Johann Gottfried Terscheck
T. gehört zu einer der bekanntesten Gärtnerfamilien Sachsens im 18. und 19. Jahrhundert. Er arbeitete zunächst als Hofgärtner-Adjunkt im Palaisgarten und im Brühl’schen Wallgarten in Dresden und richtete ab 1820 zusammen mit dem sächsischen Hofbaumeister Gottlob Friedrich Thormeyer, dem Botaniker Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach sowie mit seinem Bruder Carl Adolph einen ersten Botanischen Garten in Dresden ein, dessen Standort sich zu dieser Zeit noch zwischen dem Pirnaischen Platz und dem Elbufer befand. Im Botanischen Garten war T. ab 1820 als akademisch-botanischer Gärtner angestellt. 1824 trat er die Stelle als Hofgärtner im benachbarten Wallgarten an und betreute von dort aus auch den Botanischen Garten weiter. Nach dem Tod des Hofgärtners
Christian Friedrich John übernahm T. 1832 bis 1865 dessen Stelle am Pillnitzer Schlossgarten. Dort gestaltete er den Pillnitzer Lustgarten um. Unklar ist, inwieweit sein Bruder Carl Adolph an dem Entwurf beteiligt war. Unter T.s Leitung wurden mehrere Gewächshäuser im Holländischen Garten in Pillnitz errichtet. Auch wirkte er am Bau des 1861 fertiggestellten Palmenhauses nach Plänen von
Heinrich Eduard Haßler mit und gestaltete die Gartenflächen vor dem neuen Haus um. T. gilt als Verfasser des heute verschollenen Pflanzenverzeichnisses „Hortus Regius Pillnitziensis“, das die 1859 im Pillnitzer Garten vorhandene Sammlung von über 16.000 Pflanzenarten dokumentierte.
Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, Verwaltung der königlichen Gärten, 1844-1885, 1864-1872.
Werke Verzeichniss der Staudengewächse, welche im academisch-botanischen Garten im Tausch und Kauf zu erhalten sind, Dresden 1825; Hortus Regius Pillnitziensis, 1859.
Literatur S. Jäger, Gartenkunst in Dresden im Stil des Biedermeier, in: Dresdner Amtsblatt 1994, Nr. 25, S. 8; dies., Das Wirken des Hofgärtners Carl Adolf T. in Dresden, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V. 1995, H. 1, S. 31-35; H.-G. Hartmann, Pillnitz, Weimar 1996; R. Puppe/S. Ruby/J. Scheffler, Grünes Erbe einer Residenzstadt, in: Stadt und Grün 53/2004, H. 5, S. 14-21; M. Haikal, Das Geheimnis der Kamelie, Dresden 2008, S. 56-65.
Karoline Köhler
23.9.2010
Empfohlene Zitierweise:
Karoline Köhler, Artikel: Johann Gottfried Terscheck,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/25555 [Zugriff 22.12.2024].
Johann Gottfried Terscheck
Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, Verwaltung der königlichen Gärten, 1844-1885, 1864-1872.
Werke Verzeichniss der Staudengewächse, welche im academisch-botanischen Garten im Tausch und Kauf zu erhalten sind, Dresden 1825; Hortus Regius Pillnitziensis, 1859.
Literatur S. Jäger, Gartenkunst in Dresden im Stil des Biedermeier, in: Dresdner Amtsblatt 1994, Nr. 25, S. 8; dies., Das Wirken des Hofgärtners Carl Adolf T. in Dresden, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V. 1995, H. 1, S. 31-35; H.-G. Hartmann, Pillnitz, Weimar 1996; R. Puppe/S. Ruby/J. Scheffler, Grünes Erbe einer Residenzstadt, in: Stadt und Grün 53/2004, H. 5, S. 14-21; M. Haikal, Das Geheimnis der Kamelie, Dresden 2008, S. 56-65.
Karoline Köhler
23.9.2010
Empfohlene Zitierweise:
Karoline Köhler, Artikel: Johann Gottfried Terscheck,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/25555 [Zugriff 22.12.2024].