Hermann Linke

L. hob sich durch sein Engagement bei Gewerkschaften in der sächsischen Textilindustrie und als SPD-Landtagsabgeordneter hervor. – Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte L. eine Weberlehre. In dieser Zeit kam er in Kontakt mit einer Gewerkschaft, der er 1893 beitrat. Danach arbeitete er bis 1906 in der Textilindustrie. Daneben engagierte er sich in der Kommunalpolitik. 1898 bis 1906 war L. Mitglied des Gemeinderats in Großschönau. Seine Gremientätigkeit fand ihren Ausdruck auch darin, dass er von 1901 bis 1906 Vorstandsmitglied der Filiale des Textilarbeiterverbandes und von 1902 bis 1906 Vorsitzender der SPD in Großschönau war. Daran schlossen sich vom Oktober 1906 bis 1910 Tätigkeiten als Gauleiter des Textilarbeiterverbandes in Neugersdorf und von 1910 bis 1920 als Geschäftsführer des Textilarbeiterverbandes in Pulsnitz an. Seine Gewerkschaftsfunktion wurde 1914 ergänzt durch seine Stellung als Vorstandsmitglied des Gewerkschaftskartells und seine Mitgliedschaft im sozialdemokratischen Bildungs- und Jugendausschuss in Pulsnitz. L. war darüber hinaus 1909 bis 1920 sozialdemokratischer Abgeordneter des sechsten bäuerlichen Wahlkreises im Sächsischen Landtag.

Literatur W. H. Schröder, Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933, Düsseldorf 1995, S. 590; E. Döscher/W. Schröder, Sächsische Parlamentarier 1869-1918, Düsseldorf 2001, S. 276 (Bildquelle), 421f.

Barbara Hillen
9.6.2004


Empfohlene Zitierweise:
Barbara Hillen, Artikel: Hermann Linke,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/10056 [Zugriff 28.3.2024].

Hermann Linke



Literatur W. H. Schröder, Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933, Düsseldorf 1995, S. 590; E. Döscher/W. Schröder, Sächsische Parlamentarier 1869-1918, Düsseldorf 2001, S. 276 (Bildquelle), 421f.

Barbara Hillen
9.6.2004


Empfohlene Zitierweise:
Barbara Hillen, Artikel: Hermann Linke,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/10056 [Zugriff 28.3.2024].