Kaspar I. von Mansfeld-Hinterort
K. gehörte als Rat und Oberhofmeister bereits seit der Jugendzeit des etwa gleichaltrigen Herzogs Moritz von Sachsen zu dessen engsten Vertrauten. – 1541 erteilte Herzog Moritz auf den dringenden Rat seines Schwiegervaters, Landgraf
Philipp von Hessen, K. unbeschränkte Vollmacht für den Todesfall seines Vaters Herzog Heinrich (der Fromme), um etwaigen Intrigen seiner Mutter und der opponierenden väterlichen Räte wirkungsvoll zu begegnen. In der Wurzener Fehde sammelte K. Anfang 1542 in Merseburg eine größere Reitertruppe für Herzog Moritz. Im selben Jahr übernahm er mit seinem Bruder
Karl (I.) das Kommando über ein Truppenkontingent, das die Grafen von Mansfeld anstelle von Steuern zum Türkenkrieg stellten. Auf diesem Ungarnfeldzug ist er kurz darauf bei Ofen (ungar. Buda) gefallen. – Der aus Eisleben stammende Schüler, Freund und Tischgenosse Martin Luthers, Johann Agricola, widmete K. seine „Christliche Kinderzucht“.
Literatur F. Niemann, Geschichte der Grafen von Mansfeld, Aschersleben 1834; F. A. von Langenn, Moritz, Herzog und Churfürst zu Sachsen, 2 Bde., Leipzig 1841; K. Krumhaar, Die Grafschaft Mansfeld im Reformationszeitalter, Eisleben 1855; W. Mück, Der Mansfelder Kupferschieferbergbau in seiner rechtsgeschichtlichen Entwicklung, 2 Bde., Eisleben 1910; E. Hempel, Die Stellung der Grafen von Mansfeld zum Reich und zum Landesfürstentum, Halle/Saale 1917; R. Seidel, Die Grafen von Mansfeld, Egelsbach/Frankfurt/Main/Washington 1998.
Jochen Vötsch
7.2.2005
Empfohlene Zitierweise:
Jochen Vötsch, Artikel: Kaspar I. von Mansfeld-Hinterort,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/23554 [Zugriff 21.11.2024].
Kaspar I. von Mansfeld-Hinterort
Literatur F. Niemann, Geschichte der Grafen von Mansfeld, Aschersleben 1834; F. A. von Langenn, Moritz, Herzog und Churfürst zu Sachsen, 2 Bde., Leipzig 1841; K. Krumhaar, Die Grafschaft Mansfeld im Reformationszeitalter, Eisleben 1855; W. Mück, Der Mansfelder Kupferschieferbergbau in seiner rechtsgeschichtlichen Entwicklung, 2 Bde., Eisleben 1910; E. Hempel, Die Stellung der Grafen von Mansfeld zum Reich und zum Landesfürstentum, Halle/Saale 1917; R. Seidel, Die Grafen von Mansfeld, Egelsbach/Frankfurt/Main/Washington 1998.
Jochen Vötsch
7.2.2005
Empfohlene Zitierweise:
Jochen Vötsch, Artikel: Kaspar I. von Mansfeld-Hinterort,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/23554 [Zugriff 21.11.2024].