Hans Christian Spieß

Im Anschluss an den Besuch der Kreuzschule in Dresden (1872-1878) entschied sich S. nach dem Vorbild seines Vaters für das Studium der Rechtswissenschaften, das er 1878 bis 1881 an den Universitäten Heidelberg und Leipzig absolvierte. 1881 bis 1883 war er als Accessist beim Amtsgericht Pirna tätig, promovierte 1882 und erhielt 1886 nach der zweiten juristischen Staatsprüfung die Zulassung als Rechtsanwalt. In der Folgezeit führte S. eine Rechtsanwaltskanzlei in Pirna, wirkte am Landgericht Dresden, am Amtsgericht Pirna sowie seit 1893 auch als Notar. 1905 erhielt er den Titel eines Justizrats, 1911 den eines Oberjustizrats und 1918 den eines Geheimen Justizrats. 1899 bis 1918 gehörte S. ohne Unterbrechung der II. Kammer des Sächsischen Landtags an und war 1916 bis 1918 zweiter Vorsitzender der konservativen Fraktion und gleichzeitig Vizepräsident der II. Kammer. Ausdruck seines mittelstandspolitischen Engagements war die Mitgliedschaft in der Mittelstandsvereinigung im Königreich Sachsen, für deren Ziele er u.a. bei der Landtagswahl von 1909 im Rahmen der „Wirtschaftlichen Vereinigung“ eintrat.

Literatur J. Matzerath, Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952, Dresden 2001, S. 129; B. Hillen, Der Sparkassenreformer und sächsische Mittelstandspolitiker Johann Christian Eberle, Beucha 2004. – DBA II; H. A. L. Degener (Hg.), Wer ist’s?, Leipzig 1914, S. 1621; E. Döscher/W. Schröder, Sächsische Parlamentarier 1869-1918, Düsseldorf 2001, S. 311 (Bildquelle), 471f.

Barbara Hillen
31.1.2005


Empfohlene Zitierweise:
Barbara Hillen, Artikel: Hans Christian Spieß,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/16729 [Zugriff 18.4.2024].

Hans Christian Spieß



Literatur J. Matzerath, Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952, Dresden 2001, S. 129; B. Hillen, Der Sparkassenreformer und sächsische Mittelstandspolitiker Johann Christian Eberle, Beucha 2004. – DBA II; H. A. L. Degener (Hg.), Wer ist’s?, Leipzig 1914, S. 1621; E. Döscher/W. Schröder, Sächsische Parlamentarier 1869-1918, Düsseldorf 2001, S. 311 (Bildquelle), 471f.

Barbara Hillen
31.1.2005


Empfohlene Zitierweise:
Barbara Hillen, Artikel: Hans Christian Spieß,
in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde,
https://saebi.isgv.de/biografie/16729 [Zugriff 18.4.2024].