Georg II. von Schönburg
G., dessen Geburtsjahr in einigen Stammtafeln mit 1558, in anderen mit 1559 angegeben wird, erhielt eine standesgemäße Erziehung und trat nach Ende der Vormundschaft zusammen mit seinen Brüdern Hugo II. und Veit III. die Regierung über die Besitzungen der Oberen Linie des Hauses Schönburg an. Ein Teilungsvertrag vom 21.11.1582 sprach Hugo die Herrschaft Hartenstein und Veit die Herrschaft Lichtenstein zu, während G. Waldenburg erhielt. – Eine wirtschaftliche Belebung seines Herrschaftsgebiets gelang G. nur in Ansätzen. In seine Regierungszeit fallen die Gründung mehrerer Handwerksinnungen sowie die Ersterwähnung einer herrschaftlichen Papiermühle in Waldenburg (1593). Auch eine neue Stadtordnung für Waldenburg vom 25.8.1594 geht auf G.s Initiative zurück. Überschattet wurde G.s Regentschaft durch die sich ständig steigernde Verschuldung der Herrschaft Waldenburg, die bald kaum noch Spielraum zu selbstständigem Handeln ließ. G.s ungeordnetes Finanzwesen steht dabei exemplarisch für den allgemeinen Zustand der Schönburgischen Herrschaften seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert.
Quellen T. Schön, Geschichte des Fürstlichen und Gräflichen Gesamthauses Schönburg. Urkundenbuch, Bd. VIII, 2. Teil, Stuttgart/Waldenburg 1910.
Literatur K. G. Eckardt, Genealogie und Familien-Geschichte des Hochfürstlichen und Hochgräflichen Hauses Schönburg, 1853 [MS], S. 109-113.
Michael Wetzel
7.11.2007
Empfohlene Zitierweise:
Michael Wetzel, Artikel: Georg II. von Schönburg,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22421 [Zugriff 2.11.2024].
Georg II. von Schönburg
Quellen T. Schön, Geschichte des Fürstlichen und Gräflichen Gesamthauses Schönburg. Urkundenbuch, Bd. VIII, 2. Teil, Stuttgart/Waldenburg 1910.
Literatur K. G. Eckardt, Genealogie und Familien-Geschichte des Hochfürstlichen und Hochgräflichen Hauses Schönburg, 1853 [MS], S. 109-113.
Michael Wetzel
7.11.2007
Empfohlene Zitierweise:
Michael Wetzel, Artikel: Georg II. von Schönburg,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22421 [Zugriff 2.11.2024].