Kurt Magritz
M. war auf vielfältigen Wirkungsfeldern tätig. Sein Hauptanliegen schon seit frühester Jugend war das Künstlerische. Er wollte einen Beitrag zur Kunstentwicklung leisten. Dabei ging er von den damals modernen Zeitströmungen in Dichtung, bildender Kunst und Philosophie aus. Auf seinem künstlerischen Weg spielte die architektonische und landschaftliche Schönheit von Dresden und seiner Umgebung eine wesentliche Rolle. Die jähe Veränderung der gesellschaftlichen Entwicklung 1933 in Deutschland drängte ihn seinen künstlerischen Weg zu ändern und sich mehr und mehr mit der realen Wirklichkeit auseinander zu setzen. Das wurde für ihn zu einer sich selbst gestellten ethischen Verantwortung. Er schuf Zeichnungen, Linolschnitte und Holzschnitte, die sich gegen Faschismus und Judenverfolgung wandten. Dies bestimmte seinen weiteren künstlerischen Weg. Das Thema des Kriegs und die Dämonen der Vernichtung blieben zentrale Komponenten seines künstlerischen Schaffens. Er hinterließ ein eigenständiges bildkünstlerisches und dichterisches Werk. – Nachdem M. die ersten Jahre in Johanngeorgenstadt gelebt hat, zog die Familie 1912 nach Dresden. Dort besuchte er die Oberrealschule in der Johannstadt, die er 1928 mit dem Abitur abschloss. 1928 bis 1935 studierte M. an den Technischen Hochschulen (TH) in Dresden und
Berlin Architektur und erhielt eine künstlerische Ausbildung. Zusammen mit
Herbert Lange,
Heinz Friedrich (Heinz Frederick Peters) und
Herbert Curtius gab M. zwischen März und September 1932 in Dresden die literarisch-künstlerische Zeitschrift „Die Barke” heraus, in der erstmals Holzschnitte und Gedichte von ihm erschienen. Im März 1933 heiratete M. die Schauspielschülerin Leonore Korb-Deutsch, geborene Kaphahn. Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und der damit verbundene Terror veranlassten das Ehepaar, im gleichen Jahr Deutschland zu verlassen. Sie versuchten, sich in
Prag,
Florenz (Italien) und
Wien eine neue Existenzmöglichkeit zu schaffen, was jedoch misslang, sodass sie wieder nach Dresden zurückkehrten, wo M. sein Studium fortsetzte. – Am 31.5.1935 wurde M. der akademische Grad eines Diplom-Ingenieurs der TH Dresden verliehen. In den Fächern Geschichte der Baukunst und Architekturmalerei erhielt er das Prädikat „ausgezeichnet“. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er 1935 bis 1945 im Dresdner Bauunternehmen
Bruno Kost als Statiker und Konstrukteur. – Seit 1932 war M. parallel zu seinem Studium und zu der anschließenden Berufstätigkeit freischaffend künstlerisch tätig. Mit seinen Arbeiten, die sich gegen den Terror der Nationalsozialisten, gegen Antisemitismus und Krieg wandten, konnte M. in der NS-Zeit nicht in die Öffentlichkeit treten. Stilistisch knüpfte M. an den deutschen Expressionismus von Käthe Kollwitz an und drückte seine Verehrung für Ernst Barlach in der Zeichnung „Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“ (1935) aus. M. und seine Frau waren darüber hinaus in der NS-Zeit mehrmals Verfolgungen wegen antifaschistischer Äußerungen und Aktivitäten ausgesetzt. 1944 kam es zu Hausdurchsuchungen und Verhören durch die Gestapo. Ein Großteil seiner Kunstwerke wurde bei dem Bombenangriff auf Dresden im Februar 1945 vernichtet. Seiner Frau gelang es jedoch, einige grafische Arbeiten zu retten. –– Nach dem Angriff auf Dresden wurde M. zur Wehrmacht einberufen. Das Kriegsende erlebte er bei
