Georg Wilhelm Theodor von Rouvroy
R. begann seinen aktiven Dienst im sächsischen Artilleriekorps 1794 als Stückjunker und stieg 1799 zum Sousleutnant auf. Er nahm am Feldzug von 1806 teil und erlebte die Niederlage Sachsens gegen das napoleonische Frankreich. 1807 wurde er zum Premierleutnant und 1810 zum Kapitän befördert. Bis 1813 war R. nicht mehr im Truppendienst tätig, stattdessen bekleidete er die Funktion eines Oberzeugwärters. Danach kehrte er in das Fußartillerieregiment zurück und führte in den Feldzügen 1813/14 eine Zwölfpfünder-Batterie, mit der er sich in der Schlacht bei Großbeeren (1813) auszeichnete. In dieser Dienststellung beteiligte sich R. am Übertritt der sächsischen mobilen Artillerie zu den Alliierten während der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813. Nach dem Einmarsch in Frankreich 1814 kam er bei der erfolglosen Belagerung von Maubeuge zum Einsatz, wo er den linken Flügel der Belagerungswerke führte. Dabei erlitt R. durch die Explosion eines Bombenmagazins schwere Verletzungen, die im folgenden Jahr seine Versetzung in das sächsische Artilleriedepot und das Ausscheiden aus dem aktiven Dienst zur Folge hatten. Dadurch war ihm im Gegensatz zu anderen Angehörigen seiner Familie ein weiterer Aufstieg im sächsischen Artilleriekorps verwehrt. Für seine Verdienste erhielt R. 1814 den russischen St. Wladimir-Orden vierter Klasse. 1827 wurde er zusammen mit seinen Brüdern Friedrich Gustav und Karl Heinrich in den Adelsstand erhoben.
Literatur H.-A. von Kretschmar, Geschichte der kurfürstlich und königlich Sächsischen Feld-Artillerie von 1620-1820, Bd. 1, Berlin 1876, S. 92-102; O. Schuster/F. A. Francke, Geschichte der Sächsischen Armee von der Errichtung bis in die neueste Zeit, Bd. 2, Leipzig 1885, S. 382f.; H. A. Verlohren, Stammregister und Chronik der Kur- und Königlich Sächsischen Armee von 1670 bis zum Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts, hrsg. von M. Barthold/F. Verlohren, Leipzig 1910, S. 443.
Gunter Janoschke
22.8.2005
Empfohlene Zitierweise:
Gunter Janoschke, Artikel: Georg Wilhelm Theodor von Rouvroy,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24028 [Zugriff 22.11.2024].
Georg Wilhelm Theodor von Rouvroy
Literatur H.-A. von Kretschmar, Geschichte der kurfürstlich und königlich Sächsischen Feld-Artillerie von 1620-1820, Bd. 1, Berlin 1876, S. 92-102; O. Schuster/F. A. Francke, Geschichte der Sächsischen Armee von der Errichtung bis in die neueste Zeit, Bd. 2, Leipzig 1885, S. 382f.; H. A. Verlohren, Stammregister und Chronik der Kur- und Königlich Sächsischen Armee von 1670 bis zum Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts, hrsg. von M. Barthold/F. Verlohren, Leipzig 1910, S. 443.
Gunter Janoschke
22.8.2005
Empfohlene Zitierweise:
Gunter Janoschke, Artikel: Georg Wilhelm Theodor von Rouvroy,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24028 [Zugriff 22.11.2024].