Ernst Frenzel

F. war zwischen 1921 und 1933 engagiertes Mitglied der SPD und USPD, für die er als Publizist und Abgeordneter hervortrat. – Er wurde als uneheliches Kind geboren. Über die Herkunft seiner Eltern und seine Jugend ist kaum etwas bekannt, ebenso wie über die Gründung einer eigenen Familie. Nach dem Volksschulabschluss verdiente F. seinen Lebensunterhalt als Packer und siedelte nach Leipzig über. 1908/09 hatte er den Vorsitz im Jugend-Bildungsverein Alt-Leipzig inne. 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Als Mitglied der USPD wurde er im Dezember 1918 von der Heeresgruppe Kiew zum Ersten Rätekongress nach Berlin delegiert. Von Mai 1919 bis März 1920 nahm F. die Funktion eines Parteisekretärs der USPD in Kiel wahr. Von April 1920 bis Januar 1921 betreute er dort das USPD-Organ „Republik“ redaktionell, bevor er 1921 bis 1928 Redakteur der „Leipziger Volkszeitung“ war. In Leipzig engagierte sich F. in verschiedenen Vereinen und in der SPD. In den 1920er-Jahren bekleidete er das Amt des Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Alt-Leipzig. Außerdem war er Mitglied des SPD-Unterbezirksvorstands Groß-Leipzig, zweiter Vorsitzender des Bezirksvorstands Leipzig und Mitglied des Landesausschusses sowie des Kommunalpolitischen Landesausschusses. Nach dem Ausscheiden aus der Redaktion der „Leipziger Volkszeitung“ arbeitete F. 1929 bis 1933 als Angestellter in Leipzig. Den Höhepunkt seiner kommunal- und landespolitischen Tätigkeit bildete ein kurzzeitiges Abgeordnetenmandat für die SPD von April bis Juni 1933 im Sächsischen Landtag. Über F.s weiteres Schicksal bis zu seinem Tod 1962 ist nichts bekannt.

Literatur DBA III; W. H. Schröder, Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933, Düsseldorf 1995, S. 449.

Barbara Hillen
28.2.2006


Empfohlene Zitierweise:
Barbara Hillen, Artikel: Ernst Frenzel,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/10098 [Zugriff 16.4.2024].

Ernst Frenzel



Literatur DBA III; W. H. Schröder, Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933, Düsseldorf 1995, S. 449.

Barbara Hillen
28.2.2006


Empfohlene Zitierweise:
Barbara Hillen, Artikel: Ernst Frenzel,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/10098 [Zugriff 16.4.2024].