Max Frey

Nach einer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe war F. zunächst als Theatermaler in Berlin und Mannheim tätig. Anschließend studierte er 1893 bis 1903 an der Kunstakademie Karlsruhe, u.a. bei Ferdinand Keller, Gustav Schönleber und Leopold von Kalckreuth. Danach war F. für zwei Jahre in Frankfurt/Main ansässig, bevor er sich 1906 in Dresden niederließ. Hier wurde er Professor an der Königlich-Sächsischen Kunstgewerbeschule, zunächst in der Schülerinnenabteilung der Fachklasse für grafisches Kunstgewerbe, später unterrichtete er auch Landschaftsmalerei, Grafik und Kunstgewerbe. F. war u.a. erster Lehrer von Hans Grundig. Seine Lehrtätigkeit wurde durch die Teilnahme am Ersten Weltkrieg unterbrochen. Nach Kriegsende war er bis mindestens 1934 wieder an der Kunstgewerbeschule beschäftigt. – Bis Ende der 1920er-Jahre nahm F. an mehreren Kunstausstellungen in Dresden teil, v.a. an Gemeinschaftsausstellungen der Dresdner Kunstgenossenschaft, deren Mitglied er war. F. wirkte als Landschaftsmaler und v.a. als Grafiker. Er entwarf Plakate für Kunstausstellungen in Dresden und betätigte sich als Buchkünstler. Weiterhin illustrierte er u.a. „Die schönsten Erzählungen aus Tausend und einer Nacht“ sowie das von Wilhelm Leonhardt herausgegebene „Dresdner Dichterbuch“ (1911). Die Plakate zeigen F. als vom Jugendstil geprägten Vertreter der Reformkunst. Auch in seine Gemälde fand das dekorative Element Eingang. Eine 1912 auf der Großen Kunstausstellung in Dresden gezeigte „Flucht nach Ägypten“ trägt romantisch-märchenhafte Züge. In den 1920er-Jahren wurde F.s Werk symbolhafter, z.B. in dem Gemälde „Gegen Dummheit kämpfen Menschen nicht vergebens“ (1927 in Dresden gezeigt), und enthielt exotische Elemente („Urwaldprinzessin“, 1928 ebd. ausgestellt).

Quellen Auskunft Hochschule für Bildende Künste Dresden, Hochschularchiv.

Werke Plakat der Jubiläums-Ausstellung für Kunst und Kunstgewerbe 1906 in Karlsruhe, 1906, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett; Dresdner Kunstgewerbe Verein, Fachausstellung Kunstgewerbeschule Eliasstr. 34, ca. 1908-1910, Lithographie, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett; Abend nach dem Regen (Windmühle), 1912, Öl auf Leinwand; Windmühle, 1912, Holzschnitt; Der Allerhalter, 1912, Öl auf Leinwand; Flucht nach Ägypten, 1912, Öl auf Leinwand; Dresdner Stadtansicht im Winter, 1914, Öl auf Leinwand; Altes Tor in Gemmrickheim, vor 1916, Öl auf Pappe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister; Mühe, 1916, Öl auf Leinwand; Über Felder, 1921, Öl auf Leinwand; Arbeitspause, 1921, Öl auf Leinwand; Wolken, 1921, Öl auf Leinwand; Aprilwetter, 1923, Öl auf Leinwand; Ein Menschenpaar, 1927, Öl auf Leinwand; Gegen Dummheit kämpfen Menschen nicht vergebens, 1927, Öl auf Leinwand; Madonna, 1927, Öl auf Leinwand; Traumlandschaft, 1927, Öl auf Leinwand; Urwaldprinzessin, Öl auf Leinwand, 1928.

Literatur Große Kunstausstellung. Ausstellungskatalog, Dresden 1912, S. 31, 36; Zweite Ausstellung Dresdener Künstler die im Heeresdienste stehen. Ausstellungskatalog, Dresden 1916, S. 7; Kunstausstellung Dresden 1921 (Dresdner Kunstgenossenschaft), Kat. 167-169; J. A. Beringer, Badische Malerei 1770-1920, Karlsruhe ²1922; Kunstausstellung Dresden 1923 (Dresdner Kunstgenossenschaft), Kat. 39; Kunstausstellung Dresden 1927, Kat. 62-65; Kunstausstellung Dresden 1928, Kat. 17; Gemäldegalerie Dresden - Neue Meister. Bestandskatalog, hrsg. von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Dresden 1987, S. 139, 377; Dresden. Von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste (1764-1989), hrsg. von der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Dresden 1990, S. 402; E. Schutt-Kehm, Exlibris-Katalog des Gutenberg-Museums (II), Wiesbaden 1998, Nr. 22457, 22459; A. Pischel, Plakatkunst in Dresden vor 1914, Magisterarbeit TU Dresden 1998 [Ms.]; Jugendstil in Dresden. Ausstellungskatalog, hrsg. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dresden 1999, S. 260, 397; B. Dalbajewa/U. Bischoff (Hg.), Die Brücke in Dresden 1905-1911, Ausstellungskatalog, Köln 2001, S. 351; U. Bischoff/D. Sommer (Hg.), Galerie Neue Meister Dresden, Bd. 2: Illustriertes Bestandsverzeichnis, Köln 2010, S. 106. – DBA II; F. Jansa, Deutsche bildende Künstler in Wort und Bild, Leipzig, 1912, S. 169; Thieme/Becker, Bd. 12, Leipzig 1999, S. 442; Vollmer, Bd. 2, Leipzig 1999, S. 157; AKL, Bd. 44, München 2005, S. 521.

