Sie sind hier:

Friederike Elisabeth von Sachsen-Eisenach

F. war die jüngste Tochter des Eisenacher Herzogshauses, das freundschaftliche Beziehungen mit der albertinischen Nebenlinie Weißenfels unterhielt. Nach dem Tod ihres Vaters regierte F.s ältester Bruder Johann Georg und arrangierte für F. mit dem regierenden Herzog von Sachsen-Weißenfels Johann Georg eine Ehe, die aber keinen männlichen Nachfolger für die albertinische Sekundogenitur hervorbrachte, was das Ende dieser Linie unausweichlich werden ließ. Der Modernisierungspolitik ihres Mannes gab F. entscheidende soziale Impulse, die zur Almosenordnung von 1700 führten. F. unterstützte besonders das Langendorfer Waisenhaus, das an ihrem Geburtstag 1710 begründet wurde. Verschiedene kleine Gartenanlagen entstanden als Schenkungen des Herzogs für F., so die Eremitage zwischen Weißenfels und Langendorf, Klein-Friedenthal mit einem Tiergarten in Weißenfels am Jagdschloss Neuenburg und der Garten an der Leißlinger Wiese. 1710 ließ er für seine Gattin in Weißenfels einen kostspieligen Lusthafen bauen und mit 15 Schiffen für Vergnügungsfahrten auf der Saale ausstatten. Nach dem Tod des gelehrten und prachtliebenden Herzogs ging F. nach Langensalza auf die 1695 erweiterte Witwenresidenz Dryburg, wo sie den ersten fürstlichen Lustgarten in Langensalza einrichtete, bevor sie das Wittum 1717 bezog und bis zu ihrem Tod bewohnte.

Literatur F. Gerhardt, Geschichte der Stadt Weißenfels a.S. mit neuen Beiträgen zur Geschichte des Herzogtums Sachsen-Weißenfels, Weißenfels 1907; E. Sent (Bearb.), 300 Jahre Vollendung der Neuen Augustusburg - Residenz der Herzöge von Sachsen-Weißenfels, Weißenfels 1994 (P); Die sächsischen Wurzeln des Landes Sachsen-Anhalt und die Rolle der Sekundogenituren Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz, hrsg. vom Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V., Halle 1996; Das albertinische Herzogtum Sachsen-Weißenfels, hrsg. vom „Die fünf Ungleichen“ e.V., Freyburg/Unstrut 1999.

Porträt A. Lindemann, 1722, Ölporträt auf Leinwand, Museum Weißenfels, Schloss Neu-Augustusburg (Bildquelle).

Anne-Simone Knöfel
17.6.2008


Empfohlene Zitierweise:
Anne-Simone Knöfel, Artikel: Friederike Elisabeth von Sachsen-Eisenach,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/9055 [Zugriff 22.12.2024].

Friederike Elisabeth von Sachsen-Eisenach



Literatur F. Gerhardt, Geschichte der Stadt Weißenfels a.S. mit neuen Beiträgen zur Geschichte des Herzogtums Sachsen-Weißenfels, Weißenfels 1907; E. Sent (Bearb.), 300 Jahre Vollendung der Neuen Augustusburg - Residenz der Herzöge von Sachsen-Weißenfels, Weißenfels 1994 (P); Die sächsischen Wurzeln des Landes Sachsen-Anhalt und die Rolle der Sekundogenituren Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz, hrsg. vom Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V., Halle 1996; Das albertinische Herzogtum Sachsen-Weißenfels, hrsg. vom „Die fünf Ungleichen“ e.V., Freyburg/Unstrut 1999.

Porträt A. Lindemann, 1722, Ölporträt auf Leinwand, Museum Weißenfels, Schloss Neu-Augustusburg (Bildquelle).

Anne-Simone Knöfel
17.6.2008


Empfohlene Zitierweise:
Anne-Simone Knöfel, Artikel: Friederike Elisabeth von Sachsen-Eisenach,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/9055 [Zugriff 22.12.2024].