Theoderich von Crimmitschau

1234 ist T. erstmals unter den „canonici“ der Naumburger Kirche genannt. 1244 wurde er in einem Visitationsabschied des Erzbischofs Siegfried von Mainz beschuldigt, er habe die römische Kirche als ketzerisch bezeichnet. 1256 erscheint T. jedoch nach intensiver Zeugentätigkeit in Naumburger Urkunden bei einem Gerichtsverfahren in Magdeburg als „procurator ecclesie Nuemburgensis“. Am 24.4.1270 nennt ihn eine Naumburger Urkunde für das Kloster Pforte erstmals als „decanus“. In dieser Funktion setzte er sich auch für die Förderung der Martinskirche in Crimmitschau ein. Bis zu seinem Tode um 1275/76 lässt sich T. in zahlreichen Urkunden der Naumburger Kirche nachweisen.

Quellen Urkundenbuch der Vögte von Weida, Gera und Plauen sowie ihrer Hausklöster Mildenfurth, Cronschwitz, Weida und z. h. Kreuz bei Saalburg, Bd. 1, 1122-1356, hrsg. von B. Schmidt, Jena 1885; Regesta diplomatica necnon epistolaria Historiae Thuringiae, Bde. 2-4, bearb. und hrsg. von O. Dobenecker, Jena 1900, 1925, 1939; Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500, Bd. 2, hrsg. von O. Posse, Dresden 1906; Urkundenbuch der Deutschordensballei Thüringen, hrsg. von K. H. Lampe, Bd. 1, Jena 1936; Altenburger Urkundenbuch 976-1350, bearb. von H. Patze, Jena 1955; Regesten der Urkunden des Sächsischen Landeshauptarchivs Dresden, Bd. 1, 948-1300, bearb. von H. Schieckel, Berlin 1960; Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg, Teil 2, 1207-1304, hrsg. von H. K. Schulze, Köln/Weimar/Wien 2000.

Literatur H. C. von der Gabelentz, Die ausgestorbenen Familien des Osterlandes, in: Mitteilungen der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes 6/1863-66, S. 274-468 und 7/1874, S. 140-151, 271-306; R. Albrecht, Geschichte der ehemaligen Herrschaft Crimmitschau, Crimmitschau 1895; K. Bosl, Die Reichsministerialität der Salier und Staufer, Teil 2, in: Schriften der MGH, 10,2, Stuttgart 1951; D. Rübsamen, Kleine Herrschaftsträger im Pleißenland, Köln/Wien 1987; P. Neumeister, Die Herren von Crimmitschau im 13. Jahrhundert, in: R. Aurig/R. Butz/I. Gräßler/A. Thieme (Hg.), Im Dienste der historischen Landeskunde, Beucha 2002, S. 261-274.

Peter Neumeister
18.11.2004


Empfohlene Zitierweise:
Peter Neumeister, Artikel: Theoderich von Crimmitschau,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22324 [Zugriff 18.4.2024].

Theoderich von Crimmitschau



Quellen Urkundenbuch der Vögte von Weida, Gera und Plauen sowie ihrer Hausklöster Mildenfurth, Cronschwitz, Weida und z. h. Kreuz bei Saalburg, Bd. 1, 1122-1356, hrsg. von B. Schmidt, Jena 1885; Regesta diplomatica necnon epistolaria Historiae Thuringiae, Bde. 2-4, bearb. und hrsg. von O. Dobenecker, Jena 1900, 1925, 1939; Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500, Bd. 2, hrsg. von O. Posse, Dresden 1906; Urkundenbuch der Deutschordensballei Thüringen, hrsg. von K. H. Lampe, Bd. 1, Jena 1936; Altenburger Urkundenbuch 976-1350, bearb. von H. Patze, Jena 1955; Regesten der Urkunden des Sächsischen Landeshauptarchivs Dresden, Bd. 1, 948-1300, bearb. von H. Schieckel, Berlin 1960; Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg, Teil 2, 1207-1304, hrsg. von H. K. Schulze, Köln/Weimar/Wien 2000.

Literatur H. C. von der Gabelentz, Die ausgestorbenen Familien des Osterlandes, in: Mitteilungen der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes 6/1863-66, S. 274-468 und 7/1874, S. 140-151, 271-306; R. Albrecht, Geschichte der ehemaligen Herrschaft Crimmitschau, Crimmitschau 1895; K. Bosl, Die Reichsministerialität der Salier und Staufer, Teil 2, in: Schriften der MGH, 10,2, Stuttgart 1951; D. Rübsamen, Kleine Herrschaftsträger im Pleißenland, Köln/Wien 1987; P. Neumeister, Die Herren von Crimmitschau im 13. Jahrhundert, in: R. Aurig/R. Butz/I. Gräßler/A. Thieme (Hg.), Im Dienste der historischen Landeskunde, Beucha 2002, S. 261-274.

Peter Neumeister
18.11.2004


Empfohlene Zitierweise:
Peter Neumeister, Artikel: Theoderich von Crimmitschau,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22324 [Zugriff 18.4.2024].