sammlung der Predigten, Biographien und Charakteristiken der vorzüglichsten jüdischen Prediger, Bd. 2, Berlin 1872, S. 114f.; Verwaltungsbericht und Jahres-Rechnung der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden, Dresden 1886, S. 4-6; Leipziger Tageblatt und Anzeiger 26.8.1886, S. 4811; Bohemia 59/1886, Nr. 238, S. 4; Israelitische Wochenschrift 17/1886, Nr. 36, S. 291f.; Allgemeine Zeitung des Judenthums 51/1887, Nr. 21, S. 330f.; Nathan Max Nathan, Oberrabbiner Dr. Wolf Landau. Zu seinem 40. Todestage, in: Gemeindeblatt der Israelitischen Religionsgemeinde Dresden 2/1926, H. 4, S. 2-4; Adolf Diamant, Chronik der Juden in Dresden. Von den ersten Juden bis zur Blüte der Gemeinde und deren Ausrottung, Darmstadt 1973, S. 98f.; Simone Lässig, Wolf Landau, in: Einst & jetzt. Zur Geschichte der Dresdner Synagoge und ihrer Gemeinde, hrsg. von der Jüdischen Gemeinde Dresden, Dresden 2001, S. 136f.; Dirk Hempel, Literarische Vereine in Dresden. Kulturelle Praxis und politische Orientierung des Bürgertums im 19. Jahrhundert, Tübingen 2008, S. 121; Daniel Ristau, Zwischen Einheit und Vielfalt. Die Israelitische Religionsgemeinde Dresden im Kaiserreich (1871-1918), in: NASG 79/2008, S. 161-187; Kerstin von der Krone, Wissenschaft in Öffentlichkeit. Die Wissenschaft des Judentums und ihre Zeitschriften, Berlin u.a. 2012, S. 156-159; Daniel Ristau, Die Bestellung Wolf Landaus zum Dresdner Oberrabbiner 1854/55: Mikrohistorische Einblicke, in: Medaon 7/2013, H. 12, S. 1-41; Heike Pitsch, Bildungsbewusstsein und sozialer Aufstieg. Die jüdische Gemeindeschule Dresden 1836-1869, Berlin 2016, S. 85-87; Heike Liebsch, Rabbiner Dr. Wolf Landau, in: dies. (Hg.), Der Neue Israelitische Friedhof in Dresden, Leipzig 2021, S. 148f. – DBA I, II; Wilhelm Haan (Hg.), Sächsisches Schriftsteller-Lexicon, Leipzig 1875, S. 190; Bibliographisches Lexicon der gesammten jüdischen und theologisch-rabbinischen Literatur der Gegenwart und Adress-Anzeiger, Wien 1881, S. 262f.; The Jewish Encyclopedia, Bd. 7, New York/London 1904, S. 610; Große Jüdische National-Biographie, Bd. 3, Cernăuţi 1928, S. 577f. (ND Nendeln 1979); Encyclopaedia Judaica, Bd. 10, Berlin 1934, S. 607f.; Michael Brocke/Julius Carlebach (Hg.), Biographisches Handbuch der Rabbiner, Teil 1: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781-1871, Bd. 2, München 2004, S. 563f.
Porträt Wolf Landau, Hermann Krone, 1861, Fotografie, Museen der Stadt Dresden, Stadtmuseum Dresden, Inventar-Nr. MD_PhP_01239 (Bildquelle) [CC BY-NC-SA 4.0; dieses Werk ist lizensiert unter einer Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License].
Daniel Ristau
27.8.2025
Empfohlene Zitierweise:
Daniel Ristau, Artikel: Wolf Landau,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/26635 [Zugriff 6.9.2025].