Karl Friedrich Peschel

P. lehrte an der Königlich-Sächsischen Militär-Bildungsanstalt in Dresden. – Bis zu seinem 13. Lebensjahr erhielt P. Privatunterricht, 1806 erfolgte die Konfirmation. Nach dieser trat er als Extraneer in die Königlich-Sächsische Ingenieurakademie ein, in welcher er am 3.7.1810 zum Trancher-Serganten ernannt wurde und seinen aktiven Militärdienst begann. Bis 1812 war P. bei den Festungsarbeiten in Dresden eingesetzt. Anfang 1813 erfolgte seine Abkommandierung zur Festung Torgau, er kehrte aber bereits im Mai desselben Jahres nach Dresden zurück. Nach der Teilung von Sachsen auf dem Wiener Kongress setzte man P. zur Vermessung der neuen Landesgrenzen ein. Sein Souslieutnantspatent erhielt er am 30.8.1815 vom sächsischen König überreicht. – Seit 1.4.1816 war P. als Lehrer für Mathematik und Kriegswissenschaften am Königlich-Sächsischen Kadettenkorps und ab 1835 an der Königlich-Sächsischen Militär-Bildungsanstalt (diese ging am 1.7.1835 aus der Zusammenlegung von Kadettenkorps und Artillerieschule hervor) tätig. Kurze Zeit später teilte man ihm zudem die naturwissenschaftlichen Fächer Physik und Chemie zu. Im August 1823 folgte die Ernennung zum Premierleutnant der Infanterie und am 3.1.1836 die Ernennung zum Hauptmann. Für seine Dienste erhielt P. 1850 das Ritterkreuz des Zivilverdienstordens. Nach gesundheitlichen Problemen musste er am 15.11.1851 seine Lehrtätigkeit einstellen. – Seit 1824 war er Mitglied der in Dresden bestehenden Gesellschaft für Natur- und Heilkunde und betätigte sich auf dem Gebiet der Paläontologie, so sammelte er u. a. Kreidefossilien. Der Geologe, Mineraloge und Paläontologe Hanns Bruno Geinitz benannte nach ihm einen Gastropod: „Cerithium Peschelianum“.

Werke Handbuch der Waffenlehre, Dresden 1825; Die Kriegsbaukunst im Felde, Dresden/Leipzig 1832; Abhandlung über eine neue Art der Minenzündung mittels Percussionvorrichtung, Dresden 1834; Lehrbuch der Physik, Dresden/Leipzig 1844.

Literatur H. Prescher, Das Elbthalgebirge in Sachsen (1871-1875), in: Abhandlungen des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie zu Dresden 13/1969, S. 139-150. – DBA I, II; G. C. Hamberger/J. G. Meusel, Das gelehrte Teutschland, Bd. 19, Lemgo 51823, S. 93; Neuer Nekrolog der Deutschen 30/1852, S. 129-136; J. C. Poggendorff (Hg.), Biographisch-Literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der Exacten Wissenschaften, Bd. 2, Leipzig 1863, S. 410f.; H. Prescher/C. Hebig, Ein halbes Jahrtausend Geowissenschaftler aus und in Sachsen 1494-1994, Dresden 1998, S. 52.

Andreas Peschel
30.7.2015


Empfohlene Zitierweise:
Andreas Peschel, Artikel: Karl Friedrich Peschel,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/17677 [Zugriff 17.5.2024].

Karl Friedrich Peschel



Werke Handbuch der Waffenlehre, Dresden 1825; Die Kriegsbaukunst im Felde, Dresden/Leipzig 1832; Abhandlung über eine neue Art der Minenzündung mittels Percussionvorrichtung, Dresden 1834; Lehrbuch der Physik, Dresden/Leipzig 1844.

Literatur H. Prescher, Das Elbthalgebirge in Sachsen (1871-1875), in: Abhandlungen des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie zu Dresden 13/1969, S. 139-150. – DBA I, II; G. C. Hamberger/J. G. Meusel, Das gelehrte Teutschland, Bd. 19, Lemgo 51823, S. 93; Neuer Nekrolog der Deutschen 30/1852, S. 129-136; J. C. Poggendorff (Hg.), Biographisch-Literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der Exacten Wissenschaften, Bd. 2, Leipzig 1863, S. 410f.; H. Prescher/C. Hebig, Ein halbes Jahrtausend Geowissenschaftler aus und in Sachsen 1494-1994, Dresden 1998, S. 52.

Andreas Peschel
30.7.2015


Empfohlene Zitierweise:
Andreas Peschel, Artikel: Karl Friedrich Peschel,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/17677 [Zugriff 17.5.2024].