Johann Christian Götze
G. besuchte die Nikolai-Schule in Leipzig und begann im Alter von 16 Jahren das Studium der „schönen Wissenschaften“ an der dortigen Universität. Nach der Konversion zum katholischen Glauben in Dresden 1711 studierte er zunächst in Wien, ehe er dann 1711 bis 1717 seine Ausbildung, die neben Theologie auch Physik und Kanonisches Recht umfasste, mit der Priesterweihe und Promotion in Rom abschloss. 1717 erhielt er die Ernennung zum Hofkaplan des Kurprinzen Friedrich August (ab 1733 Kurfürst Friedrich August II., ab 1734 König August III. von Polen). 1734 wurde ihm die Oberinspektion der kurfürstlichen Bibliothek übertragen, die sich damals im Dresdner Zwinger befand. Während einer Einkaufsreise, die er im Auftrag von Friedrich August II. unternahm, erstand er 1739 in Wien den heute berühmtesten Besitz der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, die Dresdner Maya-Handschrift, auch Codex Dresdensis genannt. In G.s Zeit als Oberbibliothekar fällt ebenfalls die Erwerbung der Bibliothek des königlich polnischen Hofrats
David Braun zu Elbingen für die Dresdner Sammlung.
Werke Die Merckwürdigkeiten der Königlichen Bibliothek zu Dreßden, 3 Bde., Dresden 1743-1748; Die bayerische Dauphine der zukünftigen sächsischen Dauphine königlichen Hoheit vorgestellet und unterthänigst zugeschrieben, Leipzig 1747; Die durchlauchtigsten Churfürstinnen von Bayern, Dresden 1747.
Literatur Neue Zeitungen von gelehrten Sachen, Teil 2, Leipzig 1749, S. 550-553; Etwas von dem Leben und Tode Herrn D. Christians Götzen, in: Neu-eröffnetes Historisches Curiositäten-Cabinet, Dresden 1749, S. 378-384; F. A. Ebert, Geschichte und Beschreibung der königlichen öffentlichen Bibliothek zu Dresden, Leipzig 1822, S. 66-68, 215; K. Assmann (Hg.), Sächsische Landesbibliothek Dresden 1556-1956, Leipzig 1956, S. 230. – ADB 9, S. 512; DBA I, II, III; DBE 4, S. 72; K. Bader, Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt- und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten, Leipzig 1925, S. 78; T. Bürger/K. Hermann (Hg.), Das ABC der SLUB, Dresden 2006, S. 99.
Katrin Nitzschke
30.7.2010
Empfohlene Zitierweise:
Katrin Nitzschke, Artikel: Johann Christian Götze,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/1778 [Zugriff 21.11.2024].
Johann Christian Götze
Werke Die Merckwürdigkeiten der Königlichen Bibliothek zu Dreßden, 3 Bde., Dresden 1743-1748; Die bayerische Dauphine der zukünftigen sächsischen Dauphine königlichen Hoheit vorgestellet und unterthänigst zugeschrieben, Leipzig 1747; Die durchlauchtigsten Churfürstinnen von Bayern, Dresden 1747.
Literatur Neue Zeitungen von gelehrten Sachen, Teil 2, Leipzig 1749, S. 550-553; Etwas von dem Leben und Tode Herrn D. Christians Götzen, in: Neu-eröffnetes Historisches Curiositäten-Cabinet, Dresden 1749, S. 378-384; F. A. Ebert, Geschichte und Beschreibung der königlichen öffentlichen Bibliothek zu Dresden, Leipzig 1822, S. 66-68, 215; K. Assmann (Hg.), Sächsische Landesbibliothek Dresden 1556-1956, Leipzig 1956, S. 230. – ADB 9, S. 512; DBA I, II, III; DBE 4, S. 72; K. Bader, Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt- und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten, Leipzig 1925, S. 78; T. Bürger/K. Hermann (Hg.), Das ABC der SLUB, Dresden 2006, S. 99.
Katrin Nitzschke
30.7.2010
Empfohlene Zitierweise:
Katrin Nitzschke, Artikel: Johann Christian Götze,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/1778 [Zugriff 21.11.2024].