Max Zschommler
Nach Abschluss der Volksschule besuchte Z. 1870 bis 1875 die Realschule in Plauen, wo er das Abitur ablegte. Es folgte ein Jahr Militärdienst als Freiwilliger, danach studierte er 1876 bis 1879 neuere Sprachen (vornehmlich Französisch und Englisch) in Leipzig und Genf. Nach dem Staatsexamen für das höhere Lehramt war Z. ab 1879 zunächst als provisorischer, 1880 bis 1882 als ständiger Oberlehrer an der städtischen Realschule in Wurzen tätig und promovierte in dieser Zeit zum Dr. phil. Als ihn das Ministerium für Kultus und öffentlichen Unterricht 1882 nach Plauen berief, unterrichtete er zunächst in der Gymnasialabteilung der Gymnasial- und Realschul-Anstalt Französisch, nach der Gründung des Königlichen Gymnasiums (1889) als erster Lehrer für neuere Sprachen Französisch und Englisch. Im November 1900 wurden ihm vom sächsischen König Albert Titel und Rang eines Professors verliehen, später wurde er zum Studienrat befördert. Ab 1913 war er bis zu seinem Tod Konrektor des Plauener Gymnasiums. – Bereits seit seiner Studentenzeit hatte sich Z. intensiv mit der Julius-Mosen-Forschung beschäftigt. Auf seine Anregung hin wurde eine Mosenstiftung ins Leben gerufen. Mit seinem lexikalischen Band „Interessante und berühmte Vogtländer“ hat er Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen vorgestellt (Ärzte, Dichter, Forst- und Landwirte, Gelehrte, Lehrer, Maler, Militärs, Musiker, Naturforscher, Staatsmänner, Theologen etc.) und sich auch damit um die vogtländische Heimat-, Bildungs- und Literaturgeschichte verdient gemacht. Zudem war er langjähriger Mitarbeiter des „Vogtländischen Anzeigers“.
Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, Ministerium für Volksbildung, Realschule Wurzen, Gymnasial- und Realschul-Anstalt zu Plauen.
Werke (Hg.), Erinnerungen, Plauen 1893; (Hg.), Julius Mosen. Ausgewählte Werke, 4 Bde., Leipzig 1900; Für Mosenfreunde, Plauen 1916; Interessante und berühmte Vogtländer, Plauen 1913 (ND Frankfurt/Main 1979).
Literatur Vogtländischer Anzeiger und Tageblatt 7.12.1915; K. Adler, Auf den Spuren des Vogtlanddichters Max Z. (1855-1915), in: Vogtländische Heimatblätter 15/1995, H. 5, S. 17-19.
Brigitte Emmrich †
21.3.2011
Empfohlene Zitierweise:
Brigitte Emmrich †, Artikel: Max Zschommler,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22927 [Zugriff 20.12.2024].
Max Zschommler
Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, Ministerium für Volksbildung, Realschule Wurzen, Gymnasial- und Realschul-Anstalt zu Plauen.
Werke (Hg.), Erinnerungen, Plauen 1893; (Hg.), Julius Mosen. Ausgewählte Werke, 4 Bde., Leipzig 1900; Für Mosenfreunde, Plauen 1916; Interessante und berühmte Vogtländer, Plauen 1913 (ND Frankfurt/Main 1979).
Literatur Vogtländischer Anzeiger und Tageblatt 7.12.1915; K. Adler, Auf den Spuren des Vogtlanddichters Max Z. (1855-1915), in: Vogtländische Heimatblätter 15/1995, H. 5, S. 17-19.
Brigitte Emmrich †
21.3.2011
Empfohlene Zitierweise:
Brigitte Emmrich †, Artikel: Max Zschommler,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/22927 [Zugriff 20.12.2024].