Friederike Wolfhagen
Friederike Wolfhagen war eine zu Lebzeiten erfolgreiche und vielgelesene Schriftstellerin. In ihren spannend erzählten Romanen behandelte sie bevorzugt historische Ereignisse und gesellschaftliche Fragen ihrer Zeit. Wegen der dürftigen Quellenlage kann ihre Biografie nur lückenhaft nachvollzogen werden. – Wolfhagen, die im damals zu Dänemark gehörenden Ort
Tönning in Schleswig aufgewachsen ist, erhielt zusammen mit ihren Geschwistern Privatunterricht bis zum 14. Lebensjahr, der die zu dieser Zeit für Mädchen vorgesehene Bildung beinhaltete. Ein Aufenthalt in
Kopenhagen beim Bruder ihres Vaters erweiterte ihren Horizont. Nach Aussagen ihres ersten Biografen Gustav Scheve, dessen Angaben auf Wolfhagens Selbstauskünften beruhen dürften, interessierte sie sich schon früh für wissenschaftliche und ästhetische Gegenstände und begann mit ersten Schreibversuchen. 1843 schied der Vater aus politischen (so Louise Otto im Nachruf) oder aus gesundheitlichen Gründen (nach Scheve) aus dänischen Diensten aus und zog mit der Familie nach
Wandsbek bei
Hamburg. Wolfhagen behielt von einem schweren, als Achtjährige erlittenen Keuchhusten chronische Kopfschmerzen zurück und suchte mehrfach Bade- und Kurorte an der See -
Helgoland,
Sylt - und das bayerische
Kissingen auf. Reisen führten sie zudem nach Österreich, in die Schweiz sowie nach Norditalien und Ägypten. Wie wohl mit der Fürsorge für die kränklichen Eltern betraut, begann sie zu schreiben und veröffentlichte 1836 ihren ersten Roman „Der Brand von Pera und die Empörung zu Kairo“, gefolgt noch im selben Jahr von zwei weiteren historischen Romanen („Hofkabalen oder die Verschworenen und ihre Gegner“ sowie „Patkuls Tod“). Aus Rücksicht auf ihre Familie und aus Schutz vor den Vorurteilen gegenüber berufstätigen Frauen publizierte sie von Beginn ihrer schriftstellerischen Tätigkeit an unter dem Pseudonym Marie Norden. Mit den historischen Stoffen hatte sie einen ihrer Arbeitsschwerpunkte gefunden. Sie griff dabei bevorzugt Reform- und Freiheitsbewegungen auf, nationale Unabhängigkeitsbestrebungen und konfessionelle Konflikte fanden ihr besonderes Interesse. Als ihre Schwester
Therese Wolfhagen nach Dresden zog, um sich dort zur Malerin ausbilden zu lassen, folgten ihr Wolfhagen und ihre Mutter nach dem Tod des Vaters 1846. – Ab 1843 erschienen Wolfhagens Bücher beim Leipziger Verleger Adolph Wienbrack, der gezielt Werke von Frauen verlegte und faire Honorare zahlte. Durch ihn lernte sie Louise Otto kennen, in deren „Frauen-Zeitung“ Wolfhagen fortan eigene Erzählungen veröffentlichte. Hierin bezog sie auch zu Fragen der Frauenemanzipation Stellung, wie in ihrem im September 1849 publizierten programmatischen Beitrag „Die Bestimmung der Frauen“. Innerhalb der Frauenbewegung vertrat Wolfhagen eine gemäßigte Position, mit der sie der bürgerlichen Frauenbewegung nahestand. Ihr Bestreben ging dahin, die herkömmlichen Handlungsoptionen für Frauen zu erweitern, ohne