Hartmuth Baldamus

B. gehörte zu den erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Jagdfliegern des Ersten Weltkriegs. Wie viele Piloten dieser Zeit war er technisch hoch qualifiziert und verfügte über eine spezielle Angriffstechnik im Luftkampf. – B. besuchte das Gymnasium Dresden-Neustadt und erwarb 1911 das Abitur. Nachdem er anschließend ein Jahr in den Dresdner Eisenbahnwerkstätten gearbeitet hatte, studierte er in München, Kiel und Dresden Maschinentechnik. Im Sommer 1914 ließ er sich von der Technischen Hochschule Dresden beurlauben, um die Pilotenausbildung in Johannisthal bei Berlin zu absolvieren. – Zu Kriegsbeginn meldete sich B. freiwillig bei einer Fliegereinheit in Großenhain. Er wurde zu einer Feldflieger-Abteilung an die Westfront versetzt, kehrte aber bereits im Oktober 1914 nach Großenhain zurück, um seine Pilotenausbildung zu beenden. Schließlich kam B. im März 1915 als Flieger an die Westfront und wurde u.a. in Douai (Frankreich) eingesetzt. Am 15.3.1916 schoss er das erste Flugzeug ab. Im November 1916 begann seine militärisch erfolgreichste Zeit bei der Jagdstaffel 9. Seinen Spitznamen „Die Wespe“ erhielt er für seine besondere Flugtechnik, bei der er seine Gegner wie ein Insekt die Blüten umkreiste. Insgesamt schoss er 18 Gegner ab. Bei seinem letzten Kampfeinsatz stieß er mit einem gegnerischen Flugzeug zusammen und kam ums Leben.

Literatur J. E. Hottenroth (Hg.), Sachsen in großer Zeit, Bd. 1, Leipzig 1919; O. E. Schmidt, Hartmuth B., in: Heimatdank-Kalender 3/1920, S. 64-69; A. Graefe (Hg.), Ruhmreiche sächsische Soldaten in sechs Jahrhunderten, Dresden [1939]; R. Kempe, Immelmann und andere sächsische Fliegerhelden, Dresden 1939. – DBA II.

Porträt Fotografie, in: 25 Jahre Fliegerhorst Großenhain Sachsen, hrsg. von der Stadtverwaltung Großenhain, Großenhain 1939, S.61 (Bildquelle).

Sebastian Schaar
28.5.2010


Empfohlene Zitierweise:
Sebastian Schaar, Artikel: Hartmuth Baldamus,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/25330 [Zugriff 21.5.2024].

Hartmuth Baldamus



Literatur J. E. Hottenroth (Hg.), Sachsen in großer Zeit, Bd. 1, Leipzig 1919; O. E. Schmidt, Hartmuth B., in: Heimatdank-Kalender 3/1920, S. 64-69; A. Graefe (Hg.), Ruhmreiche sächsische Soldaten in sechs Jahrhunderten, Dresden [1939]; R. Kempe, Immelmann und andere sächsische Fliegerhelden, Dresden 1939. – DBA II.

Porträt Fotografie, in: 25 Jahre Fliegerhorst Großenhain Sachsen, hrsg. von der Stadtverwaltung Großenhain, Großenhain 1939, S.61 (Bildquelle).

Sebastian Schaar
28.5.2010


Empfohlene Zitierweise:
Sebastian Schaar, Artikel: Hartmuth Baldamus,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/25330 [Zugriff 21.5.2024].