Fritz Schultze
S. legte das Abitur 1865 am Gymnasium in Celle ab und studierte danach Rechtswissenschaften, Philosophie, Philologie und Naturwissenschaften in Göttingen, München und Jena. In Jena promovierte er 1869 und wurde nach seiner Habilitation 1871 Privatdozent und 1875 außerordentlicher Professor für Philosophie. 1876 erhielt er zwar einen Ruf an die Universität Zürich (Schweiz), wechselte jedoch an das Polytechnikum Dresden. Dort war er zunächst ordentlicher Professor für Philosophie und Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie und Pädagogik. 1877 übernahm er die Professur für Geschichte der Pädagogik und wurde Direktor des Pädagogischen Seminars. Beide Ämter hatte er bis zu seinem Tod inne. Als Vertreter der Schule der Neukantianer machte er sich in der Fachwelt einen Namen und trat mit mehreren Veröffentlichungen hervor. In Vorträgen setzte er sich auch mit den Emanzipationsbestrebungen der Frauen auseinander und befürwortete die Reform der weiblichen Erziehung. 1906 wurde er nebenamtlicher Direktor der Hochschulbibliothek und hielt 1907 die Trauerrede für seinen Vorgänger Arwed Fuhrmann, nicht ahnend, dass er ihm ein Jahr später folgen würde.
Quellen Technische Universität Dresden, Universitätsarchiv, Professorenkatalog.
Werke Geschichte der Philosophie der Renaissance, Jena 1874 (ND Leipzig/Frankfurt/Main 1975); Kant und Darwin, Jena 1875; Grundgedanken des Materialismus und die Kritik derselben, Leipzig 1881; Philosophie der Naturwissenschaft, 2 Bde., Leipzig 1881/82; Das neue Deutschland, seine alten Heldensagen und Richard Wagner, Leipzig 1888; Psychologie der Naturvölker, Leipzig 1900; Grundlinien der Logik, Leipzig 1902; Trauerrede auf Geh. Hofrat Prof. Dr. Fuhrmann, gehalten beim Begräbnis am 26. April 1907 [Ms.].
Literatur D. Petschel (Bearb.), Die Professoren der TU Dresden 1828-2003, Köln 2003, S. 883f.; H.-D. Wüstling, Die Direktoren der Universitätsbibliothek Dresden von 1828-1996, Dresden 2005, S. 38-42 (P). – DBA II, III; T. Bürger/K. Hermann (Hg.), Das ABC der SLUB, Dresden 2006, S. 204 (P).
Porträt Fritz S., W. Höffert, vor 1897, Fotografie, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Abteilung Deutsche Fotothek (Bildquelle).
Hans-Dieter Wüstling
2.12.2011
Empfohlene Zitierweise:
Hans-Dieter Wüstling, Artikel: Fritz Schultze,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24848 [Zugriff 21.11.2024].
Fritz Schultze
Quellen Technische Universität Dresden, Universitätsarchiv, Professorenkatalog.
Werke Geschichte der Philosophie der Renaissance, Jena 1874 (ND Leipzig/Frankfurt/Main 1975); Kant und Darwin, Jena 1875; Grundgedanken des Materialismus und die Kritik derselben, Leipzig 1881; Philosophie der Naturwissenschaft, 2 Bde., Leipzig 1881/82; Das neue Deutschland, seine alten Heldensagen und Richard Wagner, Leipzig 1888; Psychologie der Naturvölker, Leipzig 1900; Grundlinien der Logik, Leipzig 1902; Trauerrede auf Geh. Hofrat Prof. Dr. Fuhrmann, gehalten beim Begräbnis am 26. April 1907 [Ms.].
Literatur D. Petschel (Bearb.), Die Professoren der TU Dresden 1828-2003, Köln 2003, S. 883f.; H.-D. Wüstling, Die Direktoren der Universitätsbibliothek Dresden von 1828-1996, Dresden 2005, S. 38-42 (P). – DBA II, III; T. Bürger/K. Hermann (Hg.), Das ABC der SLUB, Dresden 2006, S. 204 (P).
Porträt Fritz S., W. Höffert, vor 1897, Fotografie, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Abteilung Deutsche Fotothek (Bildquelle).
Hans-Dieter Wüstling
2.12.2011
Empfohlene Zitierweise:
Hans-Dieter Wüstling, Artikel: Fritz Schultze,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24848 [Zugriff 21.11.2024].