Karlsbad (tschech. Karlovy Vary), von wo aus er sich zu seiner Familie in Bernsbach durchschlug. Im Kreis Schwarzenberg wirkte M. in einem antifaschistischen Komitee mit. – Im Juni 1945 kehrte M. mit seiner Familie durch Vermittlung der expressionistischen Tänzerin Dore Hoyer und des Architekturhistorikers Kurt Junghanns nach Dresden zurück. M. beteiligte sich hier an der Gründung des Freien Deutschen Kulturbunds Land Sachsen. Nach seiner Rückkehr war M. Juli 1945 bis Februar 1946 als Referent bei der Landesverwaltung Sachsen mitverantwortlich für die Entnazifizierung im Bibliotheks- und Verlagswesen und des Buchhandels. Ende 1945 wurde M. Mitglied der KPD. – Vom 18. bis zum 24.2.1946 konnte M. anlässlich des 60. Geburtstags des Leipziger Oberbürgermeisters Erich Zeigner eine Auswahl seiner grafischen Arbeiten aus der Zeit 1933 bis 1945 in der großen Wandelhalle des Neuen Rathauses ausstellen. Er siedelte nach Leipzig über und wurde im März 1946 an die Akademie für Grafik und Buchkunst zum Dozenten berufen, ein Jahr später zum Professor für Kunstgeschichte mit vollem Lehramt. In Leipzig entstanden zwischen 1946 und 1950 Federzeichnungen wie „Dämonen der Vernichtung“ oder „Immer muss ich daran denken“, ein Zyklus zu Rainer Maria Rilkes „Duineser Elegien“ sowie zahlreiche Pastelle im spätimpressionistischen Stil, angeregt von der griechisch-römischen Mythologie. Mit Federzeichnungen und den farbenprächtigen Pastellen beteiligte sich M. in Leipzig an den Jahresausstellungen. Auch Märchen- und Traumhaftes fand Eingang in seine Pastelle. Für das von Max Schwimmer gestaltete Buch „Der Tannenbaum“ schrieb er das Märchen „Prinz Seelenvoll und Prinzessin Menschenliebe“. 1949 publizierte die Akademie für Grafik und Buchkunst seine frühen Gedichte aus der Zeit 1931 bis 1932. Die Zweite Deutsche Kunstausstellung in Dresden (September/Oktober 1949) zeigte von M. das Pastell „Schatten. Der Zar“ und das Ölbild „Spanische Vision: Barrikade“. Für die Leipziger Volkszeitung schrieb M. 1946 bis 1950 Ausstellungsbesprechungen, Kunstbetrachtungen, Rezensionen und über Hochschulangelegenheiten. – M.s künstlerisch produktive Entwicklung an der Leipziger Hochschule erfuhr eine jähe Unterbrechung, als der Senat der Hochschule für Grafik und Buchkunst am 3.4.1950 auf Antrag von Rektor Kurt Maßloff die Beurlaubung von M. für zwei Semester nach Berlin beschloss. Dort sollte die im Verlag der „Täglichen Rundschau“ erscheinende „Illustrierte Rundschau“ typografisch umgestaltet werden. Zusammen mit ihm wurden vier Studierende freigestellt. Der journalistische Aufgabenbereich von M. erstreckte sich von Anfang an auch auf die redaktionelle Mitarbeit. Er wurde der deutsche Chefredakteur und verfasste zahlreiche eigene Beiträge zu vielfältigen Themen von Kunst und Kultur. Diese Tätigkeit endete erst, als die SMAD die „Illustrierte Rundschau“ zum 1.11.1954 einstellte. Zwischen 1949 und 1955 schrieb M. auch für die „Tägliche Rundschau“ zahlreiche Artikel im Sinne der sowjetischen Vorstellungen vom Sozialistischen Realismus