das traditionelle Rollenmodell grundsätzlich infrage zu stellen. Verheiratete Frauen und Mütter sollten nach Wolfhagens Meinung selbstverständlich ihren Verpflichtungen in Ehe und Familie nachkommen. Der ihrer Einschätzung nach zunehmenden Zahl alleinlebender oder kinderloser Frauen sollte es aber angesichts des gesellschaftlichen Fortschritts freistehen, ihre Begabungen und Fähigkeiten zu entfalten und zu pflegen, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln, Sinnhaftigkeit zu finden und sich eine Erwerbsmöglichkeit zu erschließen. Energisch wies Wolfhagen die besonders schreibenden Frauen entgegengebrachten Vorurteile und Ressentiments zurück, die diesen Frauen Geltungssucht, Liederlichkeit oder überzogenes Emanzentum unterstellten. Voraussetzung für eine derart veränderte Lebensgestaltung war nach Wolfhagen eine gründlichere (Aus-)Bildung der Mädchen, die deren Fähigkeiten nicht lediglich auf das Gewinnen eines Ehemanns hin schulten. Zudem befähigte demnach nur eine bessere Ausbildung der Frauen diese, ihre Rolle als Mütter und Erzieherinnen künftiger Generationen zu erfüllen. Wie andere Frauenrechtlerinnen sprach sich Wolfhagen zugunsten der Liebesheirat entschieden gegen die Konvenienzehe aus. – Wolfhagens Interesse galt jedoch auch aktuellen politischen Fragestellungen. In der Frage nach der Zukunft ihrer zwischen Dänemark und den deutschen Ländern strittigen norddeutschen Heimat vertrat sie einen klaren, prodeutschen Standpunkt, wie sie ihn etwa 1848 in einem Fortsetzungsartikel in der von dem Jungdeutschen Gustav Kühne herausgegebenen Zeitschrift „Europa. Chronik der gebildeten Welt“ formulierte und in dem sie für den Anschluss an den Deutschen Bund plädierte. Fast zwanzig Jahre später griff sie das Thema in ihrem letzten epischen Roman „Die Dänen hinter dem Danewerk“ (1867) noch einmal auf. Bereits 1851 hatte sie ihre Heimatverbundenheit in der Erzählung „Die nordfriesischen Seemänner“ unter Beweis gestellt. – In Karl Gutzkows „Unterhaltungen am heimischen Herd“ veröffentlichte die Autorin (nachweislich 1860 und 1862) Reisebilder. Ab den 1840er-Jahren entdeckte sie zudem soziale Fragen für sich, z.B. in ihrer Erzählung „Der Weber von Langenbielau“ (1847), in der sie den schlesischen Weberaufstand 1844 aufgriff und den Kampf der Weber, wie sie das auch in ihren historischen Romanen tat, mit einer Liebeshandlung zu einer „hochmoralischen Geschichte“ verknüpfte (Sprengel, S. 215). Daneben bearbeitete sie auch weitere historische Themen in ihren Romanen, wie die Karlistenaufstände in Spanien („Astolfo Vardonnas“, 1844). – Als Zeitzeugin erlebte Wolfhagen die Dresdner Maiaufstände von 1849 mit und verarbeitete diese Ereignisse 1850 in einem dreibändigen Werk mit dem Titel „Dresdens Maitage“, das nach Meinung von Peter Sprengel im dritten Teil ein realistisches Panorama der Geschehnisse in Dresden zeichnet. Wolfhagens Protagonistinnen - eine Arbeiterin sowie je eine Frau aus dem Bürgertum und