Christoph Ludwig Crell

C. bekleidete als Professor der Poesie, Lehrstuhlinhaber und späterer Senior an der Wittenberger Juristenfakultät sowie als zeitweiliger Rektor der Hochschule und Mitglied des Konsistoriums maßgebliche Stellen im gelehrten Leben Wittenbergs und erwarb sich Verdienste als lateinischer Dichter, Rechts- und Literaturwissenschaftler. – C. studierte nach dem Besuch der Leipziger Nicolaischule ab 1717 an der Universität seiner Heimatstadt. Dort erlangte er 1721 den Grad eines Magisters und habilitierte sich an der Philosophischen Fakultät. Im Jahr darauf wurde er, inzwischen Mitarbeiter an Friedrich Otto Menckes „Acta eruditorum“, Lizentiat der Rechte und bald darauf außerordentlicher Professor der Poesie. Der 1724 zum Doktor der Rechte promovierte C. wurde 1725 als ordentlicher Professor der Poesie an die Universität Wittenberg berufen. Dort erhielt er 1730 zusätzlich die Professur für Natur- und Völkerrecht und fungierte ab 1733 als außerordentlicher Beisitzer der Juristenfakultät. Ab 1735 war er darüber hinaus ordentlicher öffentlicher Professor der Institutionen und ordentlicher Beisitzer am Hofgericht, dem Schöppenstuhl und der Juristenfakultät. Als Professor der Poesie stand er 1738 bis 1741 außerdem der allerdings nur kurzlebigen Wittenberger Deutschen Gesellschaft vor. 1739 erfolgte die Ernennung zum Hofrat, später wurde C. Senior und Interimsordinarius der Juristenfakultät. Seit seiner Ernennung zum Professor codicis 1752 war er zudem Assessor am Wittenberger Konsistorium. Gegen Ende seines Lebens erblindete er.

Werke Dissertationum atque programmatum Crellianorum Fasciculus, Halle 1775-1784.

Literatur W. Suchier, Die beiden Deutschen Gesellschaften in Wittenberg (1738/40 und 1756/84), in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe VL/5/1957, S. 829-844. – ADB 4, S. 586; DBA I, III; DBE 2, S. 396f.; C. Weidlich, Zuverlässige Nachrichten von denen jetzt lebenden Rechtsgelehrten, Bd. 2, Halle 1758, S. 32-54; J. C. Adelung/H. W. Rotermund, Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexikon, Bd. 2, Leipzig 1787 (ND Hildesheim 1961), Sp. 523; J. G. Meusel, Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller, Bd. 2, Leipzig 1803, S. 217-224 (WV); J. S. Ersch/J. G. Gruber (Hg.), Allgemeine Encyclopaedie der Wissenschaften und Künste, Bd. 20, Leipzig 1829, S. 125.

Andreas Erb
12.4.2012


Empfohlene Zitierweise:
Andreas Erb, Artikel: Christoph Ludwig Crell,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/1072 [Zugriff 12.10.2024].

Christoph Ludwig Crell



Werke Dissertationum atque programmatum Crellianorum Fasciculus, Halle 1775-1784.

Literatur W. Suchier, Die beiden Deutschen Gesellschaften in Wittenberg (1738/40 und 1756/84), in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe VL/5/1957, S. 829-844. – ADB 4, S. 586; DBA I, III; DBE 2, S. 396f.; C. Weidlich, Zuverlässige Nachrichten von denen jetzt lebenden Rechtsgelehrten, Bd. 2, Halle 1758, S. 32-54; J. C. Adelung/H. W. Rotermund, Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexikon, Bd. 2, Leipzig 1787 (ND Hildesheim 1961), Sp. 523; J. G. Meusel, Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller, Bd. 2, Leipzig 1803, S. 217-224 (WV); J. S. Ersch/J. G. Gruber (Hg.), Allgemeine Encyclopaedie der Wissenschaften und Künste, Bd. 20, Leipzig 1829, S. 125.

Andreas Erb
12.4.2012


Empfohlene Zitierweise:
Andreas Erb, Artikel: Christoph Ludwig Crell,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/1072 [Zugriff 12.10.2024].