Heinrich August Schön
S. kam bereits mit zwölf Jahren 1786 zu einem Chirurgen in Waldheim in die Lehre. Danach war er drei Jahre Zögling an der ersten Dresdner Ärzteschule, dem Collegium medico-chirurgicum. Während der Rheinfeldzüge (1793-1795) diente er als Unterchirurg in den Feldspitälern und avancierte 1796 zum Kompaniechirurgen. 1800 studierte S. am Collegium medico-chirurgicum in Dresden und ab 1801 an der Universität Jena Medizin. Seit 1803 lebte er als Pensionär und Chirurg des Dresdner Collegium medico-chirurgicum und promovierte 1804 in Wittenberg mit der Arbeit „De hydrope“ zum Dr. med. Danach praktizierte S. in Lützen und Dresden und diente seit 1805 als Feldmedikus in der sächsischen Armee in der Funktion eines leitenden Militärhospitalarztes in Gera, Chemnitz, Danzig (poln. Gdañsk), Tilsit (russ. Sowjetsk), Torgau, Graudenz (poln. Grudziądz), Warschau und Bautzen. Er war als Stabsmedikus an den Feldzügen 1809 gegen Österreich und 1812 in Russland sowie 1814/15 gegen Frankreich beteiligt. Seit 1818 praktizierte S. in Dresden. 1819 wurde er als Mitglied in die Medizinal-Direktion der königlich sächsischen Armee berufen und 1825 zum königlich sächsischen Generalstabsmedikus ernannt. – Nach der Neuformierung der sächsischen Armee und einer Veränderung der Heeresverfassung reorganisierte S. 1815 das sächsische Militärsanitätswesen, indem er eine Präzisierung sowie eine konkrete Verteilung und Erhöhung der Arztplanstellen in der Armee vornahm. Bereits 1814 waren auf seine Bemühungen hin die Chirurgen in den Offiziersstand erhoben worden. Durch seine Maßnahmen verbesserte S. wesentlich das Ansehen und die Wertschätzung der sächsischen Militärärzte.
Werke Mitteilungen aus den Berichten über die Krankheitszustände bey der Königl. Sächs. Armee vom Jahre 1819, in: Zeitschrift für Natur- und Heilkunde 2/1822, H. 2, S. 148-203; Übersicht der Krankheiten in der Königl. Sächs. Armee im Jahre 1820, in: ebd. 3/1824, H. 2, S. 161-214; Übersicht der Krankheiten in der Königlichen Sächsischen Armee in dem Jahre 1821, in: ebd. 4/1826, H. 2, S. 287-309.
Literatur H. E. Kleine-Natrop, Das heilkundige Dresden, Dresden/Leipzig 21964, S. 335. – ADB 32, S. 146f.; DBA I, II, III; DBE 9, S. 80; A. Hirsch (Hg.), Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, Bd. 5, Berlin/Wien 21934, S. 117; V. Klimpel, Dresdner Ärzte, Dresden 1998, S. 136; V. Klimpel, Berühmte Dresdner, Dresden 2002, S. 150.
Rolf Rehe
21.9.2007
Empfohlene Zitierweise:
Rolf Rehe, Artikel: Heinrich August Schön,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/3547 [Zugriff 25.11.2024].
Heinrich August Schön
Werke Mitteilungen aus den Berichten über die Krankheitszustände bey der Königl. Sächs. Armee vom Jahre 1819, in: Zeitschrift für Natur- und Heilkunde 2/1822, H. 2, S. 148-203; Übersicht der Krankheiten in der Königl. Sächs. Armee im Jahre 1820, in: ebd. 3/1824, H. 2, S. 161-214; Übersicht der Krankheiten in der Königlichen Sächsischen Armee in dem Jahre 1821, in: ebd. 4/1826, H. 2, S. 287-309.
Literatur H. E. Kleine-Natrop, Das heilkundige Dresden, Dresden/Leipzig 21964, S. 335. – ADB 32, S. 146f.; DBA I, II, III; DBE 9, S. 80; A. Hirsch (Hg.), Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, Bd. 5, Berlin/Wien 21934, S. 117; V. Klimpel, Dresdner Ärzte, Dresden 1998, S. 136; V. Klimpel, Berühmte Dresdner, Dresden 2002, S. 150.
Rolf Rehe
21.9.2007
Empfohlene Zitierweise:
Rolf Rehe, Artikel: Heinrich August Schön,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/3547 [Zugriff 25.11.2024].