dem Adel - werden hierin durch ihre Partner in den Strudel der Ereignisse hineingezogen. Sie erwies sich damit als gemäßigter als ihre Schriftsteller-Kollegin Louise Aston, die in ihrem Roman „Revolution und Conterrevolution“ (1849) eine Frau auf die Barrikade schickte. Den Ehemann der Bürgerlichen, einen Grafen, machte Wolfhagen dabei zum Fürsprecher von Frauenrechten und Revolution. In diesem Roman fächerte Wolfhagen weitere Themen wie das der Standesunterschiede, der sozialen Frage und demokratischen Ideale bis hin zu kommunistischen Ideen auf. Auch in weiteren Arbeiten verwob Wolfhagen die soziale und die Frauenfrage, wie in ihrer Erzählung „Das Mädchen aus dem Volke“ (1849). Von der 1848er-Revolution erhoffte sich Wolfhagen auch Veränderungen zugunsten der Frauen, wie verbesserte Bildung, die jedoch weitgehend ausblieben. – Trotz ihrer kritischen Sicht der Dresdner Maiereignisse geriet Wolfhagen offensichtlich nicht in den Kreis staatlich überwachter Personen, wie ihre Kolleginnen Claire von Glümer und Louise Otto, die im Gegensatz zu Wolfhagen in der „Kartei politisch Verfolgter“ des sächsischen Innenministeriums geführt wurden. – Nachrichten über Wolfhagens Leben in Dresden sind spärlich. Nur vereinzelt taucht sie in Zusammenhang mit Vertretern des Dresdner Kulturlebens auf. Die Verbindung zu Anton Serre und seiner Frau Friederike Serre ist bislang nur durch eine Widmung belegt, ihr damit in Verbindung gebrachtes Engagement bei der Gründung der Deutschen Schillerstiftung wird in der Geschichte der Stiftung nicht erwähnt. Erhalten sind einige Briefe an Gutzkow, in dessen Zeitschrift sie veröffentlichte. Auch Ottilie von Goethe erwähnte sie in ihrem Tagebuch. Bei ihren Besuchen bildungsbürgerlicher Kreise lernte sie 1848 oder 1856 den Hoftheatersekretär Julius Pabst kennen. Ihre Schwester Therese ist ebenso in seinem Gästebuch verewigt. Die Mitgliedschaft in einem - namentlich nicht genannten Schriftstellerverband - konnte bislang nicht verifiziert werden. – Ein längerer Aufenthalt bei ihrem Bruder
Friedrich Ferdinand Wolfhagen in London 1856 fand seinen Niederschlag in ihrem 1860 erschienenen Roman „Agnes und Marie. Aus dem englischen Leben“, in dem sie erneut für eine verbesserte Bildung von Frauen eintrat. – 1867 musste Wolfhagen das Schreiben wegen ihres fortschreitenden Gelenkrheumatismus einstellen. Trotz hoher Auflagen zu Lebzeiten geriet sie - darin vergleichbar zeitgenössischen Schriftstellerkolleginnen - nach ihrem Tod bald in Vergessenheit.
Quellen Stadtarchiv Dresden, 6.4.25-1.4.2-4 Standesamt/Urkundenstelle, Standesamt 1, Personenstandsbuch, Sterberegister 1878, Nr. 758, 2.1.3-C.XXI.20.134 Kirchliche Wochenzettel/Trauungen, Taufanzeigen u. Sterbefälle 1853; Verwaltung des Elias-, Johannis- und Trinitatisfriedhofs Dresden, Eintrag aus dem Register des Alt-Johann-, Elias- u. Trinitatisfriedhof von 1878 und aus dem Flügelbuch Trinitatisfriedhof 3. L.01.21; Auskunft Dr. Wolfgang Rasch, Berlin.
