Wilhelm Sturm

S. stammte aus einer alteingesessenen Weberfamilie in Sebnitz. Er besuchte die Kreuzschule in Dresden und ließ sich an der Lehranstalt für Tonkunst des Kammermusikers Friedrich Tröstler und am Konservatorium in Dresden zum Musiker und Komponisten ausbilden. Zwanzigjährig übernahm er die Leitung des Dresdner Sängerbundes. Daneben wirkte er als Opernsänger am Stadttheater in Chemnitz und am Hoftheater in Dresden und erteilte Gesangsunterricht. Seit 1875 stand er an der Spitze des „Elbgausängerbundes“. 1876 wurde S. als Musikdirektor nach Biel in der Schweiz berufen, wo er die Liedertafel dirigierte und mehrere Kantonsängerfeste leitete. Seine Chorkonzerte und Oratorienaufführungen beeinflussten das zeitgenössische Musikleben. Auch als Komponist war S. äußerst produktiv. Seit dem Ende der 1860er-Jahre entstanden mehr als 200 Kompositionen, meist Chorlieder. Besonderer Beliebtheit erfreute sich das für Männerchor komponierte Lied „Unterm Lindenbaum“.

Quellen Kunstblumen- u. Heimatmuseum „Prof. A. Meiche“ Sebnitz, Materialsammlung S.

Literatur Nachruf auf Wilhelm S., in: Vereinsblatt Gemischter Chor Liedertafel – Concordia, Biel 46, 22.5.1922, S. 2-7; A. Meier, Denkschrift zum 100jährigen Bestehen der Bieler Liedertafel, Biel 1932, S. 17f.; F. Nagler, Das klingende Land, Leipzig 1936, S. 92f. – DBA II, III; DBE 9, S. 618; E. Refardt, Historisch-biographisches Musikerlexikon der Schweiz, Leipzig 1928, S. 592; Deutsches biographisches Jahrbuch 4/1922, Stuttgart/Berlin/Leipzig 1929, S. 372.

Manfred Schober
24.8.2004


Empfohlene Zitierweise:
Manfred Schober, Artikel: Wilhelm Sturm,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/18208 [Zugriff 18.5.2024].

Wilhelm Sturm



Quellen Kunstblumen- u. Heimatmuseum „Prof. A. Meiche“ Sebnitz, Materialsammlung S.

Literatur Nachruf auf Wilhelm S., in: Vereinsblatt Gemischter Chor Liedertafel – Concordia, Biel 46, 22.5.1922, S. 2-7; A. Meier, Denkschrift zum 100jährigen Bestehen der Bieler Liedertafel, Biel 1932, S. 17f.; F. Nagler, Das klingende Land, Leipzig 1936, S. 92f. – DBA II, III; DBE 9, S. 618; E. Refardt, Historisch-biographisches Musikerlexikon der Schweiz, Leipzig 1928, S. 592; Deutsches biographisches Jahrbuch 4/1922, Stuttgart/Berlin/Leipzig 1929, S. 372.

Manfred Schober
24.8.2004


Empfohlene Zitierweise:
Manfred Schober, Artikel: Wilhelm Sturm,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/18208 [Zugriff 18.5.2024].