Maximilian von Laffert

Als kommandierender General des XIX. (2. königlich sächsischen) Armeekorps nahm L. im letzten Jahr vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs eine der drei in Friedenszeiten am stärksten herausgehobenen Positionen im sächsischen Kontingent des deutschen Reichsheers ein. – Nach dem Besuch des Gymnasiums in Celle trat der aus dem Braunschweiger Adel stammende L. 1871 in das Dresdner Kadettenkorps ein und wurde 1874 als Leutnant beim 3. Infanterieregiment Nr. 102 aufgenommen. Er wechselte aber 1876 von der Infanterie zur Kavallerie (1. Husarenregiment Nr. 18). 1880 zum Oberleutnant befördert, absolvierte er 1883 bis 1885 den Kriegsakademielehrgang in Berlin, um 1885 als Rittmeister Chef einer Eskadron im 1. Husarenregiment Nr. 18 zu werden. Ab 1889 gehörte L. als Adjutant dem Stab der 1. Infanteriedivision Nr. 23 an. Nach seiner 1893 erfolgten Beförderung zum Major kehrte er 1894 als etatmäßiger Stabsoffizier zum Husarenregiment zurück. Seit 1898 Oberstleutnant, übernahm L. 1899 das Karabinierregiment und, 1900 zum Oberst avanciert, 1903 das Gardereiterregiment. 1904 wurde er Generalmajor und Kommandeur der 1. Kavalleriebrigade Nr. 23 sowie Inspekteur der Militärreitanstalt und 1907 Kommandeur der 3. Kavalleriebrigade Nr. 32. Als Generalleutnant übernahm L. 1908 die 4. Infanteriedivision Nr. 40 und 1913 als General der Kavallerie das XIX. (2. königlich sächsische) Armeekorps. Unter seiner Führung kämpfte das Korps im Ersten Weltkrieg u.a. 1914 in der Marneschlacht, 1915 bei La Bassée (Nordfrankreich), 1916 an der Lys und an der Somme und 1917 im Wytschaetebogen (Belgien). 1916 wurde ihm der Orden „Pour le mérite“ verliehen. L. starb im Juli 1917 in Ausübung seiner Funktion als kommandierender General an Herzversagen.

Literatur Kalender für den sächsischen Staatsbeamten auf das Jahr 1916, Dresden 1916, S. 7 (Bildquelle); D. Meisel, General der Kavallerie Maximilian L. (1855-1917), in: Der Militärfriedhof Dresden Albertstadt (Der Nordfriedhof), Dresden 1998, S. 27f. – DBA II.

Porträt A. Baumgarten-Crusius (Bearb.), Geschichte der Sachsen im Weltkrieg, Leipzig 1923, S. 48.

Peter Mertens
6.6.2007


Empfohlene Zitierweise:
Peter Mertens, Artikel: Maximilian von Laffert,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22396 [Zugriff 20.12.2024].

Maximilian von Laffert



Literatur Kalender für den sächsischen Staatsbeamten auf das Jahr 1916, Dresden 1916, S. 7 (Bildquelle); D. Meisel, General der Kavallerie Maximilian L. (1855-1917), in: Der Militärfriedhof Dresden Albertstadt (Der Nordfriedhof), Dresden 1998, S. 27f. – DBA II.

Porträt A. Baumgarten-Crusius (Bearb.), Geschichte der Sachsen im Weltkrieg, Leipzig 1923, S. 48.

Peter Mertens
6.6.2007


Empfohlene Zitierweise:
Peter Mertens, Artikel: Maximilian von Laffert,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22396 [Zugriff 20.12.2024].