Sophia von Böhmen

S. trat in Quellen wie der Lauterberger Chronik und der Genealogia Wettinensis lediglich als Gattin des Markgrafen Albrecht (der Stolze) hervor. Doch findet man ihren Name darüber hinaus in mehreren Urkunden im Zusammenhang mit dem 1162 gegründeten Kloster Altzelle. So kaufte S. von ihrem eigenen Vermögen neun Hufen in Zadel sowie die dortige Andreaskirche und übertrug beides dem Altzeller Konvent als Memorialstiftung für ihr eigenes Seelenheil. Diese Schenkung wurde 1220 von Herrmann von Muchberg und seiner Nichte Kunigunde erfolglos angefochten. – Ansonsten ist über S. wenig bekannt. Über ihre Todesumstände liegen unterschiedliche Nachrichten vor: Die Reinhardsbrunner Chronik gibt an, dass S. bereits während des Italienzugs ihres Gatten 1194/95 verstarb. Die Genealogia Wettinensis benennt 1195 als das Sterbejahr Albrechts; der Tod S.s bleibt jedoch unerwähnt. In der Lauterberger und Altzeller Tradition starb S. kurz nach ihrem Mann im Juli oder Anfang August 1195. A. wurde an der Seite ihres Gemahls im Kloster Altzelle beigesetzt.

Quellen Monumenta Germaniae Historica, Scriptores, Bd. 16, Annales Veterocellenses, hrsg. von G. H. Pertz, Hannover 1859, S. 41-47; ebd., Bd. 23, Chronicon Montis Sereni, hrsg. von E. Ehrenfeuchter, Hannover 1874, S. 128-226; ebd., Bd. 23, Genealogia Wettinensis, hrsg. von E. Ehrenfeuchter, Hannover 1874, S. 226-230; Codex diplomaticus Saxoniae regiae, I. Hauptteil, Bd. 1: Die Urkunden der Markgrafen von Meissen und Landgrafen von Thüringen, hrsg. von O. Posse, Leipzig 1882; Monumenta Germaniae Historica, Scriptores, Bd. 30/1, Cronica Reinhardsbrunnensis, hrsg. von O. Holder-Egger, Hannover 1896, S. 514-656.

Literatur O. Posse, Die Wettiner, Leipzig/Berlin 1897 (ND Leipzig 1994); S. Pätzold, Die frühen Wettiner, Köln 1997.

Christiane Weller
9.1.2008


Empfohlene Zitierweise:
Christiane Weller, Artikel: Sophia von Böhmen,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/3746 [Zugriff 21.12.2024].

Sophia von Böhmen



Quellen Monumenta Germaniae Historica, Scriptores, Bd. 16, Annales Veterocellenses, hrsg. von G. H. Pertz, Hannover 1859, S. 41-47; ebd., Bd. 23, Chronicon Montis Sereni, hrsg. von E. Ehrenfeuchter, Hannover 1874, S. 128-226; ebd., Bd. 23, Genealogia Wettinensis, hrsg. von E. Ehrenfeuchter, Hannover 1874, S. 226-230; Codex diplomaticus Saxoniae regiae, I. Hauptteil, Bd. 1: Die Urkunden der Markgrafen von Meissen und Landgrafen von Thüringen, hrsg. von O. Posse, Leipzig 1882; Monumenta Germaniae Historica, Scriptores, Bd. 30/1, Cronica Reinhardsbrunnensis, hrsg. von O. Holder-Egger, Hannover 1896, S. 514-656.

Literatur O. Posse, Die Wettiner, Leipzig/Berlin 1897 (ND Leipzig 1994); S. Pätzold, Die frühen Wettiner, Köln 1997.

Christiane Weller
9.1.2008


Empfohlene Zitierweise:
Christiane Weller, Artikel: Sophia von Böhmen,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/3746 [Zugriff 21.12.2024].