Gernot Klatte
31.1.2014


Empfohlene Zitierweise:
Gernot Klatte, Artikel: Max Frey,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/23724 [Zugriff 18.4.2024].

Max Frey



Quellen Auskunft Hochschule für Bildende Künste Dresden, Hochschularchiv.

Werke Plakat der Jubiläums-Ausstellung für Kunst und Kunstgewerbe 1906 in Karlsruhe, 1906, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett; Dresdner Kunstgewerbe Verein, Fachausstellung Kunstgewerbeschule Eliasstr. 34, ca. 1908-1910, Lithographie, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett; Abend nach dem Regen (Windmühle), 1912, Öl auf Leinwand; Windmühle, 1912, Holzschnitt; Der Allerhalter, 1912, Öl auf Leinwand; Flucht nach Ägypten, 1912, Öl auf Leinwand; Dresdner Stadtansicht im Winter, 1914, Öl auf Leinwand; Altes Tor in Gemmrickheim, vor 1916, Öl auf Pappe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister; Mühe, 1916, Öl auf Leinwand; Über Felder, 1921, Öl auf Leinwand; Arbeitspause, 1921, Öl auf Leinwand; Wolken, 1921, Öl auf Leinwand; Aprilwetter, 1923, Öl auf Leinwand; Ein Menschenpaar, 1927, Öl auf Leinwand; Gegen Dummheit kämpfen Menschen nicht vergebens, 1927, Öl auf Leinwand; Madonna, 1927, Öl auf Leinwand; Traumlandschaft, 1927, Öl auf Leinwand; Urwaldprinzessin, Öl auf Leinwand, 1928.

Literatur Große Kunstausstellung. Ausstellungskatalog, Dresden 1912, S. 31, 36; Zweite Ausstellung Dresdener Künstler die im Heeresdienste stehen. Ausstellungskatalog, Dresden 1916, S. 7; Kunstausstellung Dresden 1921 (Dresdner Kunstgenossenschaft), Kat. 167-169; J. A. Beringer, Badische Malerei 1770-1920, Karlsruhe ²1922; Kunstausstellung Dresden 1923 (Dresdner Kunstgenossenschaft), Kat. 39; Kunstausstellung Dresden 1927, Kat. 62-65; Kunstausstellung Dresden 1928, Kat. 17; Gemäldegalerie Dresden - Neue Meister. Bestandskatalog, hrsg. von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Dresden 1987, S. 139, 377; Dresden. Von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste (1764-1989), hrsg. von der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Dresden 1990, S. 402; E. Schutt-Kehm, Exlibris-Katalog des Gutenberg-Museums (II), Wiesbaden 1998, Nr. 22457, 22459; A. Pischel, Plakatkunst in Dresden vor 1914, Magisterarbeit TU Dresden 1998 [Ms.]; Jugendstil in Dresden. Ausstellungskatalog, hrsg. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dresden 1999, S. 260, 397; B. Dalbajewa/U. Bischoff (Hg.), Die Brücke in Dresden 1905-1911, Ausstellungskatalog, Köln 2001, S. 351; U. Bischoff/D. Sommer (Hg.), Galerie Neue Meister Dresden, Bd. 2: Illustriertes Bestandsverzeichnis, Köln 2010, S. 106. – DBA II; F. Jansa, Deutsche bildende Künstler in Wort und Bild, Leipzig, 1912, S. 169; Thieme/Becker, Bd. 12, Leipzig 1999, S. 442; Vollmer, Bd. 2, Leipzig 1999, S. 157; AKL, Bd. 44, München 2005, S. 521.

Gernot Klatte
31.1.2014


Empfohlene Zitierweise:
Gernot Klatte, Artikel: Max Frey,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/23724 [Zugriff 18.4.2024].