Max Otto Schröder
Nach Absolvierung der höheren Volkschule in Roßwein besuchte S. 1873 bis 1879 die Fürstenschule in Meißen und studierte anschließend bis 1883 in Leipzig und Berlin Jura. Nach bestandenem Referendarexamen arbeitete er in Leisnig und Grimma im juristischen Vorbereitungsdienst an den dortigen Amtsgerichten. 1886/87 wirkte er in Freiberg als Rats- und Polizeireferendar. Nach dem zweiten Staatsexamen war S. ab 1888 als Rechtsanwalt in Zwickau und ab 1891 als Rechtsanwalt und Notar in Crimmitschau tätig. Im Januar 1897 übernahm er das Amt des Bürgermeisters in Freiberg. Als erste Magistratsperson der Stadt Freiberg erhielt er im selben Jahr die Berufung zum Abgeordneten der Ersten Kammer des Sächsischen Landtags. Im August 1899 erfolgte S.s Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Plauen auf Lebenszeit, die er 1899 bis 1902 wiederum als Abgeordneter in der Ersten Kammer des Sächsischen Landtags vertrat. Bereits im Juli 1902 bekam er von König Georg die Berufung zum Ministerialdirektor im Finanzministerium und siedelte nach Dresden über. 1910 erhielt S. als wirklicher Geheimer Rat das Referat im Gesamtministerium und durfte den Titel Exzellenz führen. Zum Finanzminister des Königreichs Sachsen wurde S. am 28.10.1918 ernannt, verlor dieses Amt mit der Abschaffung der Monarchie aber bereits wieder am 14.11.1918. Danach betätigte er sich weiterhin am gesellschaftlichen Leben, so konnte u.a. durch seine Mitarbeit in der Landessynode eine neue sächsische Kirchenverfassung verabschiedet werden. Ende August 1923 trat S. in den Ruhestand. Für seine Verdienste um das Königreich Sachsen wurde er mit dem Verdienstorden erster Klasse, dem Albrechtsorden und dem reußischen Ehrenkreuz erster Klasse ausgezeichnet.
Quellen Archiv des Sächsischen Landtags, Landtag 1897/98, 1899/1900, 1901/02.
Literatur H. A. L. Degener, Wer ist’s?, Leipzig 81922, S. 1406; J. Matzerath, Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte, Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952, Dresden 2001, S. 51; M. Röber, Oberbürgermeister Dr. jur. Max Otto S., in: Die Bürgermeister und Oberbürgermeister der Stadt Plauen, o.O. o.J. [MS, Stadtarchiv Plauen] (P).
Porträt Porträt, Stadtarchiv Plauen (Bildquelle).
Andreas Peschel
16.5.2007
Empfohlene Zitierweise:
Andreas Peschel, Artikel: Max Otto Schröder,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/3585 [Zugriff 20.12.2024].
Max Otto Schröder
Quellen Archiv des Sächsischen Landtags, Landtag 1897/98, 1899/1900, 1901/02.
Literatur H. A. L. Degener, Wer ist’s?, Leipzig 81922, S. 1406; J. Matzerath, Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte, Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952, Dresden 2001, S. 51; M. Röber, Oberbürgermeister Dr. jur. Max Otto S., in: Die Bürgermeister und Oberbürgermeister der Stadt Plauen, o.O. o.J. [MS, Stadtarchiv Plauen] (P).
Porträt Porträt, Stadtarchiv Plauen (Bildquelle).
Andreas Peschel
16.5.2007
Empfohlene Zitierweise:
Andreas Peschel, Artikel: Max Otto Schröder,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/3585 [Zugriff 20.12.2024].