Franz Büchner
B. war mit 40 Luftsiegen der erfolgreichste sächsische Jagdflieger des Ersten Weltkriegs. Bekanntheit erlangte er gegen Ende des Kriegs v.a. durch seine Mehrfachluftsiege und die Führung der Jagdstaffel 13. – Als 16-jähriger Kriegsfreiwilliger trat B. im September 1914 ins 7. Königlich-Sächsische Infanterie-Regiment König Georg Nr. 106 ein. Er kämpfte südlich Ypern, erkrankte aber schon im Januar 1915 an Typhus. Im Mai 1915 zeichnete er sich in der Loretto-Schlacht aus. Nach der Ablegung des Einjährigenexamens in Leipzig erhielt er im Oktober 1915 im Alter von nur 17 Jahren den Rang eines Leutnants. Doch bei den schweren Kämpfen vor Verdun verwundeten Minensplitter B. im April 1916 so schwer im Unterleib, dass er für die Infanterie dienstuntauglich wurde. Er meldete sich daraufhin zur Ausbildung als Flugzeugführer. Nach ersten Frontflügen mit einer Artilleriefliegerabteilung erfolgte im März 1917 seine Versetzung zur Jagdstaffel 9. Im August 1917 erzielte B. seinen ersten Luftsieg. Im September 1917 kam er zur Jagdstaffel 13, deren Führer er im Juni 1918 wurde. Hier war er überaus erfolgreich tätig. Auch sein Bruder Felix wurde Jagdflieger bei der Jagdstaffel 13. – Für seine militärischen Erfolge erhielt B. u.a. den Militär-St. Heinrichs-Orden und den Orden Pour le Mérite. Während des Kapp-Putschs wurde B.s Flugzeug bei einem Aufklärungsflug über Leipzig am 18.3.1920 durch Gewehrfeuer aufständischer Arbeitermilizen abgeschossen.
Literatur W. Zuerl, Pour le mérite-Flieger, München 1938; R. Roingh, Zwei Generationen Luftwaffe, Berlin 1942, S. 96f. (P); N. Franks/F. Bailey/R. Guest, Above the Lines, London 1993. – DBA II, III.
Porträt Fotografie, in: 25 Jahre Fliegerhorst Großenhain Sachsen, hrsg. von der Stadtverwaltung Großenhain, Großenhain 1939, S. 46 (Bildquelle).
Hannes Täger
1.8.2011
Empfohlene Zitierweise:
Hannes Täger, Artikel: Franz Büchner,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/865 [Zugriff 22.11.2024].
Franz Büchner
Literatur W. Zuerl, Pour le mérite-Flieger, München 1938; R. Roingh, Zwei Generationen Luftwaffe, Berlin 1942, S. 96f. (P); N. Franks/F. Bailey/R. Guest, Above the Lines, London 1993. – DBA II, III.
Porträt Fotografie, in: 25 Jahre Fliegerhorst Großenhain Sachsen, hrsg. von der Stadtverwaltung Großenhain, Großenhain 1939, S. 46 (Bildquelle).
Hannes Täger
1.8.2011
Empfohlene Zitierweise:
Hannes Täger, Artikel: Franz Büchner,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/865 [Zugriff 22.11.2024].