Christoph Eusebius Raschig
R. war Zögling des Collegium medico-chirurgicum, der ersten Dresdner Ärzteschule. Er studierte Medizin in Jena und Wittenberg, wo er 1787 mit der Dissertation „De lunae imperio in valetudinem corporis humani nullo“ promovierte. Daraufhin ließ er sich in Dresden nieder, erhielt 1788 das Amt eines Schriftführers des Sanitäts-Collegiums und diente 1793 bis 1796 als Militärarzt bei den sächsischen Truppen der Rheinarmee. 1798 wurde R. Generalstabsarzt, Assessor des Sanitäts-Collegiums und ein Jahr später Lehrer für Pathologie und Therapie an seiner Ausbildungsstätte in Dresden. 1814 unterrichtete er an der Provisorischen Lehranstalt für Medizin und Chirurgie und hielt 1815 bis 1827 als Professor der Medizin Vorlesungen über medizinische Enzyklopädie und Kriegsarzneikunde an der Chirurgisch-medizinischen Akademie in Dresden. R. zählt zu den Erneuerern der ärztlichen wie militärärztlichen Ausbildung und des Militärsanitätswesens in Sachsen. 1818 war er Mitbegründer der „Dresdner Gesellschaft für Natur- und Heilkunde“. 1825 legte R. alle militärärztlichen Ämter nieder. In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich besonders verschiedenen physikalischen Arbeiten.
Werke De lunae imperio in valetudinem corporis humani nullo, Diss. Wittenberg 1787; Untersuchung und Erklärung der allgemeinen pathologischen und therapeutischen Grundlehren, Dresden 1803; Handbuch der inneren praktischen Heilkunde, 4 Bde., Leipzig 1808-1810; Pharmakopoe für die Königlich-Sächsischen Feldspitäler nebst einem Anhange der in den Kaiserl. Franz. Apotheken üblichen Mittel, Dresden 1812; Berichtigung einer Äußerung über Amputationsweise Königlich-Sächsischer Militärwundärzte von dem ehemaligen Kaiserlich-Französischen ersten Armeewundarzte Larrey, in: Zeitschrift für Natur- und Heilkunde 2/1822, H. 1, S. 138-144.
Literatur H. E. Kleine-Natrop, Das heilkundige Dresden, Dresden/Leipzig 21964, S. 74, 169. – DBA I, II, III; DBE 8, S. 145; NDB 15, S. 137; A. Hirsch (Hg.), Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, Bd. 4, Berlin/Wien 21932, S. 725; V. Klimpel, Dresdner Ärzte, Dresden 1998, S. 119.
Rolf Rehe
26.9.2007
Empfohlene Zitierweise:
Rolf Rehe, Artikel: Christoph Eusebius Raschig,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/9868 [Zugriff 22.12.2024].
Christoph Eusebius Raschig
Werke De lunae imperio in valetudinem corporis humani nullo, Diss. Wittenberg 1787; Untersuchung und Erklärung der allgemeinen pathologischen und therapeutischen Grundlehren, Dresden 1803; Handbuch der inneren praktischen Heilkunde, 4 Bde., Leipzig 1808-1810; Pharmakopoe für die Königlich-Sächsischen Feldspitäler nebst einem Anhange der in den Kaiserl. Franz. Apotheken üblichen Mittel, Dresden 1812; Berichtigung einer Äußerung über Amputationsweise Königlich-Sächsischer Militärwundärzte von dem ehemaligen Kaiserlich-Französischen ersten Armeewundarzte Larrey, in: Zeitschrift für Natur- und Heilkunde 2/1822, H. 1, S. 138-144.
Literatur H. E. Kleine-Natrop, Das heilkundige Dresden, Dresden/Leipzig 21964, S. 74, 169. – DBA I, II, III; DBE 8, S. 145; NDB 15, S. 137; A. Hirsch (Hg.), Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, Bd. 4, Berlin/Wien 21932, S. 725; V. Klimpel, Dresdner Ärzte, Dresden 1998, S. 119.
Rolf Rehe
26.9.2007
Empfohlene Zitierweise:
Rolf Rehe, Artikel: Christoph Eusebius Raschig,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/9868 [Zugriff 22.12.2024].