Werke Der Brand von Pera und die Empörung zu Kairo, Hamburg 1836; Hofkabalen oder die Verschworenen und ihre Gegner, Hamburg 1836; Patkuls Tod, Hamburg 1836; Die Belagerung von Antwerpen und die Vergeltung, Hamburg 1837; Der Matador. Eine Schilderung aus der jüngsten Vergangenheit Spaniens, 2. Bde., Hamburg 1840; Die Brüder und der Mönch. Ein sicilianisches Sittengemälde aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts, 2 Bde., Hamburg 1842; Astolfo Vardonnas, Leipzig 1844; Ilmhorst. Eine Skizze aus der Vorzeit Hamburgs, 3 Bde., Leipzig 1846; Feldblumen, 2 Bde., Leipzig 1847; Der Weber von Langenbielau, in: ebd., Bd. 2, S. 3-115; Die Friedensfrage in Schleswig-Holstein, in: Europa. Chronik der gebildeten Welt 1848, Nr. 43, S. 169-171, Nr. 44, S. 173-175, Nr. 45, S. 177-179, Nr. 46, S. 182-184; Paris und Berlin. Roman aus der neuesten Zeit, 2 Bde., Leipzig 1849; Das Mädchen aus dem Volke, in: Frauen-Zeitung 1/1849, Nr. 16, S. 1-3, Nr. 17, S. 1f., Nr. 18, S. 1f.; Die Bestimmung der Frauen, in: ebd., Nr. 23, S. 1f., Nr. 24, S. 1-3; Dresdens Maitage. Ein Zeitbild, 3 Bde. Leipzig 1850; Deutsche Lebensbilder, 2 Bde., Leipzig 1851; Die nordfriesischen Seemänner. Eine charakteristische Skizze aus Schleswig, in: ebd., Bd. 1, S. 1-253; Rudolf oder das Abenteuer im Riesengebirge, 3 Bde., Leipzig 1853; Dunkele Wege. Roman, 2 Bde., Hamburg 1856; Agnes und Marie. Ein Roman aus dem englischen Leben, 3 Bde., Nordhausen 1860 (ND Norderstedt 2016); Columbus und seine Zeit. Historischer Roman, 4 Bde., Wien/Prag 1861; Die Dänen hinter dem Danewerk, Leipzig 1867.
Literatur Louise Otto, Marie Norden, in: Neue Bahnen. Organ des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins 13/1878, Nr. 20, S. 151-153; Rachel McNicholl/Kerstin Wilhelms, Liebe, Kunst und Politik, in: Inge Stephan/Sigrid Weigel (Hg.), Die Marseillaise der Weiber, Hamburg 1989, S. 118-120; Kerstin Wilhelms, Frauenbilder in Romanen deutscher Schriftstellerinnen zur 1848er Revolution, in: Helga Grubitzsch u.a. (Hg.), Frauen - Literatur - Revolution, Pfaffenweiler 1992, S. 145-158; Christine Witte, Die Familie Wolfhagen in Tönning, in: Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Tönninger Stadtgeschichte e.V. 18/1999, S. 23-38; dies., Friederike Marie Ernestine Wolfhagen. Eine Romanschriftstellerin des 19. Jahrhunderts, in: ebd. 19/2000, S. 33-68; dies., Friederike Marie Ernestine Wolfhagen (Marie Norden). Eine Romanschriftstellerin des 19. Jahrhunderts, Klagenfurt 2000; Marion Freund, Marie Norden (1812-1878). „Dresdens Maitage. Ein Zeitbild“, in: Irina Hundt (Hg.), Vom Salon zur Barrikade. Frauen der Heinezeit, Stuttgart 2002, S. 337-355; dies., Für und wider die weibliche Bestimmung. Marie Nordens (1812-1878) Ansichten zur Frauenemanzipation, in: LOUISEum 16/2002, S. 41-56; dies., „Mag der Thron in Flammen glühn“, Königstein/Taunus 2004; Christine Witte, Zum 200. Geburtstag der Tönninger Schriftstellerin Frederike Wolfhagen, in: Zwischen Eider und Wiedau. Heimatkalender 2012, hrsg. vom Nordfriesischen Verein e.V./Heimatbund Landschaft Eiderstedt, S. 103-111; Peter Sprengel, Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1830-1870, München 2020, S. 215, 284. – ADB 44, S. 126f.; DBA I; Neuer Nekrolog der Deutschen 24/1846, 2. Teil, S. 834; Gustav Scheve, Phrenologische Frauenbilder. Dresdens Schriftstellerinnen der Gegenwart, Dresden 1865, S. 184-201; Heinrich Groß (Hg.), Deutsche Dichterinen und Schriftstellerinen in Wort und Bild, Bd. 1, Berlin 1885, S. 334-342; Sophie Pataky (Hg.), Deutsche Frauen der Feder, Bd. 2, Berlin 1898, S. 94; Franz Brümmer, Lexikon deutscher Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Bd. 8, Leipzig 61913, S. 26; Elisabeth Friedrichs, Literarische Lokalgrößen 1700-1900, Stuttgart 1967, S. 360; dies., Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts, Stuttgart 1981, S. 343; Wilhelm Kosch/Heinz Rapp/Carl Ludwig Lang (Hg.), Deutsches Literatur-Lexikon, Bd. 11, Bern 1988, S. 437; Helmut Bleiber/Walter Schmidt/Susanne Schötz (Hg.), Akteure eines Umbruchs. Männer und Frauen der Revolution von 1848/49, Bd. 1, Berlin 2003, S. 463-492.
