Moritz Ferdinand Schmaltz

S. besuchte die Fürstenschule in Meißen, studierte anschließend in Leipzig und Wittenberg Theologie und war ab 1812 Hauslehrer bei Professor und Hofrat Christian Karl Stübel in Wittenberg. Nach einer kurzen Tätigkeit als Pfarrer in Wehlen wurde er 1816 als Prediger der evangelischen Gemeinde nach Wien berufen. Schon 1819 wurde er Pfarrer an der Dreikönigskirche in Dresden. Hier erregten seine tiefsinnigen und für die Glaubensfreiheit eintretenden Predigten viel Aufsehen und Beifall und veranlassten wohl 1830 auch die Zuerkennung des Doktorgrads der Theologie. In dieser Zeit beginnender bürgerlicher Reformen in Sachsen zogen sonntags zahlreiche Einwohner der Dresdner Altstadt über die Elbe, um den „Dreikönigspfarrer“ zu hören. Auch Anhänger anderer Glaubensrichtungen sollen an diesen Gottesdiensten teilgenommen haben. 1833 folgte S. einem Ruf nach Hamburg, wo er zum Hauptpastor der St.-Jacobi-Kirche erwählt wurde und seine seelsorgerische und schriftstellerische Tätigkeit fortsetzte. 1855 erlangte er die Würde eines Seniors der geistlichen Ministerii. S. hinterließ über 60 Veröffentlichungen in größeren Auflagen, darunter zahlreiche Predigten.

Werke Erbauungs-Stunden für Jünglinge und Jungfrauen nach ihrem feierlichen Eintritte in die Reihe reiferer Christen, Leipzig 1823, Leipzig 101856; Epistel-Predigten für alle Sonn- und Festtage des Jahres, Leipzig 1824, Leipzig 21828-1829; Die evangelische Kirche darf mit Recht ihres eigenthümlichen Geistes sich rühmen, Leipzig 1830; Blicke des Glaubens in das bewegte Leben der Menschen, Leipzig 1831.

Literatur K. W. Mittag, Chronik der königlich sächsischen Stadt Bischofswerda, Bischofswerda 1861, S. 540; R. Paeßler, Genealogie der Stolpener Amtsverwalterfamilie Conradi, Bautzen 2000. – ADB 31, S. 620f.; DBA I; H. Schröder, Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart, Bd. 6, Hamburg 1866, S. 591-597 (WV).

Roland Paeßler
9.6.2006


Empfohlene Zitierweise:
Roland Paeßler, Artikel: Moritz Ferdinand Schmaltz,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24232 [Zugriff 2.11.2024].

Moritz Ferdinand Schmaltz



Werke Erbauungs-Stunden für Jünglinge und Jungfrauen nach ihrem feierlichen Eintritte in die Reihe reiferer Christen, Leipzig 1823, Leipzig 101856; Epistel-Predigten für alle Sonn- und Festtage des Jahres, Leipzig 1824, Leipzig 21828-1829; Die evangelische Kirche darf mit Recht ihres eigenthümlichen Geistes sich rühmen, Leipzig 1830; Blicke des Glaubens in das bewegte Leben der Menschen, Leipzig 1831.

Literatur K. W. Mittag, Chronik der königlich sächsischen Stadt Bischofswerda, Bischofswerda 1861, S. 540; R. Paeßler, Genealogie der Stolpener Amtsverwalterfamilie Conradi, Bautzen 2000. – ADB 31, S. 620f.; DBA I; H. Schröder, Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart, Bd. 6, Hamburg 1866, S. 591-597 (WV).

Roland Paeßler
9.6.2006


Empfohlene Zitierweise:
Roland Paeßler, Artikel: Moritz Ferdinand Schmaltz,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24232 [Zugriff 2.11.2024].