Nicolo Pozzi
Über P.s Herkunft und Geburtsjahr ist nichts bekannt. Er kam 1725 als Sänger an die Dresdner Hofoper mit einem Lohn von 500 Talern. Im Kapell-Etat von 1756 wurde P. mit 1.000 Talern geführt. P. sang in zahlreichen Opern von Johann Adolf Hasse, als Timagene in „Cleofide“ (1731), als Turio in „Cajo Fabricio“ (1734), als Publio in „La clemenza di Tito“ (1738) und als
Marc Fabio in „Lucio Papirio“ (1742). Wegen seiner Leibesfülle war er zuletzt nur noch als Sänger in der Kirchenmusik tätig. – Anhand der entsprechenden Arien kann man davon ausgehen, dass P. einen Stimmumfang von a bis e’’ besaß und sich innerhalb kleiner bis mittlerer Intervalle sowie bei Sprüngen bis zur Oktave heimisch gefühlt haben muss. Im Vergleich mit anderen zeitgenössischen Kastraten, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts am Dresdner Hof engagiert waren, spielte P. keine exponierte Rolle.
Literatur M. Fürstenau, Zur Geschichte der Musik und des Theaters am Hofe zu Dresden, 2 Bde., Dresden 1861-1862 (ND Leipzig 1979); C. Mennicke, Hasse und die Brüder Graun, Leipzig 1906; F. L. Millner, The Operas of Johann Adolph Hasse, Diss. Berkeley 1976 (gedruckt: Ann Arbor 1979); M. Hochmuth, Chronik der Dresdner Oper, Hamburg 1998; P. Mücke, Johann Adolph Hasses Dresdner Opern im Kontext der Hofkultur, Laaber 2003, S. 222f.
Gabi Maria Volkmann
23.2.2006
Empfohlene Zitierweise:
Gabi Maria Volkmann, Artikel: Nicolo Pozzi,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24086 [Zugriff 12.12.2024].
Nicolo Pozzi
Literatur M. Fürstenau, Zur Geschichte der Musik und des Theaters am Hofe zu Dresden, 2 Bde., Dresden 1861-1862 (ND Leipzig 1979); C. Mennicke, Hasse und die Brüder Graun, Leipzig 1906; F. L. Millner, The Operas of Johann Adolph Hasse, Diss. Berkeley 1976 (gedruckt: Ann Arbor 1979); M. Hochmuth, Chronik der Dresdner Oper, Hamburg 1998; P. Mücke, Johann Adolph Hasses Dresdner Opern im Kontext der Hofkultur, Laaber 2003, S. 222f.
Gabi Maria Volkmann
23.2.2006
Empfohlene Zitierweise:
Gabi Maria Volkmann, Artikel: Nicolo Pozzi,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24086 [Zugriff 12.12.2024].