Johann Gottlob Horn

H. gilt als einer der ersten Historiker in Sachsen, die systematisch urkundliche Quellen für die Erarbeitung historischer Darstellungen verwendeten. – Nach dem Schulbesuch in Bautzen studierte H. in Leipzig und Wittenberg Theologie sowie Philosophie. Anschließend war er als Hofmeister bzw. Hauslehrer für verschiedene Adelsfamilien tätig. Genau datierte biografische Angaben sind erst aus der Zeit nach 1725 überliefert. So wurde er 1726 zusammen mit Johann Burchard Mencke in die Königlich-Preußische Gesellschaft der Wissenschaften aufgenommen und 1732 erfolgte seine Ernennung zum königlichen und kurfürstlichen Hofhistoriografen in Sachsen. 1733 erschien sein Hauptwerk, eine Biografie Kurfürst Friedrichs I. (der Streitbare). Im Jahr darauf erkrankte H. Er litt erst unter Depressionen und später unter Wahnvorstellungen, weshalb er 1737 in das Zucht-, Armen- und Waisenhaus Waldheim verbracht wurde. Nach seiner Entlassung 1738 lebte er bis 1744 bei seiner Schwester in Meißen. Trotz seiner Erkrankung versuchte er, seine Arbeit an einer „Geschichte Sachsens“ fortzusetzen. Von seinem Bruder erbte er 1754 ein Gut in Moritzburg, auf dem er bis zu seinem Tod lebte.

Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, 12706 Personennachlass Johann Gottlob H.; Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Handschriftensammlung.

Werke Umständlicher Bericht von dem alten osterländischen Markgrafthum Landsberg, Dresden 1725; Princeps … gloriosissimus Henricus, cognomine illustris, Frankfurt/Main/Leipzig 1726; Nützliche Sammlungen zu einem historischen Handbuch von Sachsen …, 9 Teile, Dresden 1728-1736; Lebens- und Heldengeschichte … des … Fürsten … Friedrichs des Streitbaren. weyland Landgrafens in Thüringen und Marggrafens zu Meissen etc., Leipzig 1733.

Literatur ADB 13, S. 141; DBA I.

Reinhardt Eigenwill
30.1.2014


Empfohlene Zitierweise:
Reinhardt Eigenwill, Artikel: Johann Gottlob Horn,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/2234 [Zugriff 29.3.2024].

Johann Gottlob Horn



Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, 12706 Personennachlass Johann Gottlob H.; Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Handschriftensammlung.

Werke Umständlicher Bericht von dem alten osterländischen Markgrafthum Landsberg, Dresden 1725; Princeps … gloriosissimus Henricus, cognomine illustris, Frankfurt/Main/Leipzig 1726; Nützliche Sammlungen zu einem historischen Handbuch von Sachsen …, 9 Teile, Dresden 1728-1736; Lebens- und Heldengeschichte … des … Fürsten … Friedrichs des Streitbaren. weyland Landgrafens in Thüringen und Marggrafens zu Meissen etc., Leipzig 1733.

Literatur ADB 13, S. 141; DBA I.

Reinhardt Eigenwill
30.1.2014


Empfohlene Zitierweise:
Reinhardt Eigenwill, Artikel: Johann Gottlob Horn,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/2234 [Zugriff 29.3.2024].