Eva Chrambach
13.5.2025
Empfohlene Zitierweise:
Eva Chrambach, Artikel: Friederike Wolfhagen,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/4215 [Zugriff 13.8.2025].
Friederike Wolfhagen
Quellen Stadtarchiv Dresden, 6.4.25-1.4.2-4 Standesamt/Urkundenstelle, Standesamt 1, Personenstandsbuch, Sterberegister 1878, Nr. 758, 2.1.3-C.XXI.20.134 Kirchliche Wochenzettel/Trauungen, Taufanzeigen u. Sterbefälle 1853; Verwaltung des Elias-, Johannis- und Trinitatisfriedhofs Dresden, Eintrag aus dem Register des Alt-Johann-, Elias- u. Trinitatisfriedhof von 1878 und aus dem Flügelbuch Trinitatisfriedhof 3. L.01.21; Auskunft Dr. Wolfgang Rasch, Berlin.
Werke Der Brand von Pera und die Empörung zu Kairo, Hamburg 1836; Hofkabalen oder die Verschworenen und ihre Gegner, Hamburg 1836; Patkuls Tod, Hamburg 1836; Die Belagerung von Antwerpen und die Vergeltung, Hamburg 1837; Der Matador. Eine Schilderung aus der jüngsten Vergangenheit Spaniens, 2. Bde., Hamburg 1840; Die Brüder und der Mönch. Ein sicilianisches Sittengemälde aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts, 2 Bde., Hamburg 1842; Astolfo Vardonnas, Leipzig 1844; Ilmhorst. Eine Skizze aus der Vorzeit Hamburgs, 3 Bde., Leipzig 1846; Feldblumen, 2 Bde., Leipzig 1847; Der Weber von Langenbielau, in: ebd., Bd. 2, S. 3-115; Die Friedensfrage in Schleswig-Holstein, in: Europa. Chronik der gebildeten Welt 1848, Nr. 43, S. 169-171, Nr. 44, S. 173-175, Nr. 45, S. 177-179, Nr. 46, S. 182-184; Paris und Berlin. Roman aus der neuesten Zeit, 2 Bde., Leipzig 1849; Das Mädchen aus dem Volke, in: Frauen-Zeitung 1/1849, Nr. 16, S. 1-3, Nr. 17, S. 1f., Nr. 18, S. 1f.; Die Bestimmung der Frauen, in: ebd., Nr. 23, S. 1f., Nr. 24, S. 1-3; Dresdens Maitage. Ein Zeitbild, 3 Bde. Leipzig 1850; Deutsche Lebensbilder, 2 Bde., Leipzig 1851; Die nordfriesischen Seemänner. Eine charakteristische Skizze aus Schleswig, in: ebd., Bd. 1, S. 1-253; Rudolf oder das Abenteuer im Riesengebirge, 3 Bde., Leipzig 1853; Dunkele Wege. Roman, 2 Bde., Hamburg 1856; Agnes und Marie. Ein Roman aus dem englischen Leben, 3 Bde., Nordhausen 1860 (ND Norderstedt 2016); Columbus und seine Zeit. Historischer Roman, 4 Bde., Wien/Prag 1861; Die Dänen hinter dem Danewerk, Leipzig 1867.
