Franz Ludwig Bösigk

Nach dem Abitur an der Dresdner Kreuzschule begann B. seine theologischen und philologischen Studien an der Leipziger Universität, wechselte später nach Berlin und promovierte dort 1854 über das Thema „De Baetyliis“. 1855 nahm er zunächst eine freiwillige Arbeit an der Königlichen öffentlichen Bibliothek in Dresden (KÖB) auf, wurde dort 1857 als Assistent angestellt sowie 1861 zum Sekretär und 1877 zum Bibliothekar ernannt. Unter dem Direktorat Ernst Wilhelm Förstemanns, der B. als vielseitig begabten Beamten charakterisierte, begann er ab 1867 mit dem Aufbau des neuen alphabetischen Katalogs. – Im Sächsischen Altertumsverein trat B. mit heimatkundlichen Vorträgen und Aufsätzen hervor. Zudem war er aktives Mitglied der Dresdner Liedertafel und verfasste für diese verschiedene Gelegenheitsschriften, die z.T. von Ernst Julius Otto vertont wurden. Nach seinem Tod erwarb die KÖB 1880 seine an dramatischer Literatur reiche Büchersammlung.

Werke De Baetyliis, Diss. Berlin 1854; Über die Judenspottbilder des Mittelalters in Deutschland, in: Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte 1/1856, S. 463-469; Ueber die Wahrzeichen deutscher Städte, in: Mittheilungen des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer 9/1856, S. 22-54; Systematisches Verzeichnis der Literatur und Geschichte der Privatunterthans-Verhältnisse in Europa, Dresden 1857; Ueber Mordkreuze, in: Mittheilungen des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer 10/1857, S. 31-44; mit E. J. Otto, Pluto auf der Oberwelt, Dresden [ca. 1860]; ders., Festspiel zur Jubelfeier des fünfundzwanzigjährigen Bestehens der Dresdener Liedertafel, Dresden 1864.

Literatur H. Neubert, Zur Geschichte der Sächsischen Landesbibliothek, Leipzig 1936, S. 42; K. Assmann (Hg.), Sächsische Landesbibliothek Dresden 1556-1956, Leipzig 1956. – DBA I, II; W. Haan, Sächsisches Schriftsteller-Lexicon, Leipzig, 1875, S. 28; K. Bader, Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt- und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten, Leipzig 1925, S. 23.

Katrin Nitzschke
30.7.2010


Empfohlene Zitierweise:
Katrin Nitzschke, Artikel: Franz Ludwig Bösigk,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24998 [Zugriff 20.12.2024].

Franz Ludwig Bösigk



Werke De Baetyliis, Diss. Berlin 1854; Über die Judenspottbilder des Mittelalters in Deutschland, in: Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte 1/1856, S. 463-469; Ueber die Wahrzeichen deutscher Städte, in: Mittheilungen des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer 9/1856, S. 22-54; Systematisches Verzeichnis der Literatur und Geschichte der Privatunterthans-Verhältnisse in Europa, Dresden 1857; Ueber Mordkreuze, in: Mittheilungen des Königlich Sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer 10/1857, S. 31-44; mit E. J. Otto, Pluto auf der Oberwelt, Dresden [ca. 1860]; ders., Festspiel zur Jubelfeier des fünfundzwanzigjährigen Bestehens der Dresdener Liedertafel, Dresden 1864.

Literatur H. Neubert, Zur Geschichte der Sächsischen Landesbibliothek, Leipzig 1936, S. 42; K. Assmann (Hg.), Sächsische Landesbibliothek Dresden 1556-1956, Leipzig 1956. – DBA I, II; W. Haan, Sächsisches Schriftsteller-Lexicon, Leipzig, 1875, S. 28; K. Bader, Lexikon deutscher Bibliothekare im Haupt- und Nebenamt bei Fürsten, Staaten und Städten, Leipzig 1925, S. 23.

Katrin Nitzschke
30.7.2010


Empfohlene Zitierweise:
Katrin Nitzschke, Artikel: Franz Ludwig Bösigk,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24998 [Zugriff 20.12.2024].