Emil Nitzschke

Nach Abschluss der Schulzeit ergriff N. den Beruf des Kaufmanns, den er in Leutzsch bei Leipzig ausübte. Da er keine höhere Schule oder Universität besuchen konnte, bildete er sich autodidaktisch weiter. Gleichzeitig engagierte er sich ehrenamtlich als Gemeindeältester in der Kommunalpolitik und war Mitglied des Kreisausschusses Leipzig. 1909 bis 1918 vertrat er die Nationalliberale Partei als Abgeordneter in der II. Kammer des Sächsischen Landtags. Vor dem Ersten Weltkrieg setzte sich N. als Vorstandsmitglied für die Ziele der Mittelstandsvereinigung im Königreich Sachsen ein. Nach Kriegsende wurde N. Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei, die er als Vorsitzender in Sachsen und als Mitglied des Hauptvorstandes 1919/20 im Sächsischen Landtag repräsentierte. Unter der Regierung von Georg Gradnauer war N. vom 4.10.1919 bis zum 6.4.1920 sächsischer Finanzminister. N. wurde auch publizistisch tätig und äußerte sich hauptsächlich zu wirtschaftlichen Fragen.

Literatur Handbuch der verfassungsgebenden Nationalversammlung Weimar 1919, Berlin 1919; J. Matzerath, Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952, Dresden 2001, S. 117, 156. – DBA II, III; DBE 7, S. 427; E. Döscher/W. Schröder, Sächsische Parlamentarier 1869-1918, Düsseldorf 2001, S. 285 (Bildquelle), 435.

Barbara Hillen
31.1.2005


Empfohlene Zitierweise:
Barbara Hillen, Artikel: Emil Nitzschke,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/3025 [Zugriff 29.3.2024].

Emil Nitzschke



Literatur Handbuch der verfassungsgebenden Nationalversammlung Weimar 1919, Berlin 1919; J. Matzerath, Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952, Dresden 2001, S. 117, 156. – DBA II, III; DBE 7, S. 427; E. Döscher/W. Schröder, Sächsische Parlamentarier 1869-1918, Düsseldorf 2001, S. 285 (Bildquelle), 435.

Barbara Hillen
31.1.2005


Empfohlene Zitierweise:
Barbara Hillen, Artikel: Emil Nitzschke,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/3025 [Zugriff 29.3.2024].