Literatur Louise Otto, Marie Norden, in: Neue Bahnen. Organ des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins 13/1878, Nr. 20, S. 151-153; Rachel McNicholl/Kerstin Wilhelms, Liebe, Kunst und Politik, in: Inge Stephan/Sigrid Weigel (Hg.), Die Marseillaise der Weiber, Hamburg 1989, S. 118-120; Kerstin Wilhelms, Frauenbilder in Romanen deutscher Schriftstellerinnen zur 1848er Revolution, in: Helga Grubitzsch u.a. (Hg.), Frauen - Literatur - Revolution, Pfaffenweiler 1992, S. 145-158; Christine Witte, Die Familie Wolfhagen in Tönning, in: Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Tönninger Stadtgeschichte e.V. 18/1999, S. 23-38; dies., Friederike Marie Ernestine Wolfhagen. Eine Romanschriftstellerin des 19. Jahrhunderts, in: ebd. 19/2000, S. 33-68; dies., Friederike Marie Ernestine Wolfhagen (Marie Norden). Eine Romanschriftstellerin des 19. Jahrhunderts, Klagenfurt 2000; Marion Freund, Marie Norden (1812-1878). „Dresdens Maitage. Ein Zeitbild“, in: Irina Hundt (Hg.), Vom Salon zur Barrikade. Frauen der Heinezeit, Stuttgart 2002, S. 337-355; dies., Für und wider die weibliche Bestimmung. Marie Nordens (1812-1878) Ansichten zur Frauenemanzipation, in: LOUISEum 16/2002, S. 41-56; dies., „Mag der Thron in Flammen glühn“, Königstein/Taunus 2004; Christine Witte, Zum 200. Geburtstag der Tönninger Schriftstellerin Frederike Wolfhagen, in: Zwischen Eider und Wiedau. Heimatkalender 2012, hrsg. vom Nordfriesischen Verein e.V./Heimatbund Landschaft Eiderstedt, S. 103-111; Peter Sprengel, Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1830-1870, München 2020, S. 215, 284. – ADB 44, S. 126f.; DBA I; Neuer Nekrolog der Deutschen 24/1846, 2. Teil, S. 834; Gustav Scheve, Phrenologische Frauenbilder. Dresdens Schriftstellerinnen der Gegenwart, Dresden 1865, S. 184-201; Heinrich Groß (Hg.), Deutsche Dichterinen und Schriftstellerinen in Wort und Bild, Bd. 1, Berlin 1885, S. 334-342; Sophie Pataky (Hg.), Deutsche Frauen der Feder, Bd. 2, Berlin 1898, S. 94; Franz Brümmer, Lexikon deutscher Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Bd. 8, Leipzig 61913, S. 26; Elisabeth Friedrichs, Literarische Lokalgrößen 1700-1900, Stuttgart 1967, S. 360; dies., Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts, Stuttgart 1981, S. 343; Wilhelm Kosch/Heinz Rapp/Carl Ludwig Lang (Hg.), Deutsches Literatur-Lexikon, Bd. 11, Bern 1988, S. 437; Helmut Bleiber/Walter Schmidt/Susanne Schötz (Hg.), Akteure eines Umbruchs. Männer und Frauen der Revolution von 1848/49, Bd. 1, Berlin 2003, S. 463-492.
Eva Chrambach
13.5.2025
Empfohlene Zitierweise:
Eva Chrambach, Artikel: Friederike Wolfhagen,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/4215 [Zugriff 13.8.2025].