Friedrich Erdmann von Sachsen-Merseburg
Nur sehr wenig ist über den früh verstorbenen Friedrich Erdmann bekannt, der als Koadjutor im Hochstift Merseburg und Mitregent im Sekundogeniturfürstentum Sachsen-Merseburg vorgeschlagen worden war. – Beim Tod seines Vaters Christian II. von Sachsen-Merseburg erst dreijährig, stand Friedrich Erdmann seit 1695 unter der Obervormundschaft des sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. (August II., der Starke), der unmittelbaren Vormundschaft seiner Mutter Erdmuthe Dorothea sowie des Mitvormunds August von Sachsen-(Merseburg-)Zörbig, seines Onkels. Anlässlich seiner Eheschließung mit Eleonore Wilhelmine von Anhalt-Köthen bekam er 1714 von seinem regierenden Bruder Moritz Wilhelm eine eigene Hofhaltung und als Apanage das Amt Finsterwalde zugeteilt. Noch während das dortige Schloss als fürstliche Residenz hergerichtet wurde, starb Friedrich Erdmann überraschend am Hof seines Schwagers, des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen. Nach
Merseburg überführt, wurde er in der Fürstengruft des Merseburger Doms beigesetzt. – Angesichts der Zustände am Hof des seit 1712 nominell eigenständig regierenden, aber kaum regierungsfähigen Moritz Wilhelm von Sachsen-Merseburg hatte Herzog Moritz Wilhelm von Sachsen-Zeitz Friedrich Erdmann bereits 1713 als Koadjutor im Hochstift Merseburg bzw. als Mitregent im Sekundogeniturfürstentum Sachsen-Merseburg vorgeschlagen. Bereits 1708 wurde Friedrich Erdmann von seinem Weißenfelser Vetter, dem regierenden Herzog Johann Georg, in dessen 1704 neugegründeten Orden „De la noble passion“ aufgenommen.
Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, 10001 Ältere Urkunden.
Literatur Barocke Fürstenresidenzen an Saale, Unstrut und Elster, hrsg. vom Museumsverband „Die Fünf Ungleichen e.V.“ und dem Museum Schloss Moritzburg Zeitz, Petersberg 2007; Vinzenz Czech (Hg.), Fürsten ohne Land. Höfische Pracht in den sächsischen Sekundogenituren Weißenfels, Merseburg und Zeitz, Berlin 2009.
Jochen Vötsch
6.6.2023
Empfohlene Zitierweise:
Jochen Vötsch, Artikel: Friedrich Erdmann von Sachsen-Merseburg,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24356 [Zugriff 20.12.2024].
Friedrich Erdmann von Sachsen-Merseburg
Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, 10001 Ältere Urkunden.
Literatur Barocke Fürstenresidenzen an Saale, Unstrut und Elster, hrsg. vom Museumsverband „Die Fünf Ungleichen e.V.“ und dem Museum Schloss Moritzburg Zeitz, Petersberg 2007; Vinzenz Czech (Hg.), Fürsten ohne Land. Höfische Pracht in den sächsischen Sekundogenituren Weißenfels, Merseburg und Zeitz, Berlin 2009.
Jochen Vötsch
6.6.2023
Empfohlene Zitierweise:
Jochen Vötsch, Artikel: Friedrich Erdmann von Sachsen-Merseburg,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/24356 [Zugriff 20.12.2024].