Hermann Arthur Lier
Nach dem Abitur in Zittau begann L. in München und Leipzig ein Studium der Geschichte, das er 1882 mit der Promotion abschloss. Ein Jahr zuvor hatte er in Dresden als sog. Hilfsarbeiter eine Tätigkeit an der Königlichen öffentlichen Bibliothek aufgenommen. Hier wurde er 1888 zum Vierten Kustos und 1896 zum Bibliothekar ernannt und arbeitete bis zu seinem Tod im Japanischen Palais, dem damaligen Bibliotheksdomizil. L. war maßgeblich an der Überführung der fürstlichen Bibliothek des Herzogtums Oels 1885 beteiligt. Diese war nach dem Tod des Herzogs
Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg (1884) in den Besitz von König Albert von Sachsen gelangt, der sie als Schenkung an die Dresdner Bibliothek übergab. Großes Engagement spiegelt sich in L.s publizistischer Tätigkeit nieder, die vor allem der bildenden Kunst gewidmet war, aber auch die Dresdner Bibliotheksbestände behandelte. Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze in Zeitungen und Zeitschriften zu diesen Themen. Weiterhin war er Mitarbeiter am „Allgemeinen historischen Porträtwerk“ von Woldemar von Seidlitz sowie der ADB. 1913 erhielt L. das Ritterkreuz erster Klasse des sächsischen Albrechtordens.
Werke Ottmar Nachtigalls „Ioci ac sales mire festivi“, in: Archiv für Litteraturgeschichte 11/1883, H. 1, S. 1-50; Bucheinbände aus dem Bücherschatze der Kgl. Öffentl. Bibliothek zu Dresden, Leipzig 1892.
Literatur A. Hinrichsen, Das literarische Deutschland, Berlin 21891, S. 806f. – DBA I, II; B. Volger (Hg.), Sachsens Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild nebst eines Anhangs „Nichtsachsen“, Leipzig 1907/08, S. 83; K. Bader, Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt- und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten, Leipzig 1925, S. 151.
Porträt Hermann Arthur L., H. E. Mangelsdorf, 1897, Öl auf Leinwand, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Hahn Nachf. (E. Müller), vor 1882, Fotografie, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Abteilung Deutsche Fotothek (Bildquelle).
Katrin Nitzschke
31.8.2010
Empfohlene Zitierweise:
Katrin Nitzschke, Artikel: Hermann Arthur Lier,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/25002 [Zugriff 20.12.2024].
Hermann Arthur Lier
Werke Ottmar Nachtigalls „Ioci ac sales mire festivi“, in: Archiv für Litteraturgeschichte 11/1883, H. 1, S. 1-50; Bucheinbände aus dem Bücherschatze der Kgl. Öffentl. Bibliothek zu Dresden, Leipzig 1892.
Literatur A. Hinrichsen, Das literarische Deutschland, Berlin 21891, S. 806f. – DBA I, II; B. Volger (Hg.), Sachsens Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild nebst eines Anhangs „Nichtsachsen“, Leipzig 1907/08, S. 83; K. Bader, Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt- und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten, Leipzig 1925, S. 151.
Porträt Hermann Arthur L., H. E. Mangelsdorf, 1897, Öl auf Leinwand, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Hahn Nachf. (E. Müller), vor 1882, Fotografie, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Abteilung Deutsche Fotothek (Bildquelle).
Katrin Nitzschke
31.8.2010
Empfohlene Zitierweise:
Katrin Nitzschke, Artikel: Hermann Arthur Lier,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/25002 [Zugriff 20.12.2024].