Schon der Vater weckte S.s Interesse für den Orient, der zum Schwerpunkt seiner philologischen und philosophischen Studien wurde. 1694 bis 1697 bereiste S. Frankreich und Holland, um dort die eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern sowie Handschriften orientalischer Herkunft zu sammeln. So konnte er in Leiden (Niederlande) Manuskripte aus den Sammlungen von Jacob Golius und später von Andreas Acoluth erwerben. Letzterer war sein Hebräischlehrer am Elisabeth-Gymnasium Breslau (poln. Wrocław) gewesen. 1708 wurde S. in Dresden als Bibliothekar in der kurfürstlichen Bibliothek angestellt, um zunächst Gottfried Ebersbach zu vertreten, der wegen Reisen in diplomatischem Auftrag jahrelang abwesend war. S. ging dieser Aufgabe in der kurfürstlichen Sammlung bis September 1746 nach. Zudem hatte er bis 1733 in der kurfürstlichen Handbibliothek gearbeitet. Während S.s Amtszeit wurde die Bibliothek in den Monaten Mai und Juni 1728 in mehrere Pavillons des Zwingers verlegt, wo sie bis 1786 verblieb. Nach dem Tod von S. erwarb die Bibliothek eine größere Anzahl orientalischer Handschriften aus seinem Nachlass.