Karl Förster

F. studierte 1800 bis 1803 an der Universität Leipzig Theologie, Geschichte, Philosophie und Philologie. Im Frühjahr 1803 übernahm er die Erziehung der Kinder des Obristen Karl Wilhelm von Emmrich, dem Kommandanten des Kadettenhauses in Dresden. Von diesem wurde F. als Lehrer im Kadettenhaus eingeführt. 1807 erhielt er dort eine Stelle als Professor der Moral, deutschen Sprache und Literatur. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer übersetzte er verschiedene Gesänge aus Dantes Göttlicher Komödie. 1808 wurde die Übersetzung des fünften Gesangs aus dem Inferno im deutschen Merkur veröffentlicht. Daneben übertrug er auch Francesco Petrarca ins Deutsche. 1816/17 verfertigte er Beiträge für das Konversationslexikon von Friedrich Arnold Brockhaus und schrieb Kritiken für Literaturzeitungen. Neben der Freundschaft zu Ludwig Tieck stand F. u.a. in Kontakt zu Friedrich Schlegel, Carl Maria von Weber und anderen Geistesgrößen. Als herausragende Ereignisse seines Lebens beschreibt F. selbst die Begegnung mit dem Philosophen Friedrich Hegel (1820) und mit Jean Paul (1822). F.s Bedeutung für seine Zeit zeigt sich auch durch die Zugehörigkeit zum Kreis geistreicher Männer um Prinz Johann von Sachsen. 1843, zwei Jahre nach F.s Tod, gab Ludwig Tieck seine Gedichte heraus.

Quellen Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Nachlass Karl und Luise F.

Werke Rafael, Leipzig 1827; Abriß der allgemeinen Literaturgeschichte, 4 Bde., Dresden 1828-1831; F. Petrarca, Francesco Petrarca’s sämtliche Canzonen, Sonette, Balladen und Triumphe, Leipzig 1838 (Übersetzung aus dem Italienischen); D. Alighieri, Das neue Leben, Leipzig 1841 (Übersetzung aus dem Italienischen); Sammlung auserlesener Gedichte für Gedächtniß und Redeübungen, nebst einer fünffachen Abstufung vom Leichten zum Schweren, Dresden/Leipzig 1843.

Literatur Heinrich Alexander Förster, in: Neuer Nekrolog der Deutschen 19/1841, Bd. 2, Weimar 1843, S. 1193-1196; Karl F., in: ebd. 19/1841, Bd. 2, Weimar 1843, S. 1203-1205; L. Förster (Hg.), Biographische und literarische Skizzen aus dem Leben der Zeit Karl F.’s, Dresden 1846. – ADB 7, S. 189f.; DBA I (WV), II (P), III; DBE 3, S. 363f.

Porträt C. C. Vogel von Vogelstein, Gemälde, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister, Dauerleihgabe an das Museum für Frühromantik Dresden (Druck: G. Beutel, Bildnisse hervorragender Dresdner aus fünf Jahrhunderten, Dresden 1908 [Bildquelle]).

Cornelia Herold
2.2.2005


Empfohlene Zitierweise:
Cornelia Herold, Artikel: Karl Förster,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/1470 [Zugriff 2.11.2024].

Karl Förster



Quellen Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Nachlass Karl und Luise F.

Werke Rafael, Leipzig 1827; Abriß der allgemeinen Literaturgeschichte, 4 Bde., Dresden 1828-1831; F. Petrarca, Francesco Petrarca’s sämtliche Canzonen, Sonette, Balladen und Triumphe, Leipzig 1838 (Übersetzung aus dem Italienischen); D. Alighieri, Das neue Leben, Leipzig 1841 (Übersetzung aus dem Italienischen); Sammlung auserlesener Gedichte für Gedächtniß und Redeübungen, nebst einer fünffachen Abstufung vom Leichten zum Schweren, Dresden/Leipzig 1843.

Literatur Heinrich Alexander Förster, in: Neuer Nekrolog der Deutschen 19/1841, Bd. 2, Weimar 1843, S. 1193-1196; Karl F., in: ebd. 19/1841, Bd. 2, Weimar 1843, S. 1203-1205; L. Förster (Hg.), Biographische und literarische Skizzen aus dem Leben der Zeit Karl F.’s, Dresden 1846. – ADB 7, S. 189f.; DBA I (WV), II (P), III; DBE 3, S. 363f.

Porträt C. C. Vogel von Vogelstein, Gemälde, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister, Dauerleihgabe an das Museum für Frühromantik Dresden (Druck: G. Beutel, Bildnisse hervorragender Dresdner aus fünf Jahrhunderten, Dresden 1908 [Bildquelle]).

Cornelia Herold
2.2.2005


Empfohlene Zitierweise:
Cornelia Herold, Artikel: Karl Förster,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/1470 [Zugriff 2.11.2024].