Heinrich Friedrich Laurin

Nach anfänglichem Zeichenunterricht bei Cajetan Toscani an der Dresdner Kunstakademie kam L. zu Adrian Zingg in die Ausbildung. Seine ausschließlich sächsischen Motive lassen vermuten, dass er keine Reisen zu seiner Weiterbildung unternehmen konnte. Seit 1792 wurde L. als Pensionär der Dresdner Akademie geführt und nahm 1802 bis 1826 fast jährlich an deren Ausstellungen teil. Während seiner Ausbildung hatte er sich Zinggs Zeichenstil so sehr zu eigen gemacht, dass seine Zeichnungen kaum von denen des Lehrers zu unterscheiden sind. Neben zahlreichen kleinformatigen Radierungen schuf L. auch Vignetten für die Bücher des Zittauer Autors Christian August Peschek „Der Oybin bey Zittau“ (1792) sowie „Sagen und Abentheuer vom Raubschloß und Kloster Oybin“ (1801). Zwar hat sich L. auch als Landschaftsmaler betätigt, doch es sind keine Gemälde von ihm überliefert. Sein Name ist v.a. von prachtvollen aufwendigen Stichen nach Vorlagen anderer Landschaftszeichner bekannt, darunter von Adriaan van de Velde („Die Viehweide mit der Melkerin“, 1755) für das Dresdner Galeriewerk, nach Johann Christian Klengel („Große Landschaft mit Rinderherde und Wäscherinnen“) und Zingg („Die Fischer“, 1782).

Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, Kunstakademie Dresden.

Werke Große Landschaft mit Rinderherde und Wäscherinnen (nach J. C. Klengel), 1775, Kupferstich, Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg; zwei Ansichten von Pirna sowie von Dohna, Loschwitz und aus dem Plauischen Grund, 1780-1782, Feder in Schwarz, laviert, Albertina Wien, Grafische Sammlung; Die Fischer (nach A. Zingg), 1782, Kupferstich, Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg; Die Viehweide mit der Melkerin (nach A. van de Velde); Buch-Vignetten: C. A. Peschek, Der Oybin bey Zittau, Zittau/Leipzig 1792; ders., Sagen und Abentheuer vom Raubschloß und Kloster Oybin, Zittau/Leipzig 1801.

Literatur J. G. A. Klaebe (Hg.), Neuestes gelehrtes Dresden, Leipzig 1796, S. 85; M. Prause (Bearb.), Die Kataloge der Dresdner Akademie-Ausstellungen 1801-1850, Berlin 1975; M. Grönig/M. L. Sternath (Bearb.), Die deutschen und Schweizer Zeichnungen des späten 18. Jahrhunderts, Wien 1997, S. 136f.; A. Fröhlich, Landschaftsmalerei in Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Weimar 2002, S. 125-128. – DBA I, II; Thieme/Becker, Bd. 23, Leipzig 1999, S. 459.

Anke Fröhlich
14.11.2011


Empfohlene Zitierweise:
Anke Fröhlich, Artikel: Heinrich Friedrich Laurin,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22155 [Zugriff 29.3.2024].

Heinrich Friedrich Laurin



Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, Kunstakademie Dresden.

Werke Große Landschaft mit Rinderherde und Wäscherinnen (nach J. C. Klengel), 1775, Kupferstich, Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg; zwei Ansichten von Pirna sowie von Dohna, Loschwitz und aus dem Plauischen Grund, 1780-1782, Feder in Schwarz, laviert, Albertina Wien, Grafische Sammlung; Die Fischer (nach A. Zingg), 1782, Kupferstich, Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg; Die Viehweide mit der Melkerin (nach A. van de Velde); Buch-Vignetten: C. A. Peschek, Der Oybin bey Zittau, Zittau/Leipzig 1792; ders., Sagen und Abentheuer vom Raubschloß und Kloster Oybin, Zittau/Leipzig 1801.

Literatur J. G. A. Klaebe (Hg.), Neuestes gelehrtes Dresden, Leipzig 1796, S. 85; M. Prause (Bearb.), Die Kataloge der Dresdner Akademie-Ausstellungen 1801-1850, Berlin 1975; M. Grönig/M. L. Sternath (Bearb.), Die deutschen und Schweizer Zeichnungen des späten 18. Jahrhunderts, Wien 1997, S. 136f.; A. Fröhlich, Landschaftsmalerei in Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Weimar 2002, S. 125-128. – DBA I, II; Thieme/Becker, Bd. 23, Leipzig 1999, S. 459.

Anke Fröhlich
14.11.2011


Empfohlene Zitierweise:
Anke Fröhlich, Artikel: Heinrich Friedrich Laurin,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22155 [Zugriff 29.3.2024].