Johann Gottlob Schumann
S. war Akademieschüler bei Johann Christian Klengel. Auch wenn S. nicht wie jener als Maler, sondern allein als Radierer und Kupferstecher tätig war, zählte er zu dessen besten Schülern. Klengels Werke (elf 1779-1784 datierte Stiche) wie auch andere Vorlagen reproduzierte S. meisterhaft. Um 1791 reiste er zur Weiterbildung nach London, wo er sich während seines fünfjährigen Aufenthalts mit der englischen Kunst sowie mit den neuesten grafischen Techniken vertraut machte und Gemälde englischer Künstler reproduzierte. Während dieser Zeit pflegte er weiterhin den Kontakt nach Deutschland und belieferte die Dresdner Akademie stets mit seinen neuesten Werken. Eine Zeit lang schwankte er, ob er in England bleiben sollte, bis er 1797 einer Einladung Wilhelm Gottlieb Beckers zur Zusammenarbeit nach Dresden folgte. Hier zählten u.a. Klengel, Johann Gottlieb Samuel Stamm und
Johann Christian Reinhart zu seinen Freunden. Ab 1805 war S. Mitglied der Dresdner Akademie. Außer nach Vorlagen Klengels und englischer Künstler arbeitete S. auch nach alten Meistern, wie seine Radierung nach
Jacob van Ruisdaels Burgenlandschaft zeigt, sowie nach anderen Blättern sächsischer Kollegen. Dazu gehören die Radierungen nach Werken von Christian Wilhelm Ernst Dietrich, Johann Georg Wagner, Christian Gottlob Hammer, Carl August Benjamin Siegel und Johann Philipp Veith sowie von Gottlob Friedrich Thormeyer und Johann Gottfried Klinsky. Gemeinsam mit Johann Adolf Darnstädt und
Gottlieb Heinrich Hillmann stach er die Platten zu Christian Ludwig Stieglitz’ 1804 in Leipzig neu verlegten „Gemählden von Gärten im neueren Geschmacke“.
Quellen Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Handschriftenabteilung; Staatsarchiv Hamburg, Ulex, Mappe 71.
Werke C. L. Stieglitz, Gemählde von Gärten im neuern Geschmacke, Leipzig ²1804; Anfangsgründe zum Landschaftszeichnen, in: F. Frauenholz (Hg.), Vorlegeblätter in Aqua tinta, colorirt von Dunker, 1809 [Kunstsammlungen der Veste Coburg].
Literatur H. Keller (Hg.), Nachrichten von allen in Dresden lebenden Künstlern, Dresden 1788, S. 163, 213; J. G. A. Klaebe (Hg.), Neuestes gelehrtes Dresden oder Nachrichten von jetzt lebenden Gelehrten, Schriftstellern, Künstlern, Bibliotheken und Kunstsammlern, Leipzig 1796, S. 153; A. Fröhlich, Landschaftsmalerei in Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Weimar 2002, S. 165-168; dies., „Glücklich gewählte Natur…“, Hildesheim/Zürich 2005, S. 406-408. – DBA I; Thieme/Becker, Bd. 30, Leipzig 1999, S. 341; D. K. Nagler (Hg.), Neues allgemeines Künstler-Lexicon, Bd. 16, München 1846, S. 74f.
Anke Fröhlich
11.11.2011
Empfohlene Zitierweise:
Anke Fröhlich, Artikel: Johann Gottlob Schumann,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22171 [Zugriff 2.11.2024].
Johann Gottlob Schumann
Quellen Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Handschriftenabteilung; Staatsarchiv Hamburg, Ulex, Mappe 71.
Werke C. L. Stieglitz, Gemählde von Gärten im neuern Geschmacke, Leipzig ²1804; Anfangsgründe zum Landschaftszeichnen, in: F. Frauenholz (Hg.), Vorlegeblätter in Aqua tinta, colorirt von Dunker, 1809 [Kunstsammlungen der Veste Coburg].
Literatur H. Keller (Hg.), Nachrichten von allen in Dresden lebenden Künstlern, Dresden 1788, S. 163, 213; J. G. A. Klaebe (Hg.), Neuestes gelehrtes Dresden oder Nachrichten von jetzt lebenden Gelehrten, Schriftstellern, Künstlern, Bibliotheken und Kunstsammlern, Leipzig 1796, S. 153; A. Fröhlich, Landschaftsmalerei in Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Weimar 2002, S. 165-168; dies., „Glücklich gewählte Natur…“, Hildesheim/Zürich 2005, S. 406-408. – DBA I; Thieme/Becker, Bd. 30, Leipzig 1999, S. 341; D. K. Nagler (Hg.), Neues allgemeines Künstler-Lexicon, Bd. 16, München 1846, S. 74f.
Anke Fröhlich
11.11.2011
Empfohlene Zitierweise:
Anke Fröhlich, Artikel: Johann Gottlob Schumann,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22171 [Zugriff 2.11.2024].