Benjamin Satlow
Seine schulische Ausbildung erhielt S. an der Dresdner Kreuzschule, die er 1901 bis 1910 besuchte. Zu Ostern 1910 legte er hier seine Reifeprüfung ab und studierte im Anschluss bis 1914 in Leipzig. Als Soldat nahm er am Ersten Weltkrieg teil und geriet 1916 in eine zwei Jahre währende Kriegsgefangenschaft. Am 28.6.1919 legte er die Staatsprüfung für das Höhere Lehramt an der Universität Leipzig in den Fächern Deutsch, Latein und Geschichte ab. Seine erste Anstellung fand S. als Studienassessor am Realgymnasium Dreikönigschule in Dresden, wo er vom 15.8.1919 bis Oktober 1921 wirkte. Danach wechselte er an das Oberrealgymnasium Dresden (später Annengymnasium). Hier war er von 1921 bis 1945 als Studienrat angestellt. Vom 19.9.1945 bis 31.8.1950 unterrichtete er als Oberstudiendirektor an der Oberschule Dresden-Reick, ehe S. am 1.9.1950 zum Direktor der Kreuzschule berufen wurde. 1952 wurde S., weil er, wie es hieß, seinen politischen und pädagogischen Erziehungsauftrag nicht erfüllt hatte, als Direktor durch
Hellmuth Ostermaier abgelöst, blieb aber im Schuldienst an der Kreuzschule. Am 1.9.1955 wurde er in den Ruhestand verabschiedet. – S. war Mitglied der CDU. In die Zeit seines Rektorats fielen zwei zentrale schulpolitische Ereignisse: Der letztlich erfolgreiche Kampf gegen die von den örtlichen, SED-geführten Organen betriebene Schließung der Kreuzschule und die 725-Jahrfeier der Kreuzschule mit der Festrede von Johannes Dieckmann, dem Präsidenten der Volkskammer, im Deutschen Hygiene-Museum.
Quellen Stadtarchiv Dresden, Archiv der Kreuzschule und des Dresdner Kreuzchores, Lehrerkartei; Auskunft Dieter Satlow; Auskunft Burkhard Mehlig; Auskunft Kirchenamt Neustadt/Sachsen.
Literatur R. Grünberg, Sächsisches Pfarrerbuch, Bd. 2/2, Freiberg 1940, S. 777f.; S. Winterberg, Wie keine andere. Die Dresdner Kreuzschule in der DDR, Berlin 2016, S. 41-55.
Klaus Wachtel
18.12.2017
Empfohlene Zitierweise:
Klaus Wachtel, Artikel: Benjamin Satlow,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/28032 [Zugriff 2.11.2024].
Benjamin Satlow
Quellen Stadtarchiv Dresden, Archiv der Kreuzschule und des Dresdner Kreuzchores, Lehrerkartei; Auskunft Dieter Satlow; Auskunft Burkhard Mehlig; Auskunft Kirchenamt Neustadt/Sachsen.
Literatur R. Grünberg, Sächsisches Pfarrerbuch, Bd. 2/2, Freiberg 1940, S. 777f.; S. Winterberg, Wie keine andere. Die Dresdner Kreuzschule in der DDR, Berlin 2016, S. 41-55.
Klaus Wachtel
18.12.2017
Empfohlene Zitierweise:
Klaus Wachtel, Artikel: Benjamin Satlow,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/28032 [Zugriff 2.11.2024].