Georg Victor Schmid
S. besuchte 1824 bis 1829 die Fürstenschule St. Afra in Meißen. Nach seiner Schulzeit folgte ab dem Sommersemester 1831 ein Jurastudium an der Universität Leipzig. Er nahm 1837 eine Stelle als Assistent in der Königlichen öffentlichen Bibliothek Dresden an, wo ihm unter der Leitung des Oberbibliothekars Constantin Carl Falkenstein die Katalogisierung der Literatur zum deutschen und sächsischen Recht übertragen wurde. Mit dieser Arbeit trug S. einen Teil zur Modernisierung der zu dieser Zeit wegen Bestands- und Organisationsmängeln in der öffentlichen Kritik stehenden Bibliothek bei. Er erhielt jedoch die von ihm angestrebte Position als juristischer Bibliothekssekretär nicht, was ihn veranlasste, ab 1840 die Stelle eines Advokaten im königlich sächsischen Finanzministerium Dresden anzunehmen. 1841 wurde er in Jena mit einem juristischen Thema promoviert. Mit der Aufgabe, das dem Finanzministerium unterstellte, aber selbstständige Finanzarchiv zu verwalten und neu zu ordnen, wurde S. 1847 in den Staatsdienst übernommen. Dieses Amt bekleidete S., bis man ihn 1859 als Geheimen Sekretär ins Finanzministerium Dresden berief und mit der Verwaltung von Domänensachen beauftragte. – Neben seiner Tätigkeit als Jurist trat S. durch Arbeiten zu verschiedenen Sachthemen, v.a. der deutschen bzw. sächsischen Geschichte, hervor.
Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, 10036 Finanzarchiv; Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Bibliotheksarchiv; A. H. Kreyßig, Afraner-Album. Verzeichnis sämmtlicher Schüler der Königlichen Landesschule zu Meißen von 1543 bis 1875, Meißen 1876, S. 425; ders., 1. Nachtrag zum Afraner-Album, Meißen 1893, S. 20; Die Matrikel der Universität Leipzig, hrsg. von J. Blecher/G. Wiemers, Teilbd. 1: Die Jahre 1809 bis 1832, Weimar 2006, S. 408.
Werke Handbuch aller seit 1560 bis auf die neueste Zeit erschienenen Forst- und Jagdgesetze des Königreichs Sachsen, 4 Bde., Meißen 1839-1844; Historisches Taschenbuch der Welt- und Kulturgeschichte, Leipzig 1840, 31869; Clavis numismatica oder encyclopädisches Handbuch zum Verständniß der auf Münzen und Medaillen in lateinischer und teutscher Sprache vorkommenden Sprüche, Namenschiffern und Abbreviaturen, für Freunde der Numismatik und Geschichte, Kauf- und Geschäftsleute usw., Dresden/Leipzig 1840; Commentatio juris romani germanici aeque ac saxonici de advocatis, nec non veteri procedendi modo sparsim adumbrato, Dresden 1841; Die säcularisierten Bisthümer Teutschlands, 2 Bde., Gotha 1858; Die mediatisirten freien Reichsstädte Teutschlands, Frankfurt/Main 1861; Edelsteine und Perlen aus Friedrich von Schillers Werken. Ein Supplement für alle vorhandenen Ausgaben, zur schnellen Übersicht und Auffindung der schönsten und erhabensten Gedanken des Dichters, Dresden 1864.
Literatur DBA I, II; W. Haan, Sächsisches Schriftsteller-Lexicon, Leipzig 1875, S. 307f.; K. Bader, Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt- und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten, Leipzig 1925, S. 229.
Sebastian Lenk
20.2.2012
Empfohlene Zitierweise:
Sebastian Lenk, Artikel: Georg Victor Schmid,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24994 [Zugriff 4.11.2024].
Georg Victor Schmid
Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, 10036 Finanzarchiv; Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Bibliotheksarchiv; A. H. Kreyßig, Afraner-Album. Verzeichnis sämmtlicher Schüler der Königlichen Landesschule zu Meißen von 1543 bis 1875, Meißen 1876, S. 425; ders., 1. Nachtrag zum Afraner-Album, Meißen 1893, S. 20; Die Matrikel der Universität Leipzig, hrsg. von J. Blecher/G. Wiemers, Teilbd. 1: Die Jahre 1809 bis 1832, Weimar 2006, S. 408.
Werke Handbuch aller seit 1560 bis auf die neueste Zeit erschienenen Forst- und Jagdgesetze des Königreichs Sachsen, 4 Bde., Meißen 1839-1844; Historisches Taschenbuch der Welt- und Kulturgeschichte, Leipzig 1840, 31869; Clavis numismatica oder encyclopädisches Handbuch zum Verständniß der auf Münzen und Medaillen in lateinischer und teutscher Sprache vorkommenden Sprüche, Namenschiffern und Abbreviaturen, für Freunde der Numismatik und Geschichte, Kauf- und Geschäftsleute usw., Dresden/Leipzig 1840; Commentatio juris romani germanici aeque ac saxonici de advocatis, nec non veteri procedendi modo sparsim adumbrato, Dresden 1841; Die säcularisierten Bisthümer Teutschlands, 2 Bde., Gotha 1858; Die mediatisirten freien Reichsstädte Teutschlands, Frankfurt/Main 1861; Edelsteine und Perlen aus Friedrich von Schillers Werken. Ein Supplement für alle vorhandenen Ausgaben, zur schnellen Übersicht und Auffindung der schönsten und erhabensten Gedanken des Dichters, Dresden 1864.
Literatur DBA I, II; W. Haan, Sächsisches Schriftsteller-Lexicon, Leipzig 1875, S. 307f.; K. Bader, Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt- und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten, Leipzig 1925, S. 229.
Sebastian Lenk
20.2.2012
Empfohlene Zitierweise:
Sebastian Lenk, Artikel: Georg Victor Schmid,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24994 [Zugriff 4.11.2024].