Friedrich Krug von Nidda und Falkenstein
Die Familie K.s stammte ursprünglich aus dem Gebiet des Hochstifts Fulda und wurde 1420 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Ein Vorfahr K.s,
Friedrich Albert Franz Krug von Nidda, trat als Schriftsteller, u.a. von Reiseliteratur, hervor. Sein Großvater mütterlicherseits war der sächsische Kultusminister Johann Paul Freiherr von Falkenstein. Andere Mitglieder der Familie waren im preußischen Militärdienst tätig. 1888 erhielt K. die königlich sächsische Genehmigung zur Führung des Namens „von Falkenstein“. – Nach dem Besuch des Vitzthumschen Gymnasiums in Dresden studierte K. Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn, Straßburg und Leipzig, wo er auch promovierte. Sein juristisches Referendariat absolvierte er ab 1886 in Löbau und Dresden. Daran anschließend unternahm er Bildungsreisen nach Italien, Ägypten, Griechenland und in die Türkei. Danach war er als Ratsassessor in Oschatz und Zittau tätig. 1896 wurde K. Regierungsrat und Hilfsarbeiter im sächsischen Innenministerium und ging zwei Jahre später als Amtshauptmann nach Schwarzenberg. Nach seiner Ernennung zum Geheimen Rat und Vortragenden Rat im Ministerium des Innern 1909 wurde er Kreishauptmann in Dresden und 1913 Sekretär der Dresdner Kunstakademie. 1923 trat er in den Ruhestand, bis er 1927 die Berufung zum sächsischen Wirtschaftsminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten erhielt. Dieses Amt übte K. vom 1.7.1927 bis 18.2.1930 aus. Parteipolitisch gehörte er seit 1919 der DNVP an. – K. zeigte großes Interesse für genealogische Forschung. Er war Vorsitzender der Sächsischen Stiftung für Familienforschung. Außerdem war er in vielen Vereinen und Verbänden tätig, so als Mitglied des Verwaltungsrats des Landwirtschaftlichen Kreditvereins in Dresden, als stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Erbländischen Ritterschaftlichen Kreditvereins Leipzig, als Vorstandsmitglied der Kreisständischen Stiftung des Leipziger Kreises, als stellvertretendes Mitglied des Kreisausschusses Leipzig und als richterliches Mitglied der Auflösungsbehörde für Familienanwartschaften beim Oberlandesgericht in Dresden. K. erhielt zahlreiche Orden und Auszeichnungen, darunter u.a. das Eiserne Kreuz am weißschwarzen Bande, den Sächsischen Verdienstorden zweiter Klasse, den Sächsischen Albrechtsorden zweiter Klasse. – K. war Domherr zu Wurzen und Herr auf Frohburg und Klein-Eschefeld.
Literatur DBA II, III; DBE 6, S. 127; NDB 13, S. 116; Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft, Bd. 1, Berlin 1930, S. 1025f. (Bildquelle); B. Spuler, Regenten und Regierungen der Welt, T. 2, Bd. 4, Würzburg 21964, S. 494; W. v. Hueck (Hg.), Adelslexikon, Bd. 7, Limburg/Lahn 1989, S. 44f.
Barbara Hillen
11.7.2005
Empfohlene Zitierweise:
Barbara Hillen, Artikel: Friedrich Krug von Nidda und Falkenstein,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/2560 [Zugriff 22.11.2024].
Friedrich Krug von Nidda und Falkenstein
Literatur DBA II, III; DBE 6, S. 127; NDB 13, S. 116; Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft, Bd. 1, Berlin 1930, S. 1025f. (Bildquelle); B. Spuler, Regenten und Regierungen der Welt, T. 2, Bd. 4, Würzburg 21964, S. 494; W. v. Hueck (Hg.), Adelslexikon, Bd. 7, Limburg/Lahn 1989, S. 44f.
Barbara Hillen
11.7.2005
Empfohlene Zitierweise:
Barbara Hillen, Artikel: Friedrich Krug von Nidda und Falkenstein,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/2560 [Zugriff 22.11.2024].