Heinrich Gottfried Reichard
Nach dem Besuch der Schule in Schleiz studierte R. ab 1761 an der Universität Leipzig Theologie und Philologie. Hier wurde er besonders durch den Lateinunterricht von August Wilhelm Ernesti geprägt. 1765 erwarb er an der Philosophischen Fakultät den Rang eines Magisters, ein Jahr später habilitierte er sich mit der Promotionsschrift „De artis bene scribendi origine et fatis usque ad A.C. 1453“. 1769 wurde R. als Kantor und Quartus an die Fürstenschule zu Grimma berufen, wo 1782 seine Konfirmierung zum Tertius erfolgte. 1789 erlangte er schließlich das Amt des Konrektors. – R. gab zahlreiche eigene Schriften heraus und betätigte sich als Übersetzer. Insbesondere seine lateinischen Übersetzungen fanden eine weite Verbreitung. Für die Übertragung der „Geschichte des siebenjährigen Krieges in Deutschland“ von
Johann Wilhelm von Archenholz ins Lateinische wurde er 1792 von Herzog
Ferdinand von Braunschweig mit einer goldenen Gedenkmedaille ausgezeichnet.
Werke De artis bene scribendi origine et fatis usque ad A. C. 1453, Habil. Leipzig 1766; Philanthropos, sive de institutione puerili dialogus, in quo nova lingvarum tradendarum ratio, nuperime commenditur expenditur, o.O. 1777; Historia belli septennis in germania ab a. 1756-a. 1763 gesti, Baruthi 1792.
Literatur G. S. Ermel, Altes und Neues von der Churfürstlichen Sächsischen Stadt Grimma, Leisnig 1792, S. 122-126; E. Heyden, Gallerie berühmter und merkwürdiger Reußenländer, Frankfurt/Main 1858, S. 150-154; K. J. Roeßler, Geschichte der Königlich Sächsischen Fürsten- und Landesschule Grimma, Leipzig 1891; M. Preusker, Der Grimmaer Fürstenschulkantor Heinrich Gottfried R. und seine Kantate „Siehe, dem Engel dienen“, Dresden 1997 [MS]. – ADB 27, S. 624f.; DBA I.
Helfried Fröhlich
23.2.2010
Empfohlene Zitierweise:
Helfried Fröhlich, Artikel: Heinrich Gottfried Reichard,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/3276 [Zugriff 26.11.2024].
Heinrich Gottfried Reichard
Werke De artis bene scribendi origine et fatis usque ad A. C. 1453, Habil. Leipzig 1766; Philanthropos, sive de institutione puerili dialogus, in quo nova lingvarum tradendarum ratio, nuperime commenditur expenditur, o.O. 1777; Historia belli septennis in germania ab a. 1756-a. 1763 gesti, Baruthi 1792.
Literatur G. S. Ermel, Altes und Neues von der Churfürstlichen Sächsischen Stadt Grimma, Leisnig 1792, S. 122-126; E. Heyden, Gallerie berühmter und merkwürdiger Reußenländer, Frankfurt/Main 1858, S. 150-154; K. J. Roeßler, Geschichte der Königlich Sächsischen Fürsten- und Landesschule Grimma, Leipzig 1891; M. Preusker, Der Grimmaer Fürstenschulkantor Heinrich Gottfried R. und seine Kantate „Siehe, dem Engel dienen“, Dresden 1997 [MS]. – ADB 27, S. 624f.; DBA I.
Helfried Fröhlich
23.2.2010
Empfohlene Zitierweise:
Helfried Fröhlich, Artikel: Heinrich Gottfried Reichard,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/3276 [Zugriff 26.11.2024].