Johann Ludwig Giesel

Obwohl für eine wissenschaftliche Laufbahn vorgesehen setzte G. eine künstlerische Ausbildung bei dem Hoftheatermaler Johann Benjamin Müller sowie Unterricht im Zeichnen bei Charles François Hutin an der Dresdner Kunstakademie durch. Später unternahm er eine Bildungsreise in die Niederlande, auf die womöglich niederländische Motive im „Fliegenzimmer“ des Fasanenschlösschens bei Moritzburg zurückzuführen sind. Seit 1769 stellte G. auf den Dresdner Akademieausstellungen aus, meist Landschaften oder Genrestücke im niederländischen Stil. Seit ca. 1780 arbeitete er als Dekorationsmaler nach fremden Vorlagen. In Dresden gestaltete er u.a. den Konzertsaal im Basemann’schen Haus und den Vorhang des Freundschaftlichen Theaters, in Leipzig das Gewandhaus. 1787 wurde G. nach Warschau berufen, wo er bis 1794 lebte und zum polnischen Hofmaler ernannt wurde. Dort schuf er Bühnendekorationen, Wandmalereien und Ölgemälde. Ab 1794 war G. wieder in Dresden tätig.

Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, Kunstakademie Dresden.

Werke Eine Landschaft mit Hütte und Bauernwagen, Pinsel in Braun, Teylers Museum Haarlem; zwei Italienische Landschaften, Gouache, ebd.; Flusslandschaft mit Flötenspieler, Öl auf Leinwand, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister; Flusslandschaft mit Hirten und Schafherde, Öl auf Leinwand, ebd.

Literatur J. G. A. Klaebe (Hg.), Neuestes gelehrtes Dresden oder Nachrichten von jetzt lebenden Dresdner Gelehrten, Schriftstellern, Künstlern, Bibliotheken und Kunstsammlern, Leipzig 1796, S. 42-44; K. W. Dassdorf, Beschreibung der vorzüglichsten Merkwürdigkeiten der Churfürstlichen Residenzstadt Dresden und einiger umliegender Gegenden, Dresden 1782, S. 603, 729f.; H. Keller (Hg.), Nachrichten von allen in Dresden lebenden Künstlern, Dresden 1788, S. 55-57, 121, 212; J. C. Adelung, Kritisches Verzeichniß der Landkarten und vornehmsten typographischen Blätter der Chur- und Fürstlich-Sächsischen Lande, Meißen 1796, S. 92; C. J. G. Haymann, Dresdens theils neuerlich verstorbne theils jetzt lebende Schriftsteller und Künstler, Dresden 1809, S. 368, 381; H. Hillig, Die Geschichte der Dekorationsmalerei als Gewerbe, Hamburg 1911, S. 171; A. Fröhlich, Landschaftsmalerei in Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Weimar 2002, S. 25-27, 288. – AKL, Bd. 53, München/Leipzig 2007, S. 429f.; DBA I, II, III; DBE 4, S. 4; NDB 6, S. 386 f.; Thieme/Becker, Bd. 14, Leipzig 1999, S. 7f.

Anke Fröhlich
11.11.2011


Empfohlene Zitierweise:
Anke Fröhlich, Artikel: Johann Ludwig Giesel,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/1707 [Zugriff 18.4.2024].

Johann Ludwig Giesel



Quellen Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, Kunstakademie Dresden.

Werke Eine Landschaft mit Hütte und Bauernwagen, Pinsel in Braun, Teylers Museum Haarlem; zwei Italienische Landschaften, Gouache, ebd.; Flusslandschaft mit Flötenspieler, Öl auf Leinwand, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister; Flusslandschaft mit Hirten und Schafherde, Öl auf Leinwand, ebd.

Literatur J. G. A. Klaebe (Hg.), Neuestes gelehrtes Dresden oder Nachrichten von jetzt lebenden Dresdner Gelehrten, Schriftstellern, Künstlern, Bibliotheken und Kunstsammlern, Leipzig 1796, S. 42-44; K. W. Dassdorf, Beschreibung der vorzüglichsten Merkwürdigkeiten der Churfürstlichen Residenzstadt Dresden und einiger umliegender Gegenden, Dresden 1782, S. 603, 729f.; H. Keller (Hg.), Nachrichten von allen in Dresden lebenden Künstlern, Dresden 1788, S. 55-57, 121, 212; J. C. Adelung, Kritisches Verzeichniß der Landkarten und vornehmsten typographischen Blätter der Chur- und Fürstlich-Sächsischen Lande, Meißen 1796, S. 92; C. J. G. Haymann, Dresdens theils neuerlich verstorbne theils jetzt lebende Schriftsteller und Künstler, Dresden 1809, S. 368, 381; H. Hillig, Die Geschichte der Dekorationsmalerei als Gewerbe, Hamburg 1911, S. 171; A. Fröhlich, Landschaftsmalerei in Sachsen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Weimar 2002, S. 25-27, 288. – AKL, Bd. 53, München/Leipzig 2007, S. 429f.; DBA I, II, III; DBE 4, S. 4; NDB 6, S. 386 f.; Thieme/Becker, Bd. 14, Leipzig 1999, S. 7f.

Anke Fröhlich
11.11.2011


Empfohlene Zitierweise:
Anke Fröhlich, Artikel: Johann Ludwig Giesel,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/1707 [Zugriff 18.4.2024].