in der bildenden Kunst. Viele Künstler waren entsetzt über seine scharfen Attacken gegen Vertreter der Neuen Sachlichkeit wie Horst Strempel und Carl Hofer. Auch Barlach griff er wegen „mystischen und der Form nach antirealistischen Inhalten“ an und kritisierte Kollwitz wegen ihres Pessimismus in ihren Spätwerken. Beide Künstler hatten ihm einst viel bedeutet und er hatte ihnen in den 1940er-Jahren eigene grafische Werke gewidmet. Noch 1947 hatte er in der „Leipziger Volkszeitung“ ihre künstlerische Leistung zeithistorisch gewürdigt und geschrieben: „Ihre Werke sind Kassandra-Rufe. Aber es war nicht ihre Schuld, dass es Kassandra-Rufe voll solch einer düsteren Bitterkeit waren.“ (LVZ, 13.05.1947, S. 2) Seine journalistische Tätigkeit brachte ihm Anfang der 1950er-Jahre den Ruf ein, einer der schärfsten Wortführer der Formalismus-Debatte zu sein. M. geriet in der Kunstszene in langanhaltende Isolation, sein künstlerisches Schaffen stellte er für Jahre fast vollständig ein und verpackte das früher Geschaffene in Kisten. – Noch während M. für die Presse der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland arbeitete, beauftragte ihn die Deutsche Bauakademie 1951, die Herausgabe einer Fachzeitschrift für Architektur vorzubereiten. Sie erschien ab 1952 unter dem Titel „Deutsche Architektur“ in Berlin und M. blieb zehn Jahre lang Chefredakteur der Zeitschrift, an deren Herausgabe sich ab 1955 auch der Bund Deutscher Architekten beteiligte. Nach seiner „Ablösung“ arbeitete M. ab 1962 bis zu seiner Pensionierung 1974 in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen der Deutschen Bauakademie. – Mitte der 1950er-Jahre inspirierten Studienreisen nach Bulgarien und Rumänien M. zur Fertigung von Landschaftspastellen. Nach vergeblichen Versuchen an die Leipziger Hochschule zurückzukehren, wandte sich M. seit 1958 seiner grafischen Arbeit wieder zu, indem er Zeichnungen, die 1933 bis 1945 entstanden waren, in Linolschnitte umsetzte. In den 1960er- und 1970er-Jahren erreichte er in seinem grafischen Werk einen künstlerischen Höhepunkt. 1966 fand eine Retrospektive von M.s in den düsteren Jahren geschaffener Grafik erstmals in einem öffentlichen Museum statt. Veranstaltet wurde sie in
Leningrad (heute St. Petersburg) unter Schirmherrschaft der Eremitage im Haus der Freundschaft und des Friedens. Sie bedeutete den Durchbruch für die Anerkennung seiner künstlerischen Leistung. – Nach dem Tod seiner Frau 1966 begann M. einen im Jahr zuvor begonnenen und in großformatigen Linolschnitten ausgeführten „Bauernkriegs-Zyklus“ umzugestalten und benannte ihn - zu Ehren seiner Frau - in „Requiem für Hannelore“ um. 1967 ermöglichte Max Seydewitz, Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die erste Ausstellung von M. im Albertinum unter dem Titel „In den düsteren Jahren“. Sie bezog auch das „Requiem für Hannelore“ ein. Die mit der Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung verbundenen Reisen in seine Heimatstadt ließen die Erinnerungen an das tragische Schicksal Dresdens während des Kriegs wieder lebendig werden. Er gestaltete Motive wie „Angst vor Flammen“ oder „Fliehende“. Schließlich widmete er den im Bombenkrieg Getöteten den zweiten großformatigen Linolschnitt-Zyklus, den er „Dresdener Elegie“ nannte. Neue Gedichte begleiteten seine Grafik und interpretieren sie. Das Gedicht „Die Zeit verschlüsselt sich in Zeichen“ (1967) widmete er seiner Frau Hannelore. – 1969 bis 1980 schuf M. in loser Folge monumentale Werke in Öl und Acryl unter dem Titel „Leningrader Elegie“. Sie erinnern an den Krieg und die letzten freudigen Tage mit Hannelore 1965 in Leningrad. Zu dieser Elegie gehören: „Feuer am Himmel“, „Apokalypse“, „Du musst steigen oder sinken“, „Heimkehr der Toten“, „Weiße Nächte“. M. beschloss seine monumentale Malerei 1975 bis 1978 mit dem großformatigen Triptychon in Collage-Technik auf Goldgrund: „Träumerei, Sehnsucht, Abschied“. – Im „Requiem für Hannelore“ versuchte M. den musikalischen Werkaufbau, wie er den Requiems von Guiseppe Verdi oder Wolfgang Amadeus Mozart zugrunde liegt, bildkünstlerisch umzusetzen. Beeindruckt durch die expressionistische Bewegungskunst der Dresdner Ausdruckstänzerin Hoyer bewegen sich seine Figuren in der „Dresdener Elegie“ im Bereich bildkünstlerischer Transzendenz, sie schweben zwischen Leben und Tod. In dem Triptychon von 1975 bis 1978 gab M. noch einmal seinem lebenslangen Streben nach künstlerischer Schönheit Gestalt. Er wollte sein Œuvre nicht mit den düsteren Schatten der Vergangenheit beenden. Seit 1970 bis Anfang der 1980er-Jahre arbeitete M. künstlerisch in
Finkenkrug. Hier entstand sein Spätwerk, das erstmals 2008 von dem Museum und der Galerie
Falkensee ausgestellt wurde. – 1983 heiratete M. seine langjährige Lebensgefährtin Irina Steffen, geborene Shitnik. Er starb 1992 im Krankenhaus von
Berlin-Köpenick. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof
Berlin-Friedrichsfelde.
Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Staatsarchiv Leipzig, 20199 Staatliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, Leipzig, Mikrofilme Nr. 346, 350/1-2, 351/1-2, 352, 21650 Massloff, Kurt (KPD), 21145 SED-Stadtleitung Leipzig, Signatur IV/5/01/396; Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, 19117 Personalunterlagen sächsischer Behörden, Gerichte und Betriebe ab 1945; Universität Leipzig, Universitätsarchiv, Pertinenzbestand Personalunterlagen, Signatur PA 0199; Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Sammlung Handschriften, Briefe von M. an Ullrich Kuhirt und Kurt Liebmann; Bundesarchiv Berlin, DY 27 Kulturbund der DDR, Nr. 46, 103, 907-908, 2516, 3893, DC 20 Ministerrat der DDR, Mikrofilme zur Kulturpolitik der SMAD 1945-1949, 2.9, Signatur 81075, Akte Nr. 98: „Wissenschaftliche Kader. Materialien über Mitglieder der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft“, Bl. 8-10. Ebd., Nr. 81081, NY 4204 Rodenberg, Hans, DY 15 Bund Deutscher Architekten, 1, 4, 52, 95, 140, 146; Landesarchiv Berlin, E Rep. 200-45 Nachlass Hans Habe, Nr. 3959; Archiv der Akademie der Künste Berlin, Grundig-Archiv, Max-Lingner-Archiv, Karl-Max-Kober-Archiv, Erhard-Frommhold-Archiv; Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, Dia- und Diapositivsammlung von M., Bund der Architekten der DDR, Bezirksgruppe Berlin, Karteibogen der Mitglieder; Stanford University, Manuscripts Division, Leonid N. Stolovich papers M 1624; Archiv Maria Rüger, Falkensee.
Werke Revolution (Straßenkampf, Demonstration, Meeting), 1932 [Grafik]; Klagende Frauen, 1933 [Grafik]; Henkerskarren, 1934 [Grafik]; Denk ich an Deutschland in der Nacht, Es packt Euch alle noch!, Jüdisches Leid, 1935 [Grafik]; Die Nacht und ihre Kinder, 1936 [Grafik]; Der Schrei, Wie lange sollen wir das Kreuz noch tragen!, 1937 [Grafik]; Krieg, 1939 [Grafik]; Darum will ich Euch aus diesem Lande stoßen…,1943 [Grafik]; Denn wir werden ihre Städte verderben, Grabmal der Mutter, In Memoriam Käthe Kollwitz, 1944 [Grafik]; Dämonen der Vernichtung, 1945 [Federzeichnung]; Zu Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien, 1946 [Federzeichnung]; 1946-1949 Pastelle und Ölbilder wie: Sie kamen aus dem Dunklen, Zur Französischen Revolution, Spanische Vision: Barrikade; Requiem für Hannelore, 1965-1966 [Linolschnitt-Zyklus]; Dresdener Elegie. Im Gedenken an die Opfer der Bombardierung, 1968-1972 [Linolschnitt-Zyklus]; Leningrader Elegie, 1969-1980; Öl- und Acrylmalerei wie: Feuer am Himmel, Apokalypse, Heimkehr der Toten; 1976-1978 Collagebilder: Sehnsucht, Abschied, Träumerei. – Schriften: Kurt M. Gedichte, Leipzig 1949; Leonardo da Vinci. 1452-1519, Leipzig 1952; mit Kurt Liebknecht, Das grosse Vorbild und der sozialistische Realismus. In der Architektur und in der Malerei, Berlin 1952; Architektur und Städtebau in der Deutschen Demokratischen Republik, hrsg. von der Deutschen Bauakademie und dem Bund Deutscher Architekten, Berlin 1959; Zehn Jahre Deutsche Bauakademie. Lieferbare Veröffentlichungen, hrsg. von der Deutschen Bauakademie, Potsdam 1961.
Literatur Die Barke, H. 1-5, Dresden 1932; Tageszeitung für die deutsche Bevölkerung 22.5.-1.8. 1945; Sächsische Volkszeitung. Leipziger Ausgabe 1945-1946; Leipziger Volkszeitung 1946-1950; Tägliche Rundschau 1949-1955; Illustrierte Rundschau 1950-1954; Deutsche Architektur 1-10/1952-1961; Kurt M. In den düsteren Jahren. Graphik und Zeichnungen 1933-1945, hrsg. von Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Dresden 1967; Erhard Frommhold (Hg.), Kunst im Widerstand. Malerei, Grafik, Plastik 1922-1945, Dresden 1968, S. 555f.; Leonid Stolovich, Fremd ist der Mensch sich gewesen. Das grafische Schaffen von Kurt M. in den Jahren 1933-1945, Dresden 1978; Kurt M. Zeichnung, Druckgraphik, Malerei. Ausstellung im Märkischen Museum Berlin vom 31. März - 28. Mai 1978, hrsg. vom Märkischen Museum Berlin, Berlin 1978; Kunst im antifaschistischen Widerstandskampf. Kurt M., Zeichnungen und Druckgrafik 1932-1945, hrsg. vom Armeemuseum der Deutschen Demokratischen Republik, Dresden 1979; Leonid Stolovich, Die Tragödie eines Künstlerschicksals. Über das künstlerische Schaffen von Kurt M., in: Wüschgorod. Literarisch-künstlerische Zeitschrift 2003, H. 1-2, S. 146-156; Moisej S. Kagan, Über die Zeiten, über Menschen, über mich, Sankt Petersburg 2005, S. 214-218; Eckhart Gillen, Die tägliche Schizophrenie. Die „Troika“ Kurt M., Kurt Massloff und Max Schwimmer, in: 60, 40, 20. Kunst in Leipzig seit 1949, hrsg. von Museum der Bildenden Künste Leipzig, Leipzig 2009, S. 47-53; Marcus Andrew Hurttig, Die Schenkung Kurt M., in: Museum der bildenden Künste Leipzig 2012, H. 3, S. 46; Eckhart Gillen, Ein Doppelleben zwischen Pflicht und Neigung. Der Architekt, Künstler und Kulturpolitiker Kurt M. (1909-1992), Dresden 2017. – DBA II; DBE II/6, S. 670-671; Ilona Brumme (Hg.), Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen, Bd. 2, Weimar 2000; Helmut Müller-Enbergs (Hg.), Wer war wer in der DDR?. Ein Lexikon ostdeutscher Biographien, Bd. 2, Berlin 2010, S. 833; Dietmar Eisold (Hg.), Lexikon Künstler in der DDR, Berlin 2010, S. 564 f.; Architekt und Künstler. Architekt in der DDR, Memphis 2011, S. 28-29.
Porträt Kurt M., Selbstporträt, 1949, Pastell, Museum der bildenden Künste Leipzig (Bildquelle).
Maria Rüger
4.3.2021
Empfohlene Zitierweise:
Maria Rüger, Artikel: Kurt Magritz,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/9312 [Zugriff 23.11.2024].
Kurt Magritz
Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Staatsarchiv Leipzig, 20199 Staatliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, Leipzig, Mikrofilme Nr. 346, 350/1-2, 351/1-2, 352, 21650 Massloff, Kurt (KPD), 21145 SED-Stadtleitung Leipzig, Signatur IV/5/01/396; Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, 19117 Personalunterlagen sächsischer Behörden, Gerichte und Betriebe ab 1945; Universität Leipzig, Universitätsarchiv, Pertinenzbestand Personalunterlagen, Signatur PA 0199; Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Sammlung Handschriften, Briefe von M. an Ullrich Kuhirt und Kurt Liebmann; Bundesarchiv Berlin, DY 27 Kulturbund der DDR, Nr. 46, 103, 907-908, 2516, 3893, DC 20 Ministerrat der DDR, Mikrofilme zur Kulturpolitik der SMAD 1945-1949, 2.9, Signatur 81075, Akte Nr. 98: „Wissenschaftliche Kader. Materialien über Mitglieder der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft“, Bl. 8-10. Ebd., Nr. 81081, NY 4204 Rodenberg, Hans, DY 15 Bund Deutscher Architekten, 1, 4, 52, 95, 140, 146; Landesarchiv Berlin, E Rep. 200-45 Nachlass Hans Habe, Nr. 3959; Archiv der Akademie der Künste Berlin, Grundig-Archiv, Max-Lingner-Archiv, Karl-Max-Kober-Archiv, Erhard-Frommhold-Archiv; Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, Dia- und Diapositivsammlung von M., Bund der Architekten der DDR, Bezirksgruppe Berlin, Karteibogen der Mitglieder; Stanford University, Manuscripts Division, Leonid N. Stolovich papers M 1624; Archiv Maria Rüger, Falkensee.
Werke Revolution (Straßenkampf, Demonstration, Meeting), 1932 [Grafik]; Klagende Frauen, 1933 [Grafik]; Henkerskarren, 1934 [Grafik]; Denk ich an Deutschland in der Nacht, Es packt Euch alle noch!, Jüdisches Leid, 1935 [Grafik]; Die Nacht und ihre Kinder, 1936 [Grafik]; Der Schrei, Wie lange sollen wir das Kreuz noch tragen!, 1937 [Grafik]; Krieg, 1939 [Grafik]; Darum will ich Euch aus diesem Lande stoßen…,1943 [Grafik]; Denn wir werden ihre Städte verderben, Grabmal der Mutter, In Memoriam Käthe Kollwitz, 1944 [Grafik]; Dämonen der Vernichtung, 1945 [Federzeichnung]; Zu Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien, 1946 [Federzeichnung]; 1946-1949 Pastelle und Ölbilder wie: Sie kamen aus dem Dunklen, Zur Französischen Revolution, Spanische Vision: Barrikade; Requiem für Hannelore, 1965-1966 [Linolschnitt-Zyklus]; Dresdener Elegie. Im Gedenken an die Opfer der Bombardierung, 1968-1972 [Linolschnitt-Zyklus]; Leningrader Elegie, 1969-1980; Öl- und Acrylmalerei wie: Feuer am Himmel, Apokalypse, Heimkehr der Toten; 1976-1978 Collagebilder: Sehnsucht, Abschied, Träumerei. – Schriften: Kurt M. Gedichte, Leipzig 1949; Leonardo da Vinci. 1452-1519, Leipzig 1952; mit Kurt Liebknecht, Das grosse Vorbild und der sozialistische Realismus. In der Architektur und in der Malerei, Berlin 1952; Architektur und Städtebau in der Deutschen Demokratischen Republik, hrsg. von der Deutschen Bauakademie und dem Bund Deutscher Architekten, Berlin 1959; Zehn Jahre Deutsche Bauakademie. Lieferbare Veröffentlichungen, hrsg. von der Deutschen Bauakademie, Potsdam 1961.
Literatur Die Barke, H. 1-5, Dresden 1932; Tageszeitung für die deutsche Bevölkerung 22.5.-1.8. 1945; Sächsische Volkszeitung. Leipziger Ausgabe 1945-1946; Leipziger Volkszeitung 1946-1950; Tägliche Rundschau 1949-1955; Illustrierte Rundschau 1950-1954; Deutsche Architektur 1-10/1952-1961; Kurt M. In den düsteren Jahren. Graphik und Zeichnungen 1933-1945, hrsg. von Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Dresden 1967; Erhard Frommhold (Hg.), Kunst im Widerstand. Malerei, Grafik, Plastik 1922-1945, Dresden 1968, S. 555f.; Leonid Stolovich, Fremd ist der Mensch sich gewesen. Das grafische Schaffen von Kurt M. in den Jahren 1933-1945, Dresden 1978; Kurt M. Zeichnung, Druckgraphik, Malerei. Ausstellung im Märkischen Museum Berlin vom 31. März - 28. Mai 1978, hrsg. vom Märkischen Museum Berlin, Berlin 1978; Kunst im antifaschistischen Widerstandskampf. Kurt M., Zeichnungen und Druckgrafik 1932-1945, hrsg. vom Armeemuseum der Deutschen Demokratischen Republik, Dresden 1979; Leonid Stolovich, Die Tragödie eines Künstlerschicksals. Über das künstlerische Schaffen von Kurt M., in: Wüschgorod. Literarisch-künstlerische Zeitschrift 2003, H. 1-2, S. 146-156; Moisej S. Kagan, Über die Zeiten, über Menschen, über mich, Sankt Petersburg 2005, S. 214-218; Eckhart Gillen, Die tägliche Schizophrenie. Die „Troika“ Kurt M., Kurt Massloff und Max Schwimmer, in: 60, 40, 20. Kunst in Leipzig seit 1949, hrsg. von Museum der Bildenden Künste Leipzig, Leipzig 2009, S. 47-53; Marcus Andrew Hurttig, Die Schenkung Kurt M., in: Museum der bildenden Künste Leipzig 2012, H. 3, S. 46; Eckhart Gillen, Ein Doppelleben zwischen Pflicht und Neigung. Der Architekt, Künstler und Kulturpolitiker Kurt M. (1909-1992), Dresden 2017. – DBA II; DBE II/6, S. 670-671; Ilona Brumme (Hg.), Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen, Bd. 2, Weimar 2000; Helmut Müller-Enbergs (Hg.), Wer war wer in der DDR?. Ein Lexikon ostdeutscher Biographien, Bd. 2, Berlin 2010, S. 833; Dietmar Eisold (Hg.), Lexikon Künstler in der DDR, Berlin 2010, S. 564 f.; Architekt und Künstler. Architekt in der DDR, Memphis 2011, S. 28-29.
Porträt Kurt M., Selbstporträt, 1949, Pastell, Museum der bildenden Künste Leipzig (Bildquelle).
Maria Rüger
4.3.2021
Empfohlene Zitierweise:
Maria Rüger, Artikel: Kurt Magritz,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/9312 [Zugriff 23.11.2024].