Traugott Franke
F. stammte aus einfachen Verhältnissen. Er erlernte wie sein Vater den Beruf eines Leinewebers. Anschließend besuchte er in Freiberg das Rochlitz’sche Institut und das Gymnasium und studierte in Leipzig Mathematik und Theologie. 1831 promovierte er zum Dr. phil. Im selben Jahr wurde er Lehrer und Rektor an der Stadtschule Roßwein und 1836 Lehrer für Mathematik an der Technischen Bildungsanstalt Dresden. 1838 folgte die Berufung zum Professor für Mathematik. F. war dann auch für zwei Jahre Vorsteher der Bildungsanstalt. Des Weiteren übernahm er 1838 die Oberaufsicht und 1840 bis 1842 die Leitung der Bibliothek. Die damit verbundenen Aufgaben führte er nebenamtlich aus und ist damit der erste der sog. Professorenbibliothekare in Dresden. In verdienstvoller Weise beseitigte er dort die bestehenden Disproportionen beim Buchzugang und gliederte den Buchbestand neu. Damit schuf er die Grundlage für die Herausgabe des ersten gedruckten Bestandskatalogs, der 1843 durch seinen Nachfolger Hanns Bruno Geinitz realisiert wurde. F. wechselte 1849 als Professor für Mathematik und als Zweiter Direktor an die Polytechnische Schule Hannover. Dort trat er mit mehreren Veröffentlichungen hervor, unter denen besonders das Lehrbuch zur höheren Mathematik gerühmt wurde.
Quellen Technische Universität Dresden, Universitätsarchiv, Professorenkatalog, Professorendokumentation.
Werke Die Elemente der Zahlenlehre, Leipzig 1840, 31864; mit J. A. Schubert, Die polytechnische Schule als Grundlage aller technischen Fachschulen in Sachsen, Dresden 1849; Lehrbuch der descriptiven Geometrie, Leipzig 1849; Lehrbuch der höheren Mathematik, Hannover 1851; Die Elemente der Stereometrie, Hannover 1852, 21853; Die Elemente der ebenen und sphärischen Trigonometrie, Hannover 21854.
Literatur ADB 7, S. 265f.; DBA III; DBE 3, S. 405; D. Petschel (Bearb.), Die Professoren der TU Dresden 1828-2003, Köln 2003, S. 230; H.-D. Wüstling, Die Direktoren der Universitätsbibliothek Dresden von 1828 bis 1996, Dresden 2005, S. 23f. (Bildquelle); T. Bürger/K. Hermann (Hg.), Das ABC der SLUB, Dresden 2006, S. 85.
Hans-Dieter Wüstling
6.11.2009
Empfohlene Zitierweise:
Hans-Dieter Wüstling, Artikel: Traugott Franke,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/1486 [Zugriff 26.11.2024].
Traugott Franke
Quellen Technische Universität Dresden, Universitätsarchiv, Professorenkatalog, Professorendokumentation.
Werke Die Elemente der Zahlenlehre, Leipzig 1840, 31864; mit J. A. Schubert, Die polytechnische Schule als Grundlage aller technischen Fachschulen in Sachsen, Dresden 1849; Lehrbuch der descriptiven Geometrie, Leipzig 1849; Lehrbuch der höheren Mathematik, Hannover 1851; Die Elemente der Stereometrie, Hannover 1852, 21853; Die Elemente der ebenen und sphärischen Trigonometrie, Hannover 21854.
Literatur ADB 7, S. 265f.; DBA III; DBE 3, S. 405; D. Petschel (Bearb.), Die Professoren der TU Dresden 1828-2003, Köln 2003, S. 230; H.-D. Wüstling, Die Direktoren der Universitätsbibliothek Dresden von 1828 bis 1996, Dresden 2005, S. 23f. (Bildquelle); T. Bürger/K. Hermann (Hg.), Das ABC der SLUB, Dresden 2006, S. 85.
Hans-Dieter Wüstling
6.11.2009
Empfohlene Zitierweise:
Hans-Dieter Wüstling, Artikel: Traugott Franke,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/1486 [Zugriff 26.11.2024].