Albert I.
Über die Herkunft A.s ist nichts bekannt. Seine Tätigkeit in der königlichen Kapelle lässt aber auf eine vornehme Geburt schließen. Auch ein genaues Datum für Wahl, Weihe und Amtseinsetzung A.s steht nicht fest. Am 30.7.1150 wurde er auf einem Hoftag zu Würzburg erstmals als Bischof von Meißen genannt. Wenig später, am 1.9., weihte er in Meißen die Egidienkapelle. Dies ist die einzige Amtshandlung in seiner Diözese, von der es quellenmäßigen Nachrichten gibt, denn schon Anfang April 1151 ist er auf einem Hoftag in Speyer nachzuweisen, von dem er nicht wieder nach Meißen zurückkehren sollte. Möglicherweise fällt in diese Zeit die Einteilung des Bistums in Archidiakonate. – A., schon 1139 als königlicher Kaplan nachweisbar, hielt sich im Folgenden am Hof König
Konrads III. auf und reiste mit ihm durch das Reich. So nahm A. an der Weihe der Schwarzrheindorfer Kirche bei Bonn teil. – Schon vor seiner Wahl zum Bischof von Meißen war A. im Dienste des Königs unterwegs. So wurde er 1140 zusammen mit Graf
Alexander von Gravina zu Kaiser
Johannes nach Konstantinopel entsandt. Ziel der Gesandtschaft war neben einem geplanten Feldzug gegen
Roger von Sizilien die Verlobung des griechischen Thronfolgers
Manuel mit der Schwägerin König Konrads. Eine weitere Gesandtschaft A.s nach Konstantinopel ist für 1142 belegt. – Vermutlich wegen seiner Gesandtschaftserfahrung und seiner möglichen griechischen (und vielleicht sogar slawischen) Sprachkenntnisse wählte Konrad III. A. im Herbst 1151 erneut für eine Mission nach Konstantinopel aus. Wieder ging es um ein Heiratsprojekt, diesmal zwischen Konrad und einer griechischen Prinzessin. Von dieser Mission kehrte A. jedoch nicht zurück. Sein Sterbeort ist nicht bekannt.
Quellen Codex diplomaticus Saxoniae regiae, II. Hauptteil, Bd. 1: Urkundenbuch des Hochstifts Meißen, Teil 1, hrsg. von E. G. Gersdorf, Leipzig 1864 (P).
Literatur E. Machatschek, Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meißen in chronologischer Reihenfolge, Dresden 1884, S. 116-120; W. Schlesinger, Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter, Bd. II, Köln/Graz 1962, S. 45; W. Rittenbach/S. Seifert, Geschichte der Bischöfe von Meißen (968-1581), Leipzig 1965, S. 101-103.
Christian Hillen
3.3.2004
Empfohlene Zitierweise:
Christian Hillen, Artikel: Albert I.,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/100 [Zugriff 26.11.2024].
Albert I.
Quellen Codex diplomaticus Saxoniae regiae, II. Hauptteil, Bd. 1: Urkundenbuch des Hochstifts Meißen, Teil 1, hrsg. von E. G. Gersdorf, Leipzig 1864 (P).
Literatur E. Machatschek, Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meißen in chronologischer Reihenfolge, Dresden 1884, S. 116-120; W. Schlesinger, Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter, Bd. II, Köln/Graz 1962, S. 45; W. Rittenbach/S. Seifert, Geschichte der Bischöfe von Meißen (968-1581), Leipzig 1965, S. 101-103.
Christian Hillen
3.3.2004
Empfohlene Zitierweise:
Christian Hillen, Artikel: Albert I.,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/100 [Zugriff